'Der Graf von Monte Christo' - Seiten 0792 - 0890

  • Ich weiß gar nicht, wo ich im Moment bin, ich glaube irgendwo im nächsten Abschnitt. Obwohl ich erst dachte, dass Dantès Rachezüge mich nicht so interessieren, wie seine Haft oder Flucht, finde ich es mittlerweile wirklich sehr unterhaltsam. Ich fiebere richtig mit ihm mit und bin immer sehr gespannt, was er sich einfallen lässt, um den einzelnen Personen zu schaden, während er ihnen ins Gesicht lächelt :grin


    Die Nummer mit dem Telegraphen fand ich zB sehr gelungen und vor allem sehr interessant, wie das damals funktioniert hat. Und auch wie er alle zum Essen in sein Landhaus eingeladen hat, um dann auf das vergrabene Kind zu sprechen zu kommen. Ich konnte richtig vor mir sehen, wie Villefort und Madame Danglars fast umgekippt wären :P


    Ich hoffe, er schafft es zu verhindern, dass Albert die Tochter von Danglars heiraten muss. Und ich bin auch gespannt, ob die Tochter von Villefort Franz heiraten wird. Alles sehr verworren, aber im Moment komm ich mit den einzelnen Personen und Beziehungen noch gut klar. Mal schaun, ob ich heute in der Pause weiter komme :wave

  • Ich habe hier gerade eine Lektion in römischen Zahlen - so sind nämlich bei mir die Kapitel nummeriert.


    Der Graf muss ein unglaubliches Gedächtnis haben, um die Informationen, die er in den verschiedensten Gesprächen bekommt, auch behalten zu können. Hätte ich auch gerne.

    Gerade Monte Christos Rache finde ich spannend. Er trifft seine Gegner, wo es ihnen am meisten weh tut.


    Raffiniert auch, wie er den Telegraphenmenschen ködert, bei seiner Liebe zum Garten und die Aussicht, für das Geld ein Haus mit schönem Garten kaufen zu können.


    Die Geschichte mit dem Haus in Auteuil ist ja schon fast ein wenig unglaubwürdig, denn das Haus hat er gekauft, ohne von dem vergrabenen Kind zu wissen. Das gesteht Bertuccio ja erst, nachdem sie in dem Haus sind.


    Insgesamt ist das ganze Buch recht raffiniert aufgebaut, wie sich die verschiedenen Geschichten immer wieder ineinanderfügen und so ziemlich jedes Detail eine Bedeutung hat.

  • Insgesamt ist das ganze Buch recht raffiniert aufgebaut, wie sich die verschiedenen Geschichten immer wieder ineinanderfügen und so ziemlich jedes Detail eine Bedeutung hat.

    Ja das finde ich auch, immer wieder hat man ein Aha-Erlebnis und kann die Puzzle Teile ineinander fügen. Ich hab z.B. auch erst spät verstanden, dass Franz der Sohn von dem Mann ist, den Noirtier ganz am Anfang ermordet haben soll (als Villefort ihn gewarnt hat, dass nach ihm gefahndet wird). Der Stil erinnert mich arg an J.K. Rowling - so viele einzelne Stränge, die ein tolles Gesamtbild ergeben und das über so eine lange Strecke hinweg.

  • Ich bin mit dem Abschnitt noch nicht ganz durch.


    Die Passage mit dem Telegraphenmann gefiel mir auch ausgesprochen gut. Er war so ein ganz Lieber, der in seiner Gartenarbeit aufgeht und dann dieses Anliegen des Grafen. Aber der Graf konnte so einen Teil seiner Rache durchgeführen. Puzzlestück für Puzzlestück, zerlegt er seine alten Gegner.


    Den Empfang in Auteuil fand ich auch großartig. Der Graf bringt Frau Danglars ganz schön ins Schwitzen und Villefort wird glaube ich auch hektisch. Er verabredet sich für den nächsten Tag mit ihr (soweit bin ich noch nicht). Aber Danglars will jetzt von seiner Frau einen Teil des Verlustes haben, weil sie vom Gewinn auch was gekriegt hat - sauber ausgedacht. Und dann kommt heraus, daß Cavalcante Andrea der Ziehsohn von Caderousse ist. Ja, wie der Graf diese Fäden alle im Hintergrund zieht und die Leute findet - unglaublich.

  • Die Sitten in der besseren Gesellschaft waren damals einfach anders. Die meisten Ehen waren ja arrangiert und eher zum geschäftlichen oder gesellschaftleichen Nutzen geschlossen.

    Da hat man sich arrangiert und sich gegenseitig in Ruhe gelassen, sobald die gewünschten Kinder geboren waren. Nicht nur in Frankreich.

  • Wohlan ... meiner Treu ... Ach, ich würde auch gerne so sprechen können. Ich würde das den ganzen Tag machen. :grin


    Ja, total spannend, wie ein Rädchen ins andere greift. Nicht das Gedächtnis von Monte Edmond ist gut, sondern das von Dumas war es wohl. Wie viel Skriptpapier der wohl verbraucht hat?


    Dass Villefort nun einen Verdacht hat, macht es nochmal interessanter. Das musste irgendwann ja auch mal so kommen. Bisher ging alles sehr glatt.


    In zwei Tagen so ein komplettes Haus und den Garten umbauen zu lassen, ist schon beachtlich. Dafür bräuchte man wohl mindestens 100 Handwerker, die dann auch noch perfekt aufeinander abgestimmt arbeiten. Farbe müsste in wenigen Stunden trocken, Material müsste ohne Bestellung vorhandenen sein usw. Ich brauche bei mir zu Hause schon fast zwei Tage, um nur die richtigen Schrauben zu finden. :lache

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    Die Geschichte mit dem Haus in Auteuil ist ja schon fast ein wenig unglaubwürdig, denn das Haus hat er gekauft, ohne von dem vergrabenen Kind zu wissen. Das gesteht Bertuccio ja erst, nachdem sie in dem Haus sind.

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    Bin mit dem Absatz noch nicht ganz fertig.


    Da Bertuccio schon früher dem Abbe Busoni den vermeintlichen Mord gestanden hat ist die Quelle des Wissens klar.


    Aber das Noirtier den Vater von Franz ermordet hat (oder soll) ist mir überhaupt nicht mehr bewußt gewesen. Danke für den Input.