Mein Zahnarzt behandelt nur noch Notfallpatienten. Ich würde ihn aber aktuell auch meiden. Genau wie Physiotherapie. Eigentlich brauche ich sie und sie würden mich auch behandeln, aber das möchte ich grade nicht.
Coronavirus
- Rosenstolz
- Geschlossen
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Ich denke, ich werde meinen morgigen Augenarzttermin doch lieber absagen. Der Gute hat schon letzten Freitag weder Schutzmaske noch Einmalhandschuhe verwendet.
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Ich habe auch alle Termine wie Physio usw. abgesagt.............beim Zahnarzt war ich allerdings vor 2 Wochen noch............
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Ich geh momentan auch zu keinem Arzt. Ich meide alles, wo der Abstand nicht eingehalten werden kann.
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Dienstag um 10 Uhr kann ich als Einkaufszeit für den, der es einrichten kann, nur empfehlen: Volle Regale, leerer Parkplatz und Abstand halten im Supermarkt kein Problem. Bis auf Mehl, Trockenhefe und Klopapier scheint wieder alles vorhanden zu sein. Die Truhen mit dem Frischfleisch und die Kühlbereiche waren wieder komplett gefüllt.
Das ist hier beim Edeka leider nicht so. Ich wollte Kartoffelpüree, Küchentücher und Dinkel-Zwieback kaufen, nichts da.
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Leider muss ich berichten, dass sich der Vater einer Kollegin (in Elternzeit) beim Zahnarzt infiziert hat. Und dann auch seine Frau. Er liegt auf der Intensiv, seine Frau auf der Isolierstation. Beiden geht es nicht gut.... da wurden die Hygienevorschriften beim Zahnarzt wohl nicht eingehalten.
Das sind jetzt die ersten Infizierten, die ich persönlich kenne....
War da dann der Zahnarzt erkrankt oder jemand aus dem Team? Und werden die Infektionsketten immer noch nachvollzogen?
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Versucht Ihr eigentlich auch schon jetzt, die hoffentlich nachhaltigen positiven Veränderungen wegen Corona zu sehen?
Gerade z. B. Kassiererinnen, Altenpflegerinnen, Krankenschwestern zum Teil, Arzthelferinnen, Erzieherinnen, die die Notbetreuung gewährleisten... Alles Berufe, die leider oft nicht sooo angesehen sind und leider oft auch schlecht bezahlt. Und diese Leute - übrigens überwiegend Frauen - halten aber unser Leben am laufen und bekommen hoffentlich auch nach Corona die Anerkennung und die Bezahlung, die sie verdienen. Oder bin ich da zu optimistisch und hinterher ist es wieder nur die Kassierin, die auch ohne Corona viel Stress hat, und wo die Leute nach 10 Sekunden warten rumgiften: zweite Kasse!!!
Man muss das echt sooo anerkennen, was diese Leute leisten. Denn man kann sich ja momentan telefonisch au schreiben lassen für vierzehn Tage, wenn man sagt, man hat Husten, Halsschmerzen, erhöhte Temperatur... Nie war blaumachen leichter.
Ich versuch grad, das Positive zu sehen. Vielleicht bleibt ja manche Erkenntnis, wenn alles überstanden ist?
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In der Krankenhaus- und Pflegesituation wird sich etwas ändern. Man wird sicher Depots an Ausrüstung anlegen - und sich das dann hoffentlich nicht dauernd klauen lassen. Man wird Abhängigkeiten in Lieferketten bspw. auch bei Medikamenten analysieren und abmildern - wie auch immer.
Aber Polizei, Supermärkte, Energie- und Wasserversorgung? Da könnte man sagen "Wieso, lief doch alles bis auf Klopapier". Der Lebensmitteleinzelhandel ist in Deutschland auf wenige Konzerne konzentriert, die sich seit Jahren einen Preiskampf liefern. Es wird ein wenig auf Parteien und Gewerkschaften ankommen, hier die Erinnerung nicht zu schnell verblassen zu lassen.
