Der Tag, als ich lernte die Spinnen zu zähmen - Jutta Richter (ab 10 J.)

  • Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis


    Spielverderber, Furchendackel, Popelfresser, so nennen die Kinder den Jungen und lassen ihn nicht mitspielen, weil seine Familie angeblich anders ist als die übrigen in der Kleinstadt. Rainer, so nennt ihn das Mädchen, mit dem er im selben Haus wohnt. Er ist der einzige, der ihr gegen die unheimliche Kellerkatze beisteht, die große Spinne in ihrem Zimmer beseitigt und heimlich mit in das verbotene Rattenhaus geht. Aber es ist schwer, die Freundin eines Jungen zu sein, den niemand leiden kann. Was nützt eine Freundschaft, wenn man für die anderen nur noch „Dieda“ ist? Und eines Tages muss sie sich dann endgültig entscheiden zwischen Rainer und den anderen. Knapp und zugleich atmosphärisch sehr dicht wird hier auf ganz ungewöhnliche Art und Weise von Kindheit und ihren scheinbