'Der Graf von Monte Christo' - Seiten 0390 - 0507

  • Das war der erste Abschnitt, den ich etwas zäh fand, muss ich zugeben. Die ganzen Erzählungen in Rom waren ein bisschen arg ausschweifend. Franz ist also mit Albert befreundet und Albert ist der Sohn von Mercedes und Fernand. Kein Wunder, dass der Graf Interesse an ihm hat.


    Die Erzählung über Luigi Vampa und wie er der Kopf der Banditen wurde, fand ich spannend und gut gemacht, vor allem als mittendrin sogar nochmal Sindbad der Seefahrer auftaucht ;) Als Albert in dem Wagen beim Karneval mit dieser hübschen Bäuerin geflirtet hat, hatte ich schon so einen Verdacht und tatsächlich war alles eine Finte, um ihn gefangen zu nehmen und Lösegeld zu erpressen.


    Mich würde interessieren, ob der Graf das wusste und geplant hat. Also dass er mit Luigi gemeinsame Sache gemacht hat, um Albert eins auszuwischen. Das würde ich ihm glatt zutrauen.


    Franz ist mir inzwischen ziemlich sympathisch, er ist vernünftig und sehr aufmerksam und ich bin gespannt, ob er noch weiter in der Geschichte vorkommt. :lesend

  • Zäh fand ich den Abschnitt nicht, aber zum ersten Mal musste ich öfter nachschlagen, weil ich manches nicht verstanden hatte.

    Interessant finde ich, dass Franz dem Grafen immer ein wenig misstraut. Kein Wunder, wo der nie darauf zu sprechen kommt, dass sich die beiden kennen.


    Ich bin sicher, der Graf hat das alles von langer Hand geplant und vorbereitet. Ich frage mich immer, woher er wohl seine Informationen hat. Er muss über ein ganz ausgeklügeltes Netz von Informanten verfügen. Vermutlich etliche Briganten und Seeräuber.

    Sein Ziel ist wohl auch nicht, Albert eins auszuwischen, sondern sich Zugang zur Pariser Gesellschaft zu verschaffen und besonders zu seinen Feinden.


    Interesant fand ich auch im Kapitel 35, das bei mir "La Mazzolata" heißt, Edmonds Vortrag über Gerechtigkeit.

  • Ich fand den Abschnitt jetzt auch nicht so spannend wie die vorherigen.


    Ich denke auch, daß der Graf nichts dem Zufall überläßt und alles gründlich geplant hat. Er hat beim Karneval ja echt die Spendierhosen an. Und bei der Flirterei mit den Bäuerinnen, da dachte ich mir sofort, daß hier eine Falle lauert. Ok, vielleicht lese ich zu viele Krimis :lache


    Weshalb schaudert es den Grafen als er bei der Befreiung Albert die Hand gibt? :gruebel



    Ich muß das Buch kurz unterbrechen für meine 2. LR Opferfluss, kehre aber am Montag zurück :winkt

  • Ja, diesen Abschnitt hätte man ein wenig straffen können. Interessant war es schon, vieles klang aber wie ein Exkurs von der Hauptgeschichte. Vielleicht bin ich aber auch einfach nur zu neugierig und zu rachelüsternd. :grin


    Abgesehen davon: Dieses Treiben zu Karneval muss genial und sehr farbenfroh gewesen sein. Da hätte ich auch gerne in so einem Wagen gesessen und wäre gerne mit im Kreis gefahren. :narrenkappe

  • Dieses Treiben zu Karneval muss genial und sehr farbenfroh gewesen sein. Da hätte ich auch gerne in so einem Wagen gesessen und wäre gerne mit im Kreis gefahren.


    Nur auf die Hinrichtung vorher hätte ich lieber verzichtet. Aber die Sitten waren damals anders und offenbar war es für so viele Menschen einfach ein aufregendes Ereignis. Wie wir heute zu einem Fußballspiel gehen.

    Schauerlich, aber es ist wohl so gewesen.