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danke für deine Worte Frettchen
Ich glaube nicht, daß sich für uns Kassiererinnen etwas ändert. Sollte diese Ausnahmesituation vorbei sein, wird die Bevölkerung wieder genau so sein, wie vorher. Vielleicht sehe ich auch zu schwarz, das sei mir verziehen
Wer weiß, bei manchen wird sich die Wertschätzung vielleicht doch erhalten
- besonders wenn diese Krise nicht nach wenigen Wochen sondern erst nach mehreren Monaten wieder abflaut und ein einigermaßen sorgenfreies Leben möglich wird. Wir haben das Schlimmste noch lange nicht gesehen hier, fürchte ich Das wird unsere Gesellschaft nachhaltig prägen.
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Es gehört zu den Perversionen unseres (kapitalistischen) Systems, dass z.B. die eminent wichtigen Pflegeberufe völlig unterbezahlt sind, während sich z.B. Investmentbanker die Taschen vollstopfen und bei Versagen auch noch durch die Steuern eben jener rausgehauen werden – wie 2008 geschehen.
Menschen vergessen schnell. Zwar wird man Depots anlegen und praktische Lehren aus der Pandemie ziehen, aber für die Pflegekräfte selbst wird sich nicht viel ändern, befürchte ich.
Im Übrigen sollte man auch darüber nachdenken, eine Art soziales Jahr nach Abi oder Berufsausbildung einzuführen. Wenigstens ein halbes Jahr. Wir waren alle noch 1,5 Jahre beim Militär, da schadet es den Jungs und Madels von heute gewiss nicht, ein paar Monate mit gemeinnütziger Arbeit zu verbringen.
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Was die Pflege angeht, kann ich zumindest bezüglich Intensivpflege und ambulanter Pflege etwas sagen. Es wird sich nichts ändern, wenn die Krankenkassen nicht umdenken. Die einzige Einnahmequelle eines Pflegedienstes sind die Einnahmen über die Krankenkassen. Wenn die nicht mehr zahlen, kann der Arbeitgeber nicht mehr zahlen. Ambulante Pflege hat Pflegesätze, die eigentlich ein Witz sind und die Intensivpflege wird verhandelt.
Wie das in Krankenhäusern ist, weiß ich nicht.
Mir hat sich im Übrigen noch nie erschlossen, warum man zu Pflegern, den Leuten im Einzelhandel oder Putzfrauen unfreundlich ist. Gut, wenn sie mir doof kommen oder unmotiviert sind, dann schon. -
und bei Versagen auch noch durch die Steuern eben jener rausgehauen werden – wie 2008 geschehen.
Das sich diese Legende immer noch hält...
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wenn die Krankenkassen nicht umdenken.
Ich denke und hoffe, dass in diese Diskussion ziemlich viel Druck reinkommt und man kann sich als Minister bei so einem Thema eventuell auch gut in Szene setzen.
Andererseits gehen alle aktuellen Maßnahmen ordentlich an die Substanz der Staatskassen und Unternehmen. Das öffnet dann natürlich auch wieder die Argumente für "wir würden ja gerne, können aber nicht".
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Im Übrigen sollte man auch darüber nachdenken, eine Art soziales Jahr nach Abi oder Berufsausbildung einzuführen. Wenigstens ein halbes Jahr. Wir waren alle noch 1,5 Jahre beim Militär, da schadet es den Jungs und Madels von heute gewiss nicht, ein paar Monate mit gemeinnütziger Arbeit zu verbringen.
Ich werde nächstes Jahr 50 und schon zu meiner Zeit waren es keine 18 Monate Wehrdienst mehr. Statt Pflegeberufe anständig zu bezahlen und damit attraktiver zu machen, und die Arbeitsbedingungen zu verbessern damit nicht mehr so viele Leute aus der Pflege in andere Berufe wechseln, ein soziales Pflichtjahr einzuführen, wäre aus meiner Sicht der falsche Weg, weil sich dann für die Pflegenden nichts ändert! Ich bin strikt gegen ein verpflichtendes soziales Jahr.
