Ja, das finde ich auch. Man kann sich das so auch gar nicht so wirklich vorstellen.
Coronavirus
- Rosenstolz
- Geschlossen
-
-
Lässt sich da nichts machen? Regenfisch Mit Elterninitiativen, Streiks, über das Gesundheitsamt? Das ist ja unhaltbar unter solchen Bedingungen zu arbeiten oder auch in die Schule zu gehen.
-
In der Zeit habe ich einen Artikel gelesen, in dem das Ganze auch skeptisch gesehen wird. Darin steht, dass eine geringe Erhöhung der Reproduktionszahl auf 1,3 schon dazu führen könnte, dass das Gesundheitssystem im Juni überlastet sein könnte. Mir ist das nicht geheuer.
Genau diese Aussage hat auch Frau Merkel in der Pressekonferenz vorgestern gemacht, was passieren würde, wenn wir nachlassen. Das war aber eher dazu gedacht den Menschen vor Augen zu führen, dass sie nicht nachlässig werden sollen und dass die Sache mit der Maskenpflicht und den Abstandsregeln kein Unsinn sind.
Ich halte die Lockerungen auch für verfrüht und habe echt Angst vor den Folgen
Da Corona uns sicher noch mindestens ein Jahr beschäftigt müssen wird bald lernen MIT dem Virus zu leben. Wir können uns nicht 12 Monate - oder noch länger - zuhause einsperren. Denn dann wäre die Welt wirklich am Ende und es gäbe keine funktionierende Wirtschaft mehr. Man darf diese Gefahr NICHT unterschätzen. Wir müssen nur in Länder wie die USA schauen, wo die irre in die Höhe geschnellte Arbeitslosigkeit schon jetzt bedenklich ist. Trump drängt auch deshalb dazu, alles wieder hochzufahren, weil ihm durchaus bewusst ist, dass die USA kein Sozialstaat sind, der so etwas lange aushält. Das ist bei uns zwar besser aber dennoch.... lange geht dieser Zustand auch bei uns nicht. Wir müssen durch leichte Lockerungen ausprobieren, wie weit wir alles wieder hochfahren können, um als Gesellschaft zu überleben. Auch wenn das hart klingt - es geht irgendwann eben nicht mehr nur um die, die erkranken und womöglich sterben werden sondern es geht um unsere ganze Gesellschaft. Und die Akzeptanz lässt bei den jungen Menschen auch immer mehr nach.
Das Alles ist ein sehr verzwicktes Jonglieren zwischen Pest und Cholera. Ich bin - mitten in Bayern - recht zufrieden, wie sie versuchen, die Sache zu managen. (Auch wenn ich mich nicht auf das Maskentragen freue und mich nach Normalität sehne. Und natürlich will ich auf keinen Fall, dass irgend jemand in meiner Umgebung daran stirbt. Aber das Leben ist gefährlich. Und jeder Einzelne wägt ja ständig ab. Und so wägt auch die Regierung jetzt ab. Auch dafür haben wir eine demokratische Regierung. Dass sie für uns abwägt und entscheidet.)
-
Findus Wenn sich da was machen ließe, hätten sie es bestimmt längst getan, oder? An der Schule meiner Jüngsten liegt schon lange Geld vom Förderverein für neue Toiletten bereit, alle Pläne stehen, es hätte längst losgehen können mit Sanierung/Neubau und was passiert? Der Landkreis schiebt das Projekt auf der Prioritätenliste von ganz oben wieder nach ganz unten - ohne nachvollziehbare Begründung, ich glaube, sogar ohne jegliche Begründung. Unser Schulleiter war kurz vorm Heulen, der Förderverein befürchtet jetzt, Ärger mit dem Finanzamt zu bekommen, weil das Geld ja eigentlich ausgegeben werden muss - und die Toiletten sind weiterhin in einem schlimmeren Zustand als jedes Autobahnklo.
Wenn die Corona-Krise dazu führt, dass solche Baustellen endlich mal in Angriff genommen werden, dann hat das Virus wenigstens etwas Gutes... Aber ich fürchte, dazu wird es nicht kommen.
LG, Bella
-
und mich nach Normalität sehne
Wie diese Normalität in Zukunft auch immer aussieht. Ich halte es da mit dem gestrigen Satz von Olaf Scholz "Es wird eine neue Normalität sein.".
