'Opferfluss' - Seiten 187 - 285

  • Dieser Abschnitt beinhaltet viele Stellen, an denen ich Schmunzeln musste. Meller und Rongen scheinen ja ein richtiges Dream-Team zu werden. - Mal gucken, wie lange das anhält.


    Unter den Polizisten scheint es so einige schwarze Schafe zu geben. Ich bin sehr gespannt, wie viele es sind und wie weit es in die Chefetage reicht. Es ist schon ein starkes Stück, dass hier Kollegen unterbunden wird, tätig zu werden. Beeinflussung - in welcher Art und Weise auch immer - um etwas zu tun oder zu unterlassen, halte ich immer für falsch.


    Lorenz, schau doch noch mal auf Seite 216:


    "Rongen wurde vorverurteilt, seine Karriere schien besiegelt zu sein."


    Hier müsste es doch eher heißen "... , das Ende seiner Karriere schien besiegelt zu sein."


    Denn eine Karriere macht er dann ja schließlich nicht mehr. - Höchstens in der Asservatenkammer.


    Und ich war so erschrocken, über Korbs Verhalten. Damit hatte ich echt nicht gerechnet: greift zum Telefonhörer und ruft SOLTAU an. - Also, das hätte ich echt nicht gedacht! - Überraschung gelungen!


    Über den verbalen Schlagabtausch zwischen Meller und Mr. aalglatt Gerber habe ich mich dann aber köstlich amüsiert. Den "Dreckskerl" verkraftet er nicht. Da wird er noch oft dran denken müssen. Schade, dass Nicholas das am Ende bereut. Ich sitze hier immer noch feixend. Nachdem, was Gerber Franka jetzt auch schon wieder angetan hat, trifft es keinen verkehrten. Ist Gerber in seiner Ehre gekränkt? Hat Franka ihn abblitzen lassen? Für mich ist er ein Dreckskerl.


    Da fällt mir gerade wieder ein: Viel früher im Geschehen, wohl im ersten oder zweiten Abschnitt, sagte Gerber zu Meller "Kollege". Ist das so üblich?

  • Ohje Ohje wo hat sich Meller da reingeritten mit dem Russen. Ich ahne Schlimmes!

    Es würde passen, dass Eisfeld Ivana getötet hat, er ist auch ein Trinker. Nur, was wollten sie damals von ihr??

    Und warum hat der alte Morosow das damals nicht weiterverfolgt? Weil es Polizisten waren?


    Das mit Soltau und anderen Polizisten gefällt mir auch nicht!

    Daran habe ich auch gedacht. Eisfeld passt perfekt als der "Trinker" und sie wollten Ivana ja auch "nur" Fragen stellen. Dass Morosow das dann nicht weiter verfolgte, läge dabei tatsächlich daran, dass es Polizisten waren.


    Soltaus Verhalten finde ich auch sehr merkwürdig. Vor allen Dingen, dass er sagt, dass Rongens Karriere beendet sei und dass er auf seiner Seite ist, passt irgendwie nicht. Ich habe da kein stimmiges Bild.

  • Ja, da war ich auch erstaunt. - Schätze, ich lese zu viele Krimis und Thriller. Ich achte immer darauf, wo die Scherben liegen. ;)

    Zu diesem Punkt kann ich nur sagen, dass das dem Realismus geschuldet ist. Es gibt bei hunderten von Spuren, die, die man zuerst verfolgt und die, zu denen man erst später kommt. Das liegt auch an der Tatsache, dass Polizisten einen begrenzten Arbeitstag haben, anders als im Fernsehen. Sie müssen sich entscheiden, was am Vielversprechendsten klingt. - Abgesehen davon ist ein Scherbenmuster wie in diesem Fall nicht leicht zu interpretieren, man müsste Versuche machen. Da aber die Grundhypothese der Ermittler ein Angriff von außen ist - weil die SD-Karte am Radargerät fehlt - widmet man sich nicht als Erstes den Splittern.

    Wichtig ist, dass dieses Scherbenmuster kein Beweis darstellt, sondern lediglich zu einer neuen Vermutung führt. Wenn dieses Foto nun zur Lösung des Falls geführt hätte, dann hätte ich es auch doof gefunden.