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Ein soziales Jahr wäre ganz sicher eine sinnvolle Sache. Ein Jeder sollt schließlich seinen Dienst an der Gemeinschaft leisten.
Zu meiner Zeit dauerte der Grundwehrdienst 18 Monate. Eine lächerlich kurze Zeit. Mindestens zwei Jahre wären sinnvoll gewesen - und es wäre Schluß mit der Drückebergerei.
Naja, ich habe länger gedient und bin als Oberleutnant entlassen worden.
Gerade jetzt zeigt sich auch der Egoismus der Menschen. Alles nur freiwillig. Und wer keine Lust hat macht eben nichts. Nur keine Verantwortung für andere übernehmen, aber erwarten dass einem selbst alles vorn und hinten reingesteckt wird.
Auch wenn man keine Ausbildung in den Pflegeberufen gemacht hat, dann gibt es sicher eine Menge Tätigkeiten die der Gesellschaft nutzen würden.
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Soziales Jahr gibt es, egal ob man es FSJ oder Bufdi nennt. Mein Kind hatte 9 Monate im KH auf Station gearbeitet. Viele junge Leute machen das. Sicher, es wäre schön wenn es weit mehr junge Menschen machen würden. Auf der anderen Seite macht es nicht unbedingt Sinn wenn die Jugendlichen bereits Ausbildungsverträge haben und in einem sozialen Beruf eine Ausbildung beginnen wollen. Erzieherin, Krankenschwester/ Pfleger, Physiotherapeuten usw. werden ja auch benötigt.
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danke für deine Worte Frettchen
Ich glaube nicht, daß sich für uns Kassiererinnen etwas ändert. Sollte diese Ausnahmesituation vorbei sein, wird die Bevölkerung wieder genau so sein, wie vorher. Vielleicht sehe ich auch zu schwarz, das sei mir verziehen
Das befürchte ich auch. Aber trotzdem tut ein bisschen Anerkennung so zwischendurch gut. Das Gedächtnis der Menschen ist leider kurzlebig, sieht man ja an den Faschisten, und so denke ich, nach dieser Zeit, egal wie lange es dauert, wird es nicht anders als zuvor. Bin da vielleicht zu pessimistisch und lasse mich gerne anders überzeugen.
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Was an der Bankenrettung "Legende" sein soll, bleibt im Dunkeln, ist aber auch nicht das Thema.
Wir im Osten mussten 1,5 Jahre zum Militär, im Westen waren es 1,25 Jahre.
Ich bin für ein soziales Jahr, weil es a) an allen Ecken mangelt und b) die Teenies ruhig mal ein bisschen in die härteren Bereiche des Lebens hineinschauen sollten, denn Vieles wird mittlerweile als gegeben betrachtet, und wenn man den ganzen Tag am Computer sitzt, velriert man schnell den Blick auf die Realität.
Eben lief auf dem ZDF eine Wissenschaftssendung zur Coronaproblematik mit Harald Lesch. Erstklassig gemacht. Wer sich nochmal auf den Stand bringen will: Mediathek!
Am Schluss wurde er noch emotional: Sprach von Quacksalbern, Maulhelden, Wissenschaftsverächtern, die der Wissenschaft lange zu schaffen machten. Allein sein Schlussplädoyer lohnt sich.
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Es gibt nicht nur Nerds! Viele junge Leute gehen in soziale Berufe. Und viele, die später einmal studieren, absolvieren ein soziales Jahr. Zumindest die jungen Leute in meinem Umfeld. Es ist aber nicht jeder Jugendliche für eine Arbeit in der Altenpflege oder KH geschaffen, das muss man auch akzeptieren.