Coronavirus

  • “Divide et impera“, Herr Verfassungsrechtler. Das werden in der Zukunft weiterhin spannende Diskussionen bleiben, das stimmt. Gibt's den LS-Text auch online, den würde ich gerne mal lesen.


    Ehrlich gesagt, ich fühle mich derzeit gar nicht so eingeschränkt. Ich würde vieles davon freiwillig machen. Ich hätte von mir aus auf die Leipziger Buchmesse verzichtet, ich würde derzeit freiwillig nicht zum Fußball und in Kneipen gehen und ich würde auch selbstverantwortlich auf innige Berührungen mit anderen verzichten. Die Maßnahmen erleichtern mir auch die Diskussionen mit dem Arbeitgeber, der uns alle ins Home Office beordnet hat. Müsste er nicht, er könnte auch weiterhin Gruppenkuscheln anordnen.


    Ich halte - auf freiwilliger Basis und mit dem nötigen Datenschutz - auch die gerade entwickelten Warn-Apps für sinnvoll und würde die nutzen.

  • Sie zeigt aber durchaus Verständnis für die derzeitigen Einschränkungen!

    Das klingt doch ganz vernünftig.

    Medizinisch gesehen sind die momentanen Einschränkungen notwendig... Mir sogar noch zu lasch.

  • .Die Läden sind schön leer das stimmt, aber ich vermisse den Rummel des Samstagseinkaufs als ich noch gearbeitet habe nicht und kann mir auch sonst die ruhigeren Zeiten aussuchen.

    Hier wars vorhin megavoll, so dass mein Mann nur im Getränke Markt war.

    Mal sehen, wann wir unseren Einkauf und den für zweimal Eltern nun vollends erledigt bekommen.

    Diese Mit-Einkauferei ist so nervig. Jeder hat eigentlich seine bevorzugten Läden nun muss das für 3 Haushalte sinnvoll und zufriedenstellend zusammengefasst werden. Und dann wird man wie der Ober-Hamster angeguckt und kann rationierte Produkte auf mehrere Touren verteilen.


    Und ja, ich bin heute schlecht gelaunt, da haben auch alle Motivationsmails und Videoansprachen diverser Vorgesetzter nix geholfen.

  • Voltaire Warum stellst Du denn Olaf Scholz so in den Mittelpunkt? Seine vorhandene oder nicht vorhandene Glaubwürdigkeit ist doch gar nicht von Belang. Diese getroffenen Maßnahmen unterliegen den Befugnissen der Bundesländer und doch nicht dem Bundesinnenminister. Laschet, Söder, Weil usw. sind doch da eher maßgeblich.

  • Ich bin froh, dass ich derzeit kein Politiker oder Virologe bin. Denn beide Berufsgruppen stehen vor einem in der Neuzeit noch nie in dieser Größenordnung dagewesenen Problem und müssen von Tag zu Tag entscheiden, was sinnvoll, unabdingbar und angemessen ist. Dass dort auch Dinge nach ein paar Tagen revidiert werden oder verschärft liegt in der Natur einer solchen Pandemie. Wenn man schaut, wie gut alles bei uns immer noch läuft und vor allem, wie wenig Tote wir im internationalen Vergleich haben - warum auch immer (anderes Thema) - dann finde ich, dass hier schon einiges gut gemacht wird.


    Dass die Rücknahme der ganzen Notstands-Beschränkungen noch mal kniffelig wird, liegt auch in der Natur der Sache, denn auch hier gilt zu entscheiden, wann kann man wie viel und wo lockern. Auch hier wird es manchen zu schnell und manchen zu langsam gehen.


    Ich bin positiv überrascht, wie unser Politiker das parteiübergreifend händeln und vor allem Leute wie Söder (nicht mein Lieblingspolitiker :lache) Ruhe und Ernsthaftigkeit vermittelt, auch um der Hysterie vorzubeugen. Im Augenblick sind es diese Dinge, die für mich zählen.


    Sicher wird man bei einer Bewertung dieser Pandemie auch Dinge finden, die nicht so gut liefen oder sogar Fehler aufdecken. Und angesichts der Toten und des wirtschaftlichen Fiaskos ist es auch unabdingbar, alles ganz genau aufzuarbeiten. Aber wie schon sehr häufig in meinem Leben, so kann ich auch jetzt nur wieder immer sagen, dass ich froh bin zu dieser Zeit in diesem Land zu leben.


    An alle Mahner, Fingerheber aber auch an die Nörgler und Unzufriedenen. Ist es nicht schön, wie viele Freiheiten wir haben. U.a. auch die Entscheidung, dass wir diese Regierung demokratisch gewählt haben, auch in der Hoffnung, dass sie in solchen Situationen das Heft in die Hand nehmen und tut, was getan werden muss - auch wenn es für den Einzelnen oder sogar für die Mehrheit unangenehm werden kann.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich habe wenig Sorge um die Demokratie. heutzutage haben wir doch etwas, das es damals nicht gab: Übergreifende, weltumspannende Kommunikation

    Wir können über so viele soziale Medien im Kontakt bleiben und Informationen verbreiten sich unglaublich schnell. Da verhindert die Quarantäne nicht den Informationsfluss.


    Mein Tagesablauf ist kaum verändert...

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • “Divide et impera“, Herr Verfassungsrechtler. Das werden in der Zukunft weiterhin spannende Diskussionen bleiben, das stimmt. Gibt's den LS-Text auch online, den würde ich gerne mal lesen.


