Es gibt eben unterschiedliche Arten zu schreiben.
Bei mir läuft das offensichtlich auch intuitiv, wenn ich fiktional schreibe.
Ich besitze übrigens weder Dornseiff noch Wahrig noch benutze ich einen wie immer gearteten digitalen Thesaurus. Ich ziehe hin und wieder mein uraltes Duden 'Synonyme' raus, bloß um es verdrießlichen Sinnes wieder zurückzustellen, weil es für das, was ich suche, kein Synonym gibt.
Da ich etwas bestimmtes aussagen will, muß ich halt zähneknirschend so lange jonglieren, bis es stimmt.
Die Ausgangsfrage war, ob man seinen Wortschatz als beschränkt empfindet und wenn ja, was tun?
Ich empfinden den meinen nicht als beschränkt, aber ich liebe Wörter und ich mag es, wenn ich in einem Buch ein neues entdecke. Ob ich es je benutzen werde, ist eine andere Frage.
Der Einsatz der Wörter bestimmt den Stil und dieser ist es doch letztlich, der die Qualität des Buchs bestimmt.
@doc
ich mache es nicht abhängig in dem Sinn, daß die Zeit der einzige
Faktor ist.
Ich habe aber genug mit Textsorten verschiedenster Art zu tun. Im Lauf der Jahre hat sich durchaus gezeigt, daß ein gewisser Zeitaufwand den Texten mehrheitlich bekommt.
Wenn Dir eine Lektorin/ein Lektor einen Roman zurückschickt mit der Bemerkung: überarbeiten Sie das besser noch mal, was ist das anderes als die Aufforderung, MEHR Zeit für dein Produkt zu verwenden?
Kreativität, Talent whatever brauchen immer auch Zeit.
Ich fange Montags an, und es klingt Scheisse.
Ich brüte.
Donnerstags ist es supertoll.
Bin ich dann donnerstag talentierter? Oder hat der kreative Teil meines Hirns einfach ZEIT gebraucht?
Ohne den Zeitfaktor geht es nicht.