Der rote Planet - Robert A. Heinlein

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  • Klappentext:
    Die Menschen sind dabei, den Mars zu besiedeln. Die Ureinwohner haben den Kolonisten einige Areale entlang der Kanäle abgetreten. Irdische Wisschenschaftler gehen daran, den Nachbarplaneten der Erde zu "terraformen" und die ungeheuren Sauerstoffmassen, die im Gestein der Wüsten gebunden liegen, wieder in eine atembare Atmosphäre zu verwandeln.
    Das Buch schildert die Abenteuer der beiden Jungen Frank und Jim, die auf dem Mars aufgewachsen sind. Sie kommen einem abgefeimten Plan der Siedlungsgesellschaft auf die Spur, die aus Kostengründen die Umsiedlung der Kolonisten bei Enbruch des unvorstellbar strengen Marswinters verhindern will. Mit ihrem eingeborenen Freund, dem kugelförmigen Mehrzweckgenie Willis, besuchen Frank und Jim die alten, rätselhaften Städte der Marsianer, gewinnen das Vertrauen ihrer seltsamen Bewohner, die über geheimnisvolle paranormalen Fähigkeiten verfügen und den bedrängten Kolonisten auf ihre Art gegen ihre Gegner beistehen.


    Der Roman wurde 1949 geschrieben und hat doch nichts von seiner Aussage eingebüsst. Sicher, das soziale Weltbild entspricht weitgehend der damaligen Zeit, doch tut das der Spannung keinerlei Abbruch. Vor allem die Schilderung der unterschiedlichen Entwicklungsstufen von Menschen und Marsianern hat es am Ende des Buches in sich. Diese Philosophie könnte auch gerade heute entwickelt worden sein. Ich kann das Buch jedem SF-Fan mit ruhigem Gewissen empfehlen.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Es ist halt wieder einer dieser ganz frühen Heinlein-Romane, die für mich persönlich ein wenig arg einen gewissen "Robbie, Toby und das Fliewatüt"-Charme versprühen. Also ich kann das Buch nicht uneingeschränkt allen SF-Fans empfehlen, aber für Nostalgiker und Sammler sicherlich einen näheren Blick wert.


    Gruss,


    Doc

  • Nun ja, Doc, es ist vergleichbar mit Eschbachs "Marsprojekt". Halt eben noch gute, alte SF für einen bestimmten Leserkreis gedacht. Wobei mir Heinlein allerdings immer noch besser gefällt, er hat wenigstens einen guten Abschluß.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • @Demo
    Ich sage ja nicht, daß ich Heinlein (in diesen frühen Romanen) schlecht finde, nein das tue ich mitnichten. Ich sage nur, daß der Charme und der Stil für den SF-Leser von heute (oder diejenigen, die sich mit der Entwicklung dieser Literaturgattung beschäftigt haben) sicherlich nicht jedermanns Geschmack treffen wird. Es muss schon deutlich herausgestellt werden, daß es sich eben tatsächlich um good old fashioned SF aus den Anfängen eines mehr oder weniger Golden Age-Ära der SF handelt und "heutigen" Maßstäben m. E. nach nicht mehr wirklich gerecht wird.


    Ach und zu "Marsprojekt": Auch ich fand den Schluß zu überhastet, wenig detailliert, etc. - aber man sollte Eschbach in diesem Fall zumindest zugestehen, daß es sich ja um einen Mehrteiler handelt. Wobei ich die anderen Teile nicht kenne.


    Gruss,


    Doc

  • Auch wenn es ein Mehrteiler sein soll, mit dem ordentlichen Abschluß einer Geschichte hat das doch wenig zu tun.
    Aber ich mag diese "echten" alten Romane. Über die damaligen Vorstellungen kann man oft so schön schmunzeln.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.