Meine Schwester, die Serienmörderin - Oyinkan Braithwaite​

  • Gebundene Ausgabe: 240 Seiten

    Verlag: Blumenbar; Auflage: 1. (10. März 2020)


    Kurzbeschreibung:

    Zwei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Ayoola ist das Lieblingskind, unglaublich schön -- und sie hat die Angewohnheit, ihre Männer umzubringen.

    Korede ist eher praktisch veranlagt und dafür zuständig hinter ihrer Schwester aufzuräumen: die Krankenschwester kennt die besten Tricks, um Blut zu entfernen, und ihr Kofferraum ist groß genug für eine Leiche. Dann verknallt sich natürlich auch Tade, der hübsche Arzt aus dem Krankenhaus, in Ayoola, der doch eigentlich für Korede bestimmt ist. Jetzt muss die sich fragen, wie gefährlich ihr Schwester wirklich ist -- und wen sie hier eigentlich vor wem beschützt. Dieser euphorisch gefeierte Roman ist so beiläufig feministisch wie abgründig, er ist "fiebrig heiß" (Paula Hawkins) und verdammt cool zugleich.


    Über die Autorin:

    Oyinkan Braithwaite hat Kreatives Schreiben und Jura in Kingston studiert, in einem nigerianischen Verlag und in einer Produktionsfirma gearbeitet. Heute ist sie als freie Autorin tätig. Sie war nominiert für den Commenwealth Short Story Preis und ihr Debütroman "Meine Schwester, die Serienkillerin" war ein fulminanter Erfolg in der englischsprachigen Welt und hat den Los Angeles Times Book Prize gewonnen. Sie lebt in Lagos, Nigeria.


    Über die Übersetzerin:

    Yasemin Dinçer, geboren 1983, studierte Literaturübersetzen und hat u. a. Werke von Paula McLain, Shirley Hazzard und David Harvey ins Deutsche übertragen.


    Mein Eindruck:

    Meine Schwester, die Serienmörderin ist mehr als nur ein Thriller, obwohl man das Buch natürlich auch nur auf der Ebene lesen kann.

    Es erzählt aber auch von Rolle von Frauen in afrikanischen Ländern und besitzt einen feministischen Ansatz.

    Da ist Korede, eine fähige Krankenschwester in Nigeria. Als Person ist sie eher nüchtern und praktisch veranlagt. Ganz im Gegensatz zu ihrer flatterhaften, jüngeren Schwester Ayoola, die einen fragwürdigen Männergeschmack hat und ihre Männer einen nach den anderen umbringt.

    Die pflichtbewusste Korede kümmert sich und lässt die Leichen verschwinden.

    Irgendwann jedoch wird der Unterschied der Schwestern und ihrer unterschiedlichen Rollen ein Thema auch in der Familie.


    Das Buch ist nicht ohne Ironie, auch mit Spannung. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht und thematisch konnte es mich interessieren.


    ASIN/ISBN: 3351050747

  • Titel: Meine Schwester, die Serienmörderin

    Autorin: Oyinkan Braithwaite

    Übersetzt aus dem Englischen von: Yasemin Dincer

    Verlag: Blumenbar

    Erschienen: März 2020

    Seitenzahl: 240

    ISBN-10: 3351050747

    Preis: 20.00 EUR


    Das sagt der Klappentext:

    Zwei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Ayoola ist das Lieblingskind, unglaublich schön -- und sie hat die Angewohnheit, ihre Männer umzubringen.

    Korede ist eher praktisch veranlagt und dafür zuständig hinter ihrer Schwester aufzuräumen: die Krankenschwester kennt die besten Tricks, um Blut zu entfernen, und ihr Kofferraum ist groß genug für eine Leiche. Dann verknallt sich natürlich auch Tade, der hübsche Arzt aus dem Krankenhaus, in Ayoola, der doch eigentlich für Korede bestimmt ist. Jetzt muss die sich fragen, wie gefährlich ihr Schwester wirklich ist -- und wen sie hier eigentlich vor wem beschützt.


    Die Autorin:

    Oyinkan Braithwaite hat Kreatives Schreiben und Jura in Kingston studiert, in einem nigerianischen Verlag und in einer Produktionsfirma gearbeitet. Heute ist sie als freie Autorin tätig. Sie war nominiert für den Commenwealth Short Story Preis und ihr Debütroman »Meine Schwester, die Serienkillerin« war weltweit ein fulminanter Erfolg, wurde für den Booker Prize und den Women's Prize nominiert und gewann den Los Angeles Times Prize für den besten Thriller. Eine Verfilmung ist in Vorbereitung. Oyinkan Braithwaite lebt in Lagos, Nigeria.


    Meine Leseeindrücke:

    Hat einfach nur Freude gemacht dieses Buch zu lesen. Es ist kein Krimi im herkömmlichen Sinne, es ist ein Roman mit Krimielementen, manchmal bitterböse und auch tragisch komisch.

    Dieser Roman lässt den Leser tief in die schwarze Seele der Schwester Ayoola blicken – aber auch die Erzählerin Korede ist bei genauem Hinsehen nicht einen Deut besser. Die Schwestern halten zusammen – auch wenn sie ungleiche Konkurrentinnen sind. Die eine bekommt so ziemlich alles – und die andere bekommt vielleicht manchmal das was übrig bleibt, wenn denn etwas übrig bleibt.

    Das Buch ist ohne Empathie geschrieben – und das ist es, was es auch so lesenswert macht. Dumme und oberflächliche Gefühlsduseleien würden hier nur stören.

    Sehr lesenswert – vielleicht nicht unbedingt für den in seinem Krimialltagstrott festgefahrenen Krimileser.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich finde "Meine Schwester, die Serienmörderin" sehr lesenswert, aber auch ziemlich kurz (240 Seiten). Der Geschichte oder besser gesagt den Nebenfiguren hätte vielleicht ein bisschen mehr Tiefe nicht geschadet.


    Das Cover finde ich auch richtig, richtig gut.


    Allerdings hätte und hatte ich das Buch bei den Krimis/Thrillern gesucht. Klar, man bekommt einen kleinen Einblick in das nigerianische (Stadt-)Leben, aber vorrangig ist doch hier die gestörte Psyche eines Mädchens, die Ursache dafür und die Beziehung zu ihrer Schwester das Thema.


    Ich hatte schon nach einem neuen Buch der Autorin geschaut, und es gibt auch tatsächlich eins, gerade im Januar herausgekommen, auch mit interessantem Thema. Aber dieses ist dann mit 128 Seiten noch kürzer. Da warte ich dann doch auf die Onleihe.


    8 Punkte von mir.


    P.S. Die "gute" Schwester heißt übrigens Korede. Die arme, selbst hier wird sie von ihrer Schwester überschattet ;)

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“