Coronavirus

  • Wieso ist das Risiko immer unter 1? Nach meiner Hausfrauenlogik erhöht sich das Risiko, wenn ich öfter das Haus verlasse als sonst, von einem Bus überrollt zu werden. Also müsste doch addiert werden

    1 heißt nicht, es passiert nur einmal, sondern es passiert zu 100 %.


    Der Ergebnisraum liegt zwischen 0 und 1 also zwischen 0 % und 100 %. Wie sollte etwas eine höhere Eintrittswahrscheinlichkeit als 100 % haben?


    Nebenbei: Ich hoffe natürlich, dass Du zu 0 % vom Bus überrollt wirst. ;) Aber wenn Du öfter als sonst das Haus verlässt, wirst Du in der Summe trotzdem nicht über 100 % kommen. Schwarzfahren ist weniger morbide: Wenn Du jedesmal kontrolliert wirst, wirst Du letztlich zu 100 % kontrolliert.

  • Seltsamerweise ist die Pandemie noch immer nicht zu mir durchgedrungen. Ich starre täglich die leergefegten Regale in den Supermärkten an. Obwohl in meiner Region gar keine Corona-Fälle existieren.


    Wenn man sowieso jemanden, der im Sterben liegt, in der Familie hat, dann verlagern sich die fremdgesteuerten Emotionen von selbst ins Epizentrum der echten Trauer. Unsere Sterbende hatte im November einen langen Infekt, dann Mitte Jänner schon wieder. Da habe ich erstmals für mich an eine Grippeimpfung gedacht und mich bei ihr tausendmal entschuldigt.

    In dieser Situation war ich letztes Jahr auch, aber ich habe mich auch nicht impfen lassen. Das Ende meines Vaters war so oder so unausweichlich. In der jetztigen Lage bin ich froh, dass wir nicht dieses Jahr den zusätzlichen Stress mit diesen Krankenhausaufenthalten, Arztbesuchen, Diakoniehelfern und schließlich der Palliativversorgung haben.

    Du hast echt mein Mitgefühl :knuddel

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend MZB: Darkover-Universum

  • So, jetzt ist es passiert, bei uns an der Schule sind zwei Corona Fälle, die Schule ist morgen geschlossen....


    Mal sehen wie das jetzt weitergeht, wir wissen noch nichts genaues, nur dass die Kinder daheim bleiben sollen

  • So, jetzt ist es passiert, bei uns an der Schule sind zwei Corona Fälle, die Schule ist morgen geschlossen....


    Mal sehen wie das jetzt weitergeht, wir wissen noch nichts genaues, nur dass die Kinder daheim bleiben sollen

    Zum Glück sind Deine Mädchen schon vernünftig genug und lesen auch gern.


    Soll dann der Unterricht übers Internet laufen?

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend MZB: Darkover-Universum

  • So, jetzt ist es passiert, bei uns an der Schule sind zwei Corona Fälle, die Schule ist morgen geschlossen....


    Mal sehen wie das jetzt weitergeht, wir wissen noch nichts genaues, nur dass die Kinder daheim bleiben sollen

    Oh nein.... erzähl dann gern mal, wie das abläuft. Ob sie Aufgaben bekommen und wenn ja wie oder ob das "Ferien" sind.

  • Momentan ist es ja erstmal nur morgen. Ich hoffe sehr, dass wir morgen im Laufe des Tages weitere Infos bekommen und dann erfahren wie es weitergeht. Ist halt erst mal ein Tag frei.

    Scheint unsere Klassen nicht zu betreffen, Da passen die Infos aus dem Netzt nicht dazu.

    https://www.nordbayern.de/regi…ben-geschlossen-1.9875709


    Bei uns sind es die Erlanger, wobei ich nicht verstehe, warum die Eltern daheim geblieben sind, aber die Kinder in die Schule geschickt haben.....


    Ich habe heute mit Südtirol telefoniert und unsere Vermieterin dort hat erzählt, die Lehrerin hätte schon Aufgaben per Mail geschickt. Die haben gestern erst nach uns erfahren, dass die Schulen geschlossen wurden.

  • Die Schule unserer Patenkinder aus dem Kreis Heinsberg ist ja schon einige Zeit geschlossen. Die beiden bekommen regelmäßig neue Aufgaben zugeschickt und müssen auch Hausaufgaben abliefern. Das läuft wohl recht gut.

