Coronavirus

  • Das tut mir leid. Aber ich glaube auch, dass er gar nicht stattfinden kann wg. geschlossener Grenzen etc.


    Mein Ältester hat seinen Urlaub Ende März auch storniert.

    Ach, das ist zwar traurig, aber auch Urlaub kann man nachholen. Selbst wenn wir fahren könnten, hätten wir keine Ruhe. Was passiert, wenn genau in der Zeit meine Eltern oder meine Schwiegermutter plötzlich irgendwelche Symptome entwickeln. Da möchte ich dann lieber vor Ort sein.

  • ich glaube das mit dem Egoismus und dem genervt sein von der Absagen und Einschränkungen ist ganz normal. Und ich finde man muss das auch mal sagen können. Ich glaube nicht dass Breumel loszieht und aus Trotz andere Leute anhustet . Für uns ist das ganz nicht ganz so wild, wir sind sowieso nicht die großen Kino- oder Auswärts essen Gänger. Die Kinder können das auch ab, die genügen sich meistens tatsächlich selber. Und solange es nicht verboten ist, können sie sich auch mal mit ner Freundin treffen.


    Was ich am Eulennest immer schön finde ist, dass man sich ja auch mal ausheulen kann, ohne gleich Prügel zu beziehen. Ich hoffe wir können das auch beibehalten...


    Ich wil auch mal kurz heulen dürfen: Ich werde meinen Friseurtermin vermutlich auch nicht mehr wahrnehmen können, der wäre am Donnerstag. Bei meinen kurzen Haaren ist das auch ein bisschen blöd, vermutlich weil ich dann ja auch wieder in 6 bis 8 Wochen hinkommen werde...


    Ich weiss nicht lebensbedrohlich, ich finde es trotzdem schade ;-) :lache

  • Ich denke, jeder Mensch hat in dieser Hinsicht seine ganz eigenen Bedürfnisse. Für die einen sind ihre Sozialkontakte außer Haus ganz entscheidende Lebensqualität, für andere ist es weniger schlimm, mal eine Weile ganz auf das Haus oder die Wohnung und ganz wenige Leute beschränkt zu sein. :gruebel

    Mit Egoismus hat das nichts zu tun.

    Ich bin jemand, der IMMER unterwegs ist und sich mit Leuten trifft und Dinge unternimmt. Man muss sich jetzt einfach zurück nehmen um andere zu schützen. Für mich ist das auch schwer und ich hatte in den nächsten Wochen so schöne Sachen geplant. Aber es ist wie es ist.

  • Tja, so betrachtet, muss ich Dir zustimmen :( Es fühlte sich nur nicht richtig an.

    Nichts fühlt sich im Moment richtig an.

    Verstehe mich nicht falsch, ich habe Verständnis dafür, dass Menschen unterschiedlich mit der Situation umgehen.

    Aber es ist so wie xexos es formuliert hat.


    Mich treiben ganz andere Dinge um:

    Ich fahre gleich in die Buchhandlung. Ich habe lange überlegt, ob ich es tun soll. Aber ich muss noch ein Buch für meinen Jüngsten abholen, der nächste Woche 12 Jahre alt wird und alles, was wir für seinen Geburtstag geplant haben, fällt aus (er versteht das übrigens und hadert nicht damit, wir reden viel mit den Kindern).

    Und ich weiß nicht, ob es diese kleine Buchhandlung noch gibt, wenn die Zeiten sich wieder normalisieren oder meine Friseurin oder der kleine Blumenladen um die Ecke oder, ob meine Freundin in Kurzarbeit ihr Haus wird halten können oder ein Bekannter seinen Job verliert. Und das sind nur wenige Beispiele von ganz, ganz vielen.


    Da empfinde ich meine Situation oder die meiner Pubertisten als zweitrangig. Das wissen sie aber auch, denn auch darüber sprechen wir miteinander.

    Ich bin jetzt erstmal, als von den Schulschließungen Betroffene, wieder "Hausfrau" 8o. Was nach den 5 Wochen passiert, steht in den Sternen.