-
hollyhollunder , mit der bayrischen Vorgehensweise bin ich ja auch durchaus einverstanden. Das sieht hier in NRW aber ganz anders aus und ich denke, dass Sidonie das auch meint.
Das Vorgehen der NRW-Regierung hat auch nicht mehr viel von dem übrig, was Merkel meinte (siehe auch @Knoermels Beitrag).
-
Also wie es in NRW gehandhabt wird, weiß ich natürlich nicht so genau. Allerdings geht es landesweit ja darum, dass man die Fälle rückverfolgen möchte. Und drängt nicht NRW auf die App. Das ist ja das A und O um die Zehlen niedrig zu halten. Dass man rechtzeitig isoliert und so die Ansteckungszahlen gering hält. Das ist jetzt angeblich wieder möglich. Also zumindest theoretisch. Und es wurde ja auch gesagt, dass die Teams verstärkt werden, die Rückverfolgung machen. Wie wir auch sieht natürlich jeder Politiker das etwas anders. Und irgendwie müssen wir uns ein wenig drauf verlassen, dass sie umfassender informiert sind und näher dran an den Fakten und den Wissenschaftlern. Die Lockerungen werden wir erst in 14 Tagen auf ihre Richtigkeit testen können, schätze ich.
-
Wie diese Normalität in Zukunft auch immer aussieht. Ich halte es da mit dem gestrigen Satz von Olaf Scholz "Es wird eine neue Normalität sein.".
ich denke, dass wir lernen werden mit der neuen Normalität zu leben. Allerdings sehe ich es nicht sehr schwarz zur Zeit. Mir war schon lange klar, dass das Leben hier ein absolutes Luxusleben ist. Bisher habe ich in der Krise noch nicht viel Verlust erlebt. Und bis auf die Leute, die es aufgrund von Kurzarbeit, Kündigung oder weil sie auf Veranstaltungen angewiesen sind (hab ich wen vergessen? 🤔) jammern viele auf hohem Niveau.
Was ich damit meine (bevor wieder Missverständnisse aufkommen): Es ist doch scheissegal, ob das Nagelstudio auf hat oder ob man sich eben nicht die 18. Jeans oder achte Jacke kaufen kann.Obwohl ich froh bin, dass Fahrradläden wieder auf machen. Den Sinn verstehe ich nicht
Für dieses Jahr war aber ein Fahrradkauf geplant. Also werde ich jetzt im Urlaub wohl ein Fahrrad kaufen.
-
Lässt sich da nichts machen? Regenfisch Mit Elterninitiativen, Streiks, über das Gesundheitsamt? Das ist ja unhaltbar unter solchen Bedingungen zu arbeiten oder auch in die Schule zu gehen.
Wir hatten schon mehrfach den Arbeitsschutz da, weil auch Schimmel an den Wänden der Klassenräume ist. Wir schreiben Überlastungsanzeigen jährlich, weil diese Missstände sehr unserer Arbeitsalltag belasten. Eigentlich möchten wir ja nur den Kindern etwas beibringen. Es werden Messungen gemacht und alles mögliche festgestellt, aber es passiert nichts. Wir haben eine wahnsinnig nette, aber auch in solchen Dingen unerfahrene Elternschaft, die eben am Rande der Gesellschaft steht.
Wir Lehrer tun, was wir können, aber ihr glaubt nicht, was wir uns anhören müssen. Lehrer gelten per se als Jammerlappenund faule Säcke. Wir kriegen von der Stadt immer nur Schreiben zurück, an welchen städtische Einrichtungen es noch schlimmer ist.
Gerade gestern war das Gesundheitsamt wieder da und festgestellt, dass die Wasserqualität noch schlechter ist, der Blei- und Kupferanteil noch höher ist, aber wir bräuchten ja im Moment nur wenig Wasser.
-
Und bis auf die Leute, die es aufgrund von Kurzarbeit, Kündigung oder weil sie auf Veranstaltungen angewiesen sind (hab ich wen vergessen? 🤔) jammern viele auf hohem Niveau.
Menschen mit psychischen Problemen, Singles ohne Familie, Menschen in Altenheimen oder ganz allgemein über 70 Jahren, Menschen, die eigentlich auf Jobsuche waren, Menschen, die auf der Straße leben, Menschen, die z.B. eigentich an Krebs o.a. hätten operiert werden müssen und dies nun verschoben wurde... die Liste ist unendlich lang. Glücklich, wen Corona nicht besonders trifft. Aber für all die Hunderttausende (Millionen) von Betroffnene ist es eben kein Jammern auf hohem Niveau - auch wenn wir das Glück haben, dass es bei uns aus unterschiedlichsten Gründen nicht so schlimm wie in Italien, Spanien, Frankreich ist.
