Das Gerücht - Lesley Kara

  • Produktinformation (amazon)

    • Broschiert: 400 Seiten
    • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (21. Februar 2020)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3423262427
    • ISBN-13: 978-3423262422
    • Originaltitel: The Rumour


    Klappentext:

    »In unserer Stadt lebt eine Mörderin.«

    Joanna zieht mit ihrem Sohn Alfie von London in eine Kleinstadt am Meer. Zunächst ist es die pure Idylle – dann hört sie, dass die Kindermörderin Sally McGowan, die als Zehnjährige einen Spielkameraden umbrachte, unter anderem Namen in der Stadt leben soll. Vor Jahrzehnten machte der Fall Schlagzeilen, inzwischen ist Sally längst aus dem Gefängnis entlassen worden. Unbedacht erzählt Joanna anderen Müttern von dem Gerücht und ihrem Verdacht, wer die Mörderin von damals sein könnte. Sie ahnt nicht, was für eine verheerende Spirale von Ereignissen sie damit in Gang setzt. Und wie sehr sie selbst in diese Geschichte verstrickt ist.


    Ein Gerücht das nicht zu stoppen ist.


    Cover: Das Cover gibt eine schöne düstere Stimmung wieder und passt sehr gut zu meiner Vorstellung der englischen Kleinstadt am Meer.

    Inhalt: Joanna zieht mit ihrem Sohn Alfie von London in die Kleinstadt am Meer, doch findet sie dort erstmal nur schwer Anschluss an die Gemeinde. Als sie jedoch das Gerücht über Sally McGowan, eine Kindermörderin die unter anderem Namen in der Stadt lebt, verbreitet ist sie plötzlich ein Teil der Gemeinde und des Klatschs und Tratsches. Doch sie ahnt nicht das sich das Gerücht auch bald gegen sie selber wenden könnte.


    Meine Meinung: Ein wahnsinnig gutes Debüt der Autorin Lesley Kara. Der Schreibstiel ist unheimlich einnehmend und fesselnd, man will das Buch gar nicht aus der Hand legen.

    Die Charaktere sind gut und realistisch getroffen, genauso wie man sich eine englische Kleinstadt vorstellt. Zu Beginn kann man gut mit Joanna mitfühlen, da sie neu ist und einfach nur Anschluss für sich und ihren Sohn sucht. Irgendwann kann auch Joanna die Ereignisse die sie in Gang gesetzt hat nicht mehr aufhalten.


    Sehr realistisch wird auch dargestellt, wie sich ein Gerücht verbreitet und was im Laufe der Zeit mit den eigentlichen Details passiert. Dass man selber keine Kontrolle mehr darüber hat, wie sich das Gerücht verändert oder was es für die Menschen bedeutet die es betrifft. Sehr gut fand ich auch, wie sich das Schicksal von Joanna plötzlich mit in die Ereignisse vermischt und Teil der verheerenden Spirale wird.


    Fazit: Spannung von der ersten Seite an, ein sehr gutes Debüt mit einer Thematik zum Nachdenken, nachdem man wieder zu Atem gekommen ist.


    Für mich 10 von 10 Eulenpunkten:)


    ASIN/ISBN: 3423262427

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


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  • Langatmige Verdächtigungen


    Die alleinerziehende Mutter Joanna zieht mit ihrem Sohn Alfie nach Flinstead, eine idyllisch gelegene kleine Stadt am Meer. Dann erfährt sie, dass die längst aus der Haft entlassene Kindermörderin Sally McGowan, die als Zehnjährige einen fünfjährigen Jungen ermordet hat, unter anderen Namen in ihrer kleinen Stadt wohnen soll.

    Um Anschluss zu finden erzählt sie unbedacht in ihrem Buchclub von dem Gerücht, nicht ahnend welche verheerenden Folgen sie damit entfesselt.


    Meine Meinung:

    Die Geschichte wird aus der Sicht von Joanna geschildert. Leider verliert sich die Protagonistin oft in ihren Gedanken und Verdächtigungen, so dass die Geschichte nach einer Weile recht langatmig und schleppend wird.

    Mich hat ein bisschen gewundert, dass sie so gut wie keine Schwierigkeiten hatte Anschluss zu finden, obwohl sie alleinerziehend und ihr Sohn dunkelhäutig war. Zwar wird am Anfang erzählt, dass Alfie gemobbt wird, aber das verliert sich dann irgendwie im Nirgendwo, das ist kaum nachvollziehbar.

    Zwischendrin wird sie wegen ihrer Verdächtigungen virtuell bedroht und ein seltsames Klassenfoto verängstigt sie, aber irgendwie fand ich das überhaupt nicht spannend.

    Ich musste mich wirklich zwingen weiterzulesen, da es mittendrin sehr langweilig wurde, aber im letzten Drittel nahm die Handlung an Fahrt auf und ich wurde mit einem spannenden Showdown und einem überraschenden Ende belohnt.


    Fazit: In der Mitte recht langatmig, aber durchhalten lohnt sich, das Ende war sehr spannend und überraschend.

  • Insgesamt fand ich das Buch gut. Es hat mich dennoch nicht überzeugt und mir bleiben zu viele Fragen am Ende offen.

    Mir hat das Fesselnde in dem Buch gefehlt. Allerdings handelt es sich um einen Roman (laut Buchaufdruck) und nicht um einen Krimi oder Thriller. Wenn man es als Roman betrachtet, finde ich ihn gut ausgearbeitet. Hin und wieder spannend und erschütternd, aber eben nicht fesselnd.


    Es zeigt, wie schnell ein paar nebenbei erwähnte Worte Hass, Angst und Rache schüren können. Wir schnell man Menschen verdächtigen kann. Wie schnell man Menschen verurteilt, obwohl man sie nach 3 miteinander gesprochen Sätzen nicht kennt. Diesen Aspekt finde ich im Buch sehr gut. Auch die Wendung finde ich gut durchdacht.


    Ich vergebe 7 von 10 Punkten.

  • "Das Gerücht" hat mich leider nicht so überzeugt wie erhofft. Ich fand die Grundidee total interessant und anfangs hat mir auch gefallen, wie die Autorin sie umgesetzt hat. Es wird gut erzählt, wie das Gerücht entsteht und die Runde macht und aus welchen Gründen die Ich-Erzählerin es verbreitet. Aber mir blieb die Geschichte zu oberflächlich. Es passiert viel zu viel drumherum, das Gerücht und seine Folgen rückt sehr in den Hintergrund, stattdessen wird das Privatleben der verschiedensten Charaktere beleuchtet, andere Sorgen und Alltagsprobleme der Ich-Erzählerin kommen hinzu und dadurch kommt leider nur sehr wenig Spannung auf. Aber das Buch weist einen Plottwist auf, mit dem ich so nicht gerechnet hatte und der dann doch im letzten Viertel für Spannung sorgt. Daher gibt es gut gemeinte drei Sterne von mir.