    Werden alle meine Lieben, Freunde, Bekannte, Kollegen, Eulen, Freunde meiner Kinder, ihre Lehrer,... diesen Virus überstehen und gut durch diese Krise kommen?

    Auch das beschäftigt mich.


    Gleichzeitig versuche ich das Beste aus der Situation zu machen. Hilft ja nix.

    Abgesehen von vielen anderen Dingen, bin ich z. B. froh, dass wir uns hier virtuell treffen können. Im Moment ist das Internet meistens ne super Sache. ;-)

  • Genau diese Ängste habe ich auch. Ich versuche, das nicht so an mich ran zu lassen, aber nachts kämpft sich alles an die Oberfläche. Ich bin jetzt schon ein schlafloses Wrack. Wie soll das denn in den nächsten Wochen noch werden? :yikes


    Ich habe weniger Angst darum, wie es mir ergehen wird und ob ich das Virus überstehe, eher treibt mich um, dass die Welt danach anders aussehen wird. Die Natur wird so weiter machen wie immer, das tut sie ja jetzt schon, was ich ziemlich skurril finde irgendwie. Aber alles um uns rum wird anders. Ich habe ein Szenario wie nach einem Krieg vor Augen und bin jetzt umso dankbarer, dass mein Leben bisher so verlaufen ist, wie es verlaufen ist. Wollen wir mal hoffen, dass das Schlimmste Ende April überstanden ist. Zur Zeit glaube ich nicht daran.


    Ich habe gestern noch unserem Geschäftsführer geschrieben, dass die IT sich weigert unserer Abteilung die Möglichkeit zu geben von zu Hause aus zu arbeiten und um Hilfe gebeten, das umzusetzen. Ich bin sehr gespannt, was heute passiert.

  • Ich weiß genau, wie du dich fühlst.

    Ich drück dir die Daumen, dass das mit dem Homeoffice klappt.


    Zu meinem Beitrag oben muss ich noch hinzufügen wie unendlich dankbar ich den Leuten bin, die in Krankenhäusern, Altenheimen, anderen medizinischen Einrichtungen jeden Tag noch mehr Arbeit leisten müssen als sonst. Dasselbe gilt für die Leute, die uns weiter mit Lebensmitteln versorgen, die in den Drogeriemärkten und Apotheken stehen und auch allen anderen, die täglich ihren Kopf für uns alle hinhalten.

    Das sind die wichtigen Dinge, um die es jetzt geht.

  • Hier (NRW) merkt man noch kaum etwas von den Auswirkungen, außer der Schulschließung. Im Home Office wäre ich die nächsten zwei Wochen sowieso gewesen, vorm Haus lärmen die Bauarbeiter wieder, der Supermarkt sieht bis auf die leeren Fächer normal aus und ich sehe Menschen auf der Straße sich unterhalten. Noch sind auch die Läden (also andere als Supermärkte) nicht geschlossen.


    streifi Ich wollte auch zum Friseur, aber in den nächsten fünf Wochen sieht mich ja sowieso keiner außer Familie, Kassiererin und Paketbote...

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Hier (NRW) merkt man noch kaum etwas von den Auswirkungen, außer der Schulschließung. Im Home Office wäre ich die nächsten zwei Wochen sowieso gewesen, vorm Haus lärmen die Bauarbeiter wieder, der Supermarkt sieht bis auf die leeren Fächer normal aus und ich sehe Menschen auf der Straße sich unterhalten. Noch sind auch die Läden (also andere als Supermärkte) nicht geschlossen.


    streifi Ich wollte auch zum Friseur, aber in den nächsten fünf Wochen sieht mich ja sowieso keiner außer Familie, Kassiererin und Paketbote...

    Na, das ist ja schön, dass DU sowieso im Homeoffice gewesen wärst. :rolleyes:

    Ich finde schon, dass man etwas merkt. Es ist viel weniger los auf den Straßen beispielsweise.


    Homeoffice klappt bei mir nur mit diskutieren. Aber immerhin dürfen wir rollierend zu Hause bleiben. Das ist ja schon mal was.