  • So im Nachhinein betrachtet ist das immer noch der Abschnitt, der mir am wenigsten gefallen hat, aber er bereitet einiges für später vor, gerade in Hinsicht auf Albert und Franz. Sie werden hier langsam und behutsam in die Geschichte eingeführt. Das ist aber bestimmt ein Teil des Buches, der in der gekürzten Version sehr viel verliert. :/

  • Nur auf die Hinrichtung vorher hätte ich lieber verzichtet. Aber die Sitten waren damals anders und offenbar war es für so viele Menschen einfach ein aufregendes Ereignis. Wie wir heute zu einem Fußballspiel gehen.

    Schauerlich, aber es ist wohl so gewesen.

    In einigen totalitären Staaten gibt es das ja auch heute noch öffentlich. Teilweise zur Abschreckung, teilweise wird es aber bestimmt auch mit Interesse verfolgt. Mit sehr vielen Ableitungen könnte man sogar die Gaffer auf deutschen Autobahnen da subsumieren.

  • So im Nachhinein betrachtet ist das immer noch der Abschnitt, der mir am wenigsten gefallen hat, aber er bereitet einiges für später vor, gerade in Hinsicht auf Albert und Franz. Sie werden hier langsam und behutsam in die Geschichte eingeführt. Das ist aber bestimmt ein Teil des Buches, der in der gekürzten Version sehr viel verliert. :/

    :write

  • Ich habe diesen Abschnitt noch nicht zu Ende gelesen, deswegen auch Eure Kommentare hier noch nicht angeschaut.

    Aber diese lange Geschichte um Luigi Vampa fand ich jetzt etwas verwirrend und anstrengend. Und ich frage mich gerade, was diese Geschichte denn mit der eigentlichen Handlung zu tun hat? Geht es nur darum, dass hier auch wieder kurz Sindbad der Seefahrer vorkommt und hat dieser Luigi Vampa für die weitere Handlung irgendeine Bedeutung? :gruebel

    Na ich lese mal weiter und lass mich überraschen, wie das jetzt mit der Rache von Edmond so zusammenhänt.

  • Wir wollen doch lieber nichts verraten, ob der gute Luigi weiterhin auftaucht

    Okay, er ist schon wieder aufgetaucht und hat gleich mal Albert entführt. Die Szene am Ende dieses Abschnittes fand ich übrigens sehr lustig. Als der Graf und Franz zusammen Albert aus der Räuberhöhle retten wollen, und sie diesen dann friedlich schlummernd vorfinden. :lache


    Mir ist noch ein lustiger Satz in diesem Abschnitt aufgefallen, bei mir auf S. 436, als sie in der Oper sind: "Ich mag die Dunkelhaarigen nicht, die wie Blonde singen". Singen denn Frauen mit unterschiedlicher Haarfarbe irgendwie anders?:gruebel Da ist mir bei meinen Opernbesuchen bisher gar nicht aufgefallen.:grin

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    Mir ist noch ein lustiger Satz in diesem Abschnitt aufgefallen, bei mir auf S. 436, als sie in der Oper sind: "Ich mag die Dunkelhaarigen nicht, die wie Blonde singen". Singen denn Frauen mit unterschiedlicher Haarfarbe irgendwie anders?:gruebel Da ist mir bei meinen Opernbesuchen bisher gar nicht aufgefallen.:grin


    In der Oper singen die Guten immer die hohen Stimmlagen. Und bei mir im Chor ist es uns schon lange aufgefallen dass die meisten Blondinen Sopran singen. Die Abweichungen liegen bei unter 10%.


    Aber zum Inhalt:


    Wie Mooney geschrieben hat liest er sich etwas zäh. Ich hatte Mühe nicht alle Nebenhandlungen nur zu überfliegen. Dieser Abschnitt zeigt für mich exemplarisch die akribische Herangehensweise des Grafen an seine Feinde. Auch ich glaube dass die Entführung geplant war. Die Bewirtung auf seiner Insel auch?


    Jetzt hat er die Türe zur obersten Riege in Paris ganz weit offen. Mal schau wer nach Albert den ersten Besuch von Edmond bekommt.