Ja, wir werden uns sicher dran gewöhnen. Keine Frage. Der Mensch ist anpassungsfähig. Aber einige werden hinten runter fallen, wenn wir nicht aufpassen.
-
Wer behauptet, Lehrer seien faule Säcke und Jammerlappen, ist entweder dumm oder ein A.... oder beides!
Das habt ihr nicht verdient.
Das passt aber zum Vorschlag, die Sommerferien zu kürzen. Schüler und Lehrer haben ja derzeit Coronaferien.
Ich bin den Lehrern der Schule meiner beiden Jüngsten so dankbar für das, wie sie die Situation gemeinsam als Schulgemeinschaft versuchen zu meistern. Auch die Lehrer am Berufskolleg meiner Tochter tun alles, um sie durchs Abi zu bringen. Das Schulministerium ist hierbei alles andere als eine Hilfe.
-
Menschen mit psychischen Problemen, Singles ohne Familie, Menschen in Altenheimen oder ganz allgemein über 70 Jahren, Menschen, die eigentlich auf Jobsuche waren, Menschen, die auf der Straße leben, Menschen, die z.B. eigentich an Krebs o.a. hätten operiert werden müssen und dies nun verschoben wurde... die Liste ist unendlich lang. Glücklich, wen Corona nicht besonders trifft. Aber für all die Hunderttausende (Millionen) von Betroffnene ist es eben kein Jammern auf hohem Niveau - auch wenn wir das Glück haben, dass es bei uns aus unterschiedlichsten Gründen nicht so schlimm wie in Italien, Spanien, Frankreich ist.
Ja, wir werden uns sicher dran gewöhnen. Keine Frage. Der Mensch ist anpassungsfähig. Aber einige werden hinten runter fallen, wenn wir nicht aufpassen.
ich habe ja gesagt, was ich als jammern auf hohem Niveau meine. Ist das nicht klar geworden?
-
Wir Lehrer tun, was wir können, aber ihr glaubt nicht, was wir uns anhören müssen. Lehrer gelten per se als Jammerlappenund faule Säcke. Wir kriegen von der Stadt immer nur Schreiben zurück, an welchen städtische Einrichtungen es noch schlimmer ist.
Gerade gestern war das Gesundheitsamt wieder da und festgestellt, dass die Wasserqualität noch schlechter ist, der Blei- und Kupferanteil noch höher ist, aber wir bräuchten ja im Moment nur wenig Wasser.
Da sieht man die Wertigkeit, was Schule und Lehrpersonal wirklich bedeuten. Traurig ist das. Aber die Wasserqualität wird sich sicher die nächste Zeit nicht verbessern. Da ein erhöhter Schwermetallanteil im Wasser nachweislich gesundheitsschädlich ist, würde ich als Eltern auf die Barrikaden gehen. Aber es ist wohl wie überall, Eltern, Schüler und Personal haben keine Lobby.
Dass es an anderen Einrichtungen noch schlimmer ist, sagt aber einiges über die Stadt aus.
-
Regenfisch Das hört sich geradezu nach einem Skandal an, der in den Medien verbreitet werden sollte. Wenn die Kinder oder die Lehrer nicht am Virus erkranken, dann eben an Umweltgiften. Den Grünen in der Stadt würde ich mal in den Hintern treten, sollen die doch etwas für Euch tun.
-
und noch was zum Thema: ich drucke hier momentan für etliche Leute die Hausaufgaben und Lernblätter usw. für deren Kinder aus. Die Lehrer, die das alles von zu Hause aus machen, haben meiner Meinung nach eine genau so große Mehrbelastung wegen Corona, wie andere auch.
Darüber sollte dann aber auch mal gesprochen werden, denn es ist ja wohl ein Unterschied, ob ich in der Klasse bin und 22 Kinder betreue oder ob ich von zu Hause aus dies machen muss und 22 Mails ansehen, evtl ausdrucken und bewerten muss und und und.
-
hollyhollunder , mit der bayrischen Vorgehensweise bin ich ja auch durchaus einverstanden. Das sieht hier in NRW aber ganz anders aus und ich denke, dass Sidonie das auch meint.