  • Booklooker Muss ich mich jetzt dafür entschuldigen, dass ich in einer IT Firma arbeite, in der Home Office ganz normal ist, weil wir im Service sowieso auch im Hotel oder beim Kunden erreichbar sein müssen und deshalb die Infrastruktur steht? Letzte Woche war ich noch auf Dienstreise und die geplanten Termine in den nächsten Wochen werden jetzt vorläufig auf Eis gelegt. Uns betrifft es auch, nur habe ich gerade eine Auftragsprogrammierung die mich zumindest über die nächsten zwei Wochen beschäftigt. Den Umsatzeinbruch wird die Firma merken, es ist nur keine kleine Firma. Im Zweifel bekommen wir die Anweisung, Überstunden und Urlaub abzubauen.


    Ich habe lediglich meinen aktuellen Eindruck geschildert...

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Gestern sind mir auf dem Weg zur Tankstelle fünf Autos entgegen gekommen. Das war gruselig. Hier ist zwar grundsätzlich ruhig, auch ohne Corona, aber zur Zeit ist es gespenstisch.

    Ich mache mir auch Sorgen um die Zukunft vieler...ich wurde auch in Kurzarbeit geschickt, ich werde den finanziellen Verlust verschmerzen können, in Zukunft werden wir kaum noch Gelegenheit haben Geld auszugeben. Bei vielen sieht es aber anders aus. Ich wohne da, wo andere Urlaub machen, es werden keine Touristen kommen, das ist für unsere Gegend nie Katastrophe.

    Das ich die nächsten Wochen nicht zum Friseur kann, ist auch das kleinste Problem...um meine Nägel mache ich mir da mehr Gedanken…;)

  • Ich bin ja derzeit auch im Home office. Ob sich in unserer Stadt die letzten Tage irgendwas verändert hat, weiß ich nicht. Ich war seit Mittwoch nirgends mehr....Ich hoffe, dass wir irgendwann zurückblicken können und die schlimmsten Befürchtungen haben sich dann doch nicht bestätigt.


    Ich bin auch meistens viel unterwegs. Aber ich glaube so eine Entschleunigungsphase tut auch mal gut. Natürlich sind die Gründe dafür alles andere als gut.


    Ich bin gespannt, wie es mit meinem Sohn läuft, er ist ja auch schon seit letzten Mittwoch hier "gefangen". Am Samstag meinte er noch, ob er nach meiner Quarantäne wieder ins Fitnessstudio gehen darf oder zu seinen Freunden. Das wird wohl noch eine Weile warten müssen. Zumindest können sie über die PS4 und Handy miteinander kommunizieren. Wenn das in meiner Kindheit/Jugend passiert wäre, wäre es um einiges schwieriger gewesen (ohne Internet, TV mit 3 Fernsehprogrammen)

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • Gwendy : oh ja...

    Das hätte Mord und Totschlag bei mir daheim gegeben. Fernseher und Internet hätte ich nicht vermisst, aber auch ohne Corona gab es ständig Streit wegen der Telefonkosten. Ich hätte uns wohl in den finanziellen Ruin telefoniert.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Vielleicht entwickelt die Einzelne auch ganz ungekannte Fähigkeiten. Ich schneide mir seit Jahren die Haare selber. Das ist bei meiner schlichten Frisur kein großes Problem. Könnte ja eine Gelegenheit für manche sein, dergleichen in dieser Abgeschiedenheit mal auszuprobieren. :putzen

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend MZB: Darkover-Universum

  • Vielleicht entwickelt die Einzelne auch ganz ungekannte Fähigkeiten. Ich schneide mir seit Jahren die Haare selber. Das ist bei meiner schlichten Frisur kein großes Problem. Könnte ja eine Gelegenheit für manche sein, dergleichen in dieser Abgeschiedenheit mal auszuprobieren. :putzen

    Ähm nö, danach bin ich total talentiert und will später nicht mehr zu meinem Friseur gehen. Ich würde die Plaudereien mit meiner Lieblingsfriseurin und ihren Kollegen echt vermissen.

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163