2. Band der Bella Block-Reihe
Kurzbeschreibung:
Eine gute Detektivin geht ihren Weg immer allein. So ist es nur konsequent, daß Bella Block sich nach dem "Weinschröter-Fall" aus der Tretmühle des Polizeidienstes verabschiedet hat und fortan ihr nicht unkomfortables Leben durch "nationale und internationale Ermittlungen" finanziert. Diese führen sie an einen süditalienischen Badestrand von betörender Tristesse. Der Blankeneser Geschäftsmann Paul Korthum hat Bella engagiert, um seine von ihm getrennt lebende Frau Marianne beschatten und in flagranti mit einem Latin Lover erwischen zu lassen. Doch die Dame hat mit Liebe nichts im Sinn, eher schon mit Geschäften, und zwar mit schmutzigen...
Über die Autorin:
Doris Gercke, 1937 in Greifswald geboren, lebt seit 1949 mit einer Unterbrechung von zehn Jahren Provinz in Hamburg. Nach ihrer Lehre als Verwaltungsbeamtin war sie Hausfrau und Mutter, arbeitete als Büroangestellte, machte das Begabtenabitur und absolvierte ihr Juraexamen. Ihre Serienfigur Bella Block wurde schnell berühmt und viele der Fälle fürs ZDF verfilmt.
Auszeichnungen:
1990 Mimi (deutscher Krimi-Oscar) für den besten Kriminalroman des Jahres
2000 Ehrenglauser
Meine Meinung:
Bella Block, vielen aus dem TV bekannt, aber doch in den Romanen etwas anders dargestellt, hat sich aus dem Polizeidienst verabschiedet und verdient ihr Geld nun mehr schlecht als recht mit Aufträgen aller Art. Die merkwürdigsten wie z.B. einen Auftragsmord, lehnt sie natürlich ab, doch auch eine vordergründige Scheidungsangelegenheit hat viel größere Auswirkungen, als sie zunächst ahnt.
Gerckes Stil ist gewöhnungsbedürftig, keine Frage. Allein ihre (Un-)Art, überhaupt keine Anführungszeichen zu benutzen, stiftet zunächst Verwirrung. Aber auch ihre Erzählweise ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Sie deutet vieles nur an, überlässt den Leser sehr oft seiner eigenen Fantasie und entwickelt dennoch eine so eindeutige Atmosphäre, dass die Ereignisse klar vor dem geistigen Auge entstehen. Am Ende bleiben einige offene Fragen bzw. sie werden nicht explizit beantwortet, doch alles andere hätte auch nicht zum Gesamtbild gepasst.
FAZIT: Unkonventionell in Story und Stil – mir hat’s gefallen!