    Sie gehen jetzt dort in die 3. Woche mit geschlossenen Schulen und Kitas... langsam höre ich von vielen Bekannten (meine Eltern wohnen dort), dass Arbeitnehmern mit Kündigung gedroht wird, weil sie nicht zur Arbeit kommen, weil die Kinder nicht betreut sind. Das ist ein echtes Problem, wenn es keine Ausweichbetreuung gibt. Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer stoßen da langsam aber sicher an ihre Grenzen.

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

  • Hier im Ort ist jetzt eine Schule betroffen. Die haben aber vorerst nur heute und Montag zu.


    Aufgaben über Internet stelle ich mir schwierig vor, da nicht von allen Familien E-Mail Adressen vorliegen...

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Sie gehen jetzt dort in die 3. Woche mit geschlossenen Schulen und Kitas... langsam höre ich von vielen Bekannten (meine Eltern wohnen dort), dass Arbeitnehmern mit Kündigung gedroht wird, weil sie nicht zur Arbeit kommen, weil die Kinder nicht betreut sind. Das ist ein echtes Problem, wenn es keine Ausweichbetreuung gibt. Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer stoßen da langsam aber sicher an ihre Grenzen.

    Aber ich dachte, dass die nur für zwei Wochen zu Hause bleiben müssen. Irgendwie verstehe ich das nicht so richtig.

  • Naja, das mit den zwei Wochen funktioniert ja nur, wenn in dieser Zeit keine Kontaktperson akut erkrankt. Wenn es neue Erkrankungsfälle gibt, verlängert sich die Quarantänezeit.


    Es ist ein anderes Fass, das ich da aufmache, aber in solchen außergewöhnlichen Zeiten zeigt sich mal wieder, dass die vielgepriesene Vereinbarkeit von Arbeit und Familie doch nur ein Lippenbekenntnis ist.

    Wenn es hart kommt, sind die Familien auf sich selbst angewiesen und stehen im Regen.

  • Aber das war ja eigentlich auch keine Überraschung, oder?

    Als Arbeitnehmer ohne Kinder finde ich es ehrlich gesagt auch schwierig, da es ja Fälle gibt, in denen die Kollegen (meist die Mütter) zu Hause bleiben, weil die Kinder oft krank sind. Und die Leute ohne Kinder müssen dann die Arbeit für sie mit machen, haben also eine Doppelbelastung.

    Wie ist das denn in anderen Ländern geregelt, zum Beispiel wenn so ein Quarantänefall eintritt? Die Leute können da ja sicher auch nicht einfach so zu Hause bleiben. :gruebel

  • Aber das war ja eigentlich auch keine Überraschung, oder?

    Als Arbeitnehmer ohne Kinder finde ich es ehrlich gesagt auch schwierig, da es ja Fälle gibt, in denen die Kollegen (meist die Mütter) zu Hause bleiben, weil die Kinder oft krank sind. Und die Leute ohne Kinder müssen dann die Arbeit für sie mit machen, haben also eine Doppelbelastung.

    Gibts bei Euch keine Möglichkeit Home Office zu machen?

    So managen wir seit Jahren sämtliche Kind krank Tage.

    Mal ganz abfesehen davon, dass ruhig auch die Väter da mal mehr tun könnten, dann würde es bestimmt schneller ordentliche und für alle hilfreiche Regelungen geben.

  • Home Office funktioniert ja hauptsächlich nur für Büro-Jobs und selbst da nicht immer. Was machen denn die Leute im Einzelhandel zb oder in Arztpraxen oder in der Produktion? Wenn da nur Mütter (oder Väter) arbeiten und alle daheim bleiben müssen wegen Quarantäne, kannst du den Laden vorübergehend zu machen. Aber das hat mit der Vereinbarkeit von Arbeit und Familie ja nicht mehr viel zu tun, das sind ja sehr extreme Szenarien, die sich hier grad abspielen.

  • Gibts bei Euch keine Möglichkeit Home Office zu machen?

    So managen wir seit Jahren sämtliche Kind krank Tage.

    Mal ganz abfesehen davon, dass ruhig auch die Väter da mal mehr tun könnten, dann würde es bestimmt schneller ordentliche und für alle hilfreiche Regelungen geben.

    Bei uns geht das nur bedingt. Also, ich könnte, sofern ich einen Laptop hätte, schon von zu Hause aus arbeiten. Meine Kolleginnen auch. Aber die Kollegen in der Pflege halt nicht. Das ist ja das Problem. Es gibt ja nicht nur Bürojobs.