Das Vorgehen der NRW-Regierung hat auch nicht mehr viel von dem übrig, was Merkel meinte (siehe auch @Knoermels Beitrag).
Ja, die Vorgehensweise bei euch finde ich (so aus der Entfernung gesehen) wirklich überhastet und dementsprechend erschreckend.
Die zurückhaltendere Vorgehensweise hier in Bayern finde ich da schon ein bisschen beruhigender, aber grundsätzlich hätte ich (für alle Länder) gehofft, dass man erst noch abwartet und Voraussetzungen (z. B. eine noch niedrigere Reproduktionsrate, eine noch niedrigere Zahl von Neuinfektionen pro Tag oder mehr Testkapazitäten) schafft, bevor Lockerungen angegangen werden. Freilich kann man die wirtschaftlichen Belange nicht dauerhaft links liegen lassen, aber für mich persönlich sind Menschenleben einfach nochmal deutlich wichtiger, weil sie niemals mehr wiederherstellbar sind.
-
vor allem muss ich jeder Lehrer ja ein Konzept überlegen seinen Unterricht so aufzubereiten, dass er offline ohne ihn verstanden wird. Alle reden von der Digitalisierung des Unterrichts, allerdings ist das hoch und runterladen von Inhalten keine Digitalisierung. Die Lehrer kriegen da ja keine Unterstützung, das kann sich jeder selber weiterbilden. Ich fand es schon erschreckend, dass bei uns in Bayern jede Schule selbst ihr Digitalisierungskonzept erstellen soll. So ist das ganze sehr davon abhängig, dass man junge und /oder sehr engagierte Lehrer an der Schule hat. An unserer Schule hab ich den Eindruck, dass es ganz gut klappt, aber da wäre noch viel mehr Luft nach oben. Aber das kostet Geld und auch die Schulen dürfen ja nix kosten.
-
Wenn ich lese wie es in euren Schulen zugeht kann ich nur den Kopf schütteln. In meiner Gemeinde wurden in den letzten Jahren Mio. Euro in die Schulen und Kitas investiert. Eine Grundschule wurde komplett saniert. An dem MS/OS Komplex der anderen Schule wurden Fachkabinette angebaut. Derzeit wird eine neue Turnhalle gebaut. Vor einigen Jahren wurde auch ein neues Hortgebäude gebaut. Der Freistaat Sachsen und der Bund haben in den letzten Jahrzehnten Mio. Euro Fördermittel für diese Zwecke zur Verfügung gestellt. Klar kann man nicht alles sofort sanieren, aber es wird den Möglichkeiten entsprechend saniert. Bei den Schulen in Dresden sieht es ähnlich aus. Meine Kinder gingen bzw. gehen dort auf das Gymnasium. Manches dauert aber auch länger. Meine Große war auf einem alten Gymnasium, da waren die Toiletten auch eine Zumutung und der Putz fiel von der Decke. Die Sanierung hatte sich um Jahre verschoben. Dafür wurden andere Schulen neu gebaut oder saniert.
Die Zustände bei euch sind unhaltbar. Der Erhalt und die Sanierung der Schulgebäude sind Pflichtaufgaben der Städte und Gemeinden! Da kann es keine Ausreden geben!
-
Ganz ehrlich: ich werde diese "neuen Freiheiten" erst mal nicht nutzen.
Von mir aus können die Gartenmärkte aufhaben. Ich werde so schnell nicht hingehen. Mir reicht schon der wöchentliche Lebensmitteleinkauf für meine Eltern und uns.
Ich werde sehen, welche lokalen Gärtnereien nach Hause liefern und das dann nehmen.
Ich habe für mich beschlossen, solange wie möglich sowenig Außenkontakte wie möglich zu haben und das ziehe ich auch durch. Ich bin hier umgeben von Risikogruppen und gehöre selbst auch quasi zu einer Risikogruppe 2. Grades ... ich will nicht wegen ein paar Blumentöpfen oder einem Kübel Farbe die Seuche in meine Familie einschleppen. -
Bei uns durften die Baumschulen bisher öffnen. Insofern habe ich schon etliche Pflänzchen dort geholt, und dort war gar nichts los. Ich war da alleine (trotz Ferien). Eine große Pflanze habe ich dann kostenfrei geliefert bekommen.