  • Zu diesem Punkt kann ich nur sagen, dass das dem Realismus geschuldet ist. Es gibt bei hunderten von Spuren, die, die man zuerst verfolgt und die, zu denen man erst später kommt. Das liegt auch an der Tatsache, dass Polizisten einen begrenzten Arbeitstag haben, anders als im Fernsehen. Sie müssen sich entscheiden, was am Vielversprechendsten klingt. - Abgesehen davon ist ein Scherbenmuster wie in diesem Fall nicht leicht zu interpretieren, man müsste Versuche machen. Da aber die Grundhypothese der Ermittler ein Angriff von außen ist - weil die SD-Karte am Radargerät fehlt - widmet man sich nicht als Erstes den Splittern.

    Wichtig ist, dass dieses Scherbenmuster kein Beweis darstellt, sondern lediglich zu einer neuen Vermutung führt. Wenn dieses Foto nun zur Lösung des Falls geführt hätte, dann hätte ich es auch doof gefunden.

    Vielen Dank für die Erklärung. Da ich gefühlt irgendwie immer "tätig" bin, vergesse ich manchmal, dass ein Arbeitstag begrenzt sein kann. ;)

    Und ich hätte den Scherben mehr Macht zugesprochen. Zumindest, ob sie innen oder außen befindlich sind. So kann man sich irren.

  • Es wird immer spannender. Rongen hat also keinen Rückhalt mehr bei der Polizei.

    Manchmal halten die Polizisten zusammen auf Teufel komm raus. Hier ist aber gar kein Zusammenhalt mehr zu spüren und Korb traue ich nicht.

    Soltau stellt Christian Koch sehr viele Fragen zu Rongen und Meller. Das will mir nicht gefallen, vor allem, weil Soltau will, daß jeder Kontakt unterbleibt.

    Soltau ist schwer zu beurteilen, aber im Moment auch nicht

    Es wurden Glassplitter auf dem Bürgersteig gefunden und somit muß der Täter mit im Auto gesessen haben und aus kurzer Distanz (war ja bekannt) geschossen haben.

    Wie konnte das übersehen werden?

  • Und warum hat der alte Morosow das damals nicht weiterverfolgt? Weil es Polizisten waren?

    Er hatte seine Prinzipien und die besagten, dass die Polizisten tabu waren.

    Mosrow. Ein unsypmathischer Kerl, gerade in Bezug auf Frauen. Was hat er mit alledem zu tun? Er ist ein ziemlich großes Tier in seinen Kreisen. Polizistenmorde für ihn tabu? Gibt es da Verbindungen mit Polizisten und ihm? Geld? Drogen?

    In dem Gewerbe braucht er wohl seine Zuträger von der Polizei und ich denke, dass es immer koruppte Polizisten gibt.

    Morosow hat - aus welchen Gründen auch immer - daraufhin befohlen, die Spuren zu verwischen. Vielleicht um sein Gesicht zu wahren, weil ihn jemand ausgebootet hat? Oder er kennt den Täter, weil er aus seinem näheren Umfeld ist?

    Er weiß genau Bescheid und hat die Spuren verwischt, weil die Täter zu seinem Umfeld gehören.

  • Wie konnte das übersehen werden?

    Was diese Glassplitter angeht, eine kleine Geschichte. 1977 wurde Hans Martin Schleyer von der RAF entführt und in einem Wohnhaus versteckt. Dieses Haus fiel durch die Rasterfahndung auf, ein Streifenpolizist war dort, er stand zwei Türen vor der Wohnung, wo Schleyer gefangen gehalten wurde. Er machte Meldung, die ging zum BKA und dort ... hat niemand reagiert.

    Schleyer wurde irgendwann weggebracht und ermordet.


    So ist das manchmal im Leben. Wo Menschen sind, werden Fehler gemacht.

    Aber das mit den Glassplittern war kein Fehler, sondern die Sache hatte noch keine ausreichende Relevanz, da die Grundhypothese der Ermittler eine andere war. Erst durch Rongen kriegen diese Bilder eine neue Bedeutung und sie sind nichts weiter als ein Anfangsverdacht.