    Bezüglich der Väter habe ich die Meinung, dass Kinder in den meisten Fällen nach der Mutter verlangen, wenn sie krank sind. Das ergibt sich nun mal so, wenn Mütter halbtags arbeiten und die meiste Zeit für das Kind da sind. Außerdem ist das ja auch die Sache der Familie, wer sich wie kümmert, sonst geht das niemanden was an.

    Wenn ein Vater zum Beispiel Geschäftsführer einer Firma ist, kann der auch nicht einfach so der Arbeit fern bleiben. Es kommt halt immer darauf an, auf wen eher "verzichtet" werden kann. Bei meiner alten Firma haben die halbtags arbeitenden Mütter meist einen Job gemacht, der nicht soooo furchtbar wichtig ist, weil damit dann sicher gestellt wurde, dass keine unmittelbare Gefahr für das Unternehmen besteht, wenn die mal ein paar Tage nicht da sind. Auf anderen Stellen ist das manchmal nicht so einfach möglich, zum Beispiel wenn man Terminarbeiten machen muss oder in Meetings erscheinen muss.

  • Meine Tochter hat gerade angerufen. Sie sind jetzt auch in Quarantäne. Sie waren letzte Woche drei Tage in Südtirol und die Kinder ihres Mannes, haben angeblich Halskratzen etc. Nun war sie auf verschiedenen Stellen aber das Gesundheitsamt wusste auch nicht zu sagen, ob die 5 Tage, die sie schon zuhause sind nun mitzählen oder nicht. Sie waren auf Arbeit, Kind in der Schule, da soll sie anrufen und die sollen es heimschicken. Weder im Büro die Mitarbeiter noch die anderen Kinder aus der Klasse müssen zuhause bleiben. Eine Auskunft war, es käme jemand vorbei der sie testet. Das Gesundheitsamt sagt nein.

    Ich weiß nicht, ob Deutschland nun am Virus zugrunde geht oder eher an der mangelnden Organisation.

  • Ich denke eher an der mangelnden Koordination. Wir haben noch keine weitere Info bekommen. Ich hab jetzt meinen Wochenendeinkauf schon mal erledigt und ein wenig mehr Obst und Milch und so Kram mitgenommen. Wenn wir alle daheim hocken brauchen wir eh mehr davon.....

  • Bei uns geht das nur bedingt. Also, ich könnte, sofern ich einen Laptop hätte, schon von zu Hause aus arbeiten. Meine Kolleginnen auch. Aber die Kollegen in der Pflege halt nicht. Das ist ja das Problem. Es gibt ja nicht nur Bürojobs.


    Bezüglich der Väter habe ich die Meinung, dass Kinder in den meisten Fällen nach der Mutter verlangen, wenn sie krank sind. Das ergibt sich nun mal so, wenn Mütter halbtags arbeiten und die meiste Zeit für das Kind da sind. Außerdem ist das ja auch die Sache der Familie, wer sich wie kümmert, sonst geht das niemanden was an.

    Wenn ein Vater zum Beispiel Geschäftsführer einer Firma ist, kann der auch nicht einfach so der Arbeit fern bleiben. Es kommt halt immer darauf an, auf wen eher "verzichtet" werden kann. Bei meiner alten Firma haben die halbtags arbeitenden Mütter meist einen Job gemacht, der nicht soooo furchtbar wichtig ist, weil damit dann sicher gestellt wurde, dass keine unmittelbare Gefahr für das Unternehmen besteht, wenn die mal ein paar Tage nicht da sind. Auf anderen Stellen ist das manchmal nicht so einfach möglich, zum Beispiel wenn man Terminarbeiten machen muss oder in Meetings erscheinen muss.

    Schon klar, dass Homeoffice nicht für alle Stwllen möglich ist. Aber es wäre auf jeden Fall bei viel mehr Jobs möglich, wird aber nicht möglich gemacht.


    Und solange die Männer in ihren achso wichtigen Jobs als unentbehrlich betrachtet werden und die Frauen nicht, wird sich hier auch nie was in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ändern.

    Klar kann ein Geschäftsführer auch mal daheim bleiben und sein Telefon mitnehmen und gut. Der geht ja auch mal in den Urlaub oder ist selbst krank und die Firma läuft weiter.