„Ich schrie mir schon die Lungen wund nach deinem heißen Leib du Weib..." (Villon) - so beginnt „Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund" - Klaus Kinski’s (auto)biographischer Roman, der sich in folgende (sehr lesenswerte) Unterpunkte teilt:
1. Asphalt-Dschungel
2. Der Stengel wächst in die Höhe
3. Ship under God
Im Buch beschreibt Kinski seine Kindheits(trauma)erlebnisse, die ihm als kleiner Junge widerfahren sind, sowohl mit seiner Mutter als auch seinem Vater - er ist süchtig nach Liebe, Liebe wie man sie laut Definiton (ja welche Definition) nie erhalten kann, also versucht er sie sich zu verschaffen, indem er zahlreiche Affären (unter anderem mit seiner Mutter) beginnt und die Frauen mehr oder weniger günstig behandelt.
Er beschreibt sein Leben in einem außerordentlich pornographischen Stil, welchen er in diesem Buch auch offen darlegt. Das Buch ist Kinski pur - eine Offenheit, die ich in noch keiner anderen Biographie vorher gelesen habe - seine erotisch-pornographische Erzählweise erinnert mich an Arthur Miller, den man villeicht mit Kinski vergleichen kann.
Der Exzentriker hat mit diesem Buch zu Lebzeiten Eindruck geschindet, indem er sein Leben so dargestellt hat, wie er wirklich gesehen worden ist (und gesehen werden wollte) - es ist unzensierte Sinnlichkeit, die teilweise ins dämonenhafte, mysterische abdriftet. Kinskis einziger Wunsch war „Ich brauche Liebe! Liebe! Immerzu, Und ich will Liebe geben, weil ich zuviel davon habe. Niemand begreift, daß ich nichts anderes will, als mich zu verschwenden."
Diesen Worten ist nichts hinzuzufügen.