    Ehrlich gesagt, ich fühle mich derzeit gar nicht so eingeschränkt. Ich würde vieles davon freiwillig machen. Ich hätte von mir aus auf die Leipziger Buchmesse verzichtet, ich würde derzeit freiwillig nicht zum Fußball und in Kneipen gehen und ich würde auch selbstverantwortlich auf innige Berührungen mit anderen verzichten. Die Maßnahmen erleichtern mir auch die Diskussionen mit dem Arbeitgeber, der uns alle ins Home Office beordnet hat. Müsste er nicht, er könnte auch weiterhin Gruppenkuscheln anordnen.


    Ich halte - auf freiwilliger Basis und mit dem nötigen Datenschutz - auch die gerade entwickelten Warn-Apps für sinnvoll und würde die nutzen.

    "Teile und Herrsche" passt nun gerade nicht in diesem Zusammenhang. Dieser Begriff aus dem "Römischen Recht" wurde in einem ganz anderen Kontext verwendet.


    Warum dieses höhnische "Herr Verfassungsrechtler"?


    Und Olaf Scholz nehme ich als Beispiel, weil er seinerzeit als Landespolitiker gehandelt und gesprochen hat.

    Unabhängig davon staune ich nur über die hier offenbar herrschende Vasallentreue zu diesem Staat. Einfach mal mit den Notstandsgesetzen beschäftigen - es lohnt sich.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Sehr lesenswert ist der heutige Gastkommentar von Sabine Leutheusser-Schnarrenberger in der WELT.


    "Wir sind zu schnell bereit, unsere Freiheit zu opfern"


    Sie erinnert darin auch an die Auseinandersetzung im Jahre 1968 über die Notstandsgesetze. Und die Freiheit wird zurzeit massiv eingeschränkt. Das mag medizinisch sinnvoll sein, ob es aber auch im Sinne einer freiheitlichen Demokratie ist mag dahingestellt bleiben.

    Ich bin gerne bereit meine Freiheit zu opfern, statt das Leben meiner Angehörigen oder mein Leben. Ich würde mich immer für das Leben entscheiden!

    Ich bin in der DDR aufgewachsen, in einer Diktatur, und habe erlebt was es heißt unfrei zu sein. In sehr vielen Bereichen des Lebens, nicht nur in der Reisefreiheit.

    M.M. nach kann man gut mit den jetzigen Einschränkungen leben, da sie (hoffentlich) zeitlich begrenzt sind. Ich sehe die freiheitliche Demokratie nicht in Gefahr, nur weil es gerade Einschränkungen gibt. Die sind zwar nervig, aber hoffentlich in einigen Monaten Geschichte.

    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben, sonst nichts.


    Oscar Wilde (1854 - 1900)

  • Sie zeigt aber durchaus Verständnis für die derzeitigen Einschränkungen!

    Bei uns wurde und wird (auch auf kommunaler Ebene) ständig überprüft, welche Maßnahmen dringend erforderlich sind. Innerhalb kürzester Zeit wurden neue Verschärfungen erlassen. Die sind zwar sicher erst einmal ärgerlich, aber hoffentlich hilfreich. Wenn sich die Situation entschärft, werden die mit Sicherheit wieder aufgehoben. Aber noch ist keine Entspannung in Sicht, im Gegenteil.

    Ich halte solche Äußerungen zu diesem Zeitpunkt für nicht zielführend. Sie spielen nur der AfD in die Hände, die damit populistisch punkten wollen.

    Ist aber meine persönliche Meinung!

    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben, sonst nichts.


    Oscar Wilde (1854 - 1900)

  • In meiner Familie haben wir jetzt auch das erste Corona-Opfer, meine Schwägerin ist am Samstag daran gestorben. Wir hatten zwar seit 40 Jahren keinen Kontakt mehr, also mein Bruder, sie und ich - aber der Tod ist halt immer so eine Sache, da fängt man dann an darüber nachzudenken, wieso das alles so gekommen ist.

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen

  • Angie Voon  :wave Ich finde es auch unangebracht und verfrüht jetzt schon über den Verlust unserer Freiheiten zu jammern.

    Vielleicht tut es so manchem mal ganz gut, sich bewusst zu machen, wie gut es uns nicht nur in demokratischer Hinsicht in unserem Land geht.

    - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend MZB: Darkover-Universum

  • Marlowe

    Auch wenn der Anlaß sehr traurig ist - aber auch eine Gelegenheit sich wirklich einmal intensiv Gedanken zu machen. Meine Anteilnahme an deinem Verlust ist dir sicher.


    Andere gehen mit dieser Krankheit anders um. So wie der Präsident von Weißrussland Lukatschenko:


    Der Mann hat einen an der Waffel - Diktator halt.....

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Angie Voon  :wave Ich finde es auch unangebracht und verfrüht jetzt schon über den Verlust unserer Freiheiten zu jammern.

    Vielleicht tut es so manchem mal ganz gut, sich bewusst zu machen, wie gut es uns nicht nur in demokratischer Hinsicht in unserem Land geht.

    Wer jammert denn? Schau einfach mal auf Ungarn......

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Voltaire


    Die Rechnung kommt immer erst zum Schluss, und dann wird er sehen welche Auswirkung seine Entscheidung hatte.

    Trump hat ja auch lange Corona als PillePalle betrachtet und war untätig geblieben. Jetzt schlägt es in N.Y. heftig ein. Und was macht der Mann? Blubbert davon möglichst Ostern wieder zum normalen Alltag zurück zu kehren. Total irre!

    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben, sonst nichts.


    Oscar Wilde (1854 - 1900)