Gegen den Wind – Hansjörg Martin


  • 286 Seiten

    ISBN: 3688117247


    Kurzbeschreibung:

    In der Seester Marsch will ein großer Chemie-Konzern auf dreißig Hektar Ackerland ein Werk errichten, angeblich um – unter Berücksichtigung aller Umweltauflagen – Medikamente herzustellen. Die finanziellen Angebote für das Land sind so großzügig bemessen, daß die Bauern gerne auf das Angebot einsteigen. Erst als sich nach dem Bau der Fabrik die ersten schädlichen Umwelteinwirkungen bemerkbar machen – die Fische sterben, die Apfelernte muß wegen des hohen Cadmiumgehalts vernichtet werden –, regt sich Widerstand gegen das Werk. Unter der Führung von Elisabeth, der Tochter des Bürgermeisters, widersetzen sich die Bürger der rücksichtslosen Polit1ik des Konzerns. Als dann auch noch bekannt wird, daß der Konzern Versuche für chemische Waffen macht, werden auch die Medien für die Bürgerinitiative gewonnen.

    Der Roman besticht durch die genauen Recherchen, seine atmosphärischen Milieuschilderungen und die packende Erzählweise.


    Über den Autor:

    Hansjörg Martin (1920–1999) war ursprünglich Maler und Graphiker. Nach dem Krieg arbeitete er als Clown, war Bühnenbildner und Dramaturg, dann freier Schriftsteller. Er schrieb Kriminalromane und Kinder- und Jugendbücher.


    Mein Eindruck:

    Ein schon älteres, aber interessantes Buch.Es wurde 1984 geschrieben.


    Ein Dorf und seine Bewohner stehen im Mittelpunkt. Es ist eine idyllische Gegend mit viel Landwirtschaft. Diese ruhige Gesellschaft wird erschüttert als ein industrieller Chemiekonzern dort ein Werk baut. Viele Dorfbewohner sind dagegen, manche geraten in einen Zwiespalt. Zu denen gehört auch der Bürgermeister Früchtenicht, der eine der Hauptfiguren ist. Interessant sind seine Gespräche mit seiner Tochter Elisabeth. Zu Anfang der Handlung macht sie gerade Abitur,, eine Zeit später überlegt sie zu studieren. Schließlich engagiert sie sich gegen die Chemiefabrik.


    Fortschritt oder Gefahr? Arbeitsplätze oder Umweltschäden?


    Literarisch darf man nicht so viel erwarten, der Roman ist gut lesbar geschrieben, aber sprachlich eher brav, sogar ein wenig altmodisch.


    Das Buch wurde auch als Öko-Thriller bezeichnet. Vermutlich aufgrund der Thematik ist der Roman schon mehrmals veröffentlicht worden, bei Rowohlt und die Ausgabe, die ich gelesen habe, bei Ullstein.


    ASIN/ISBN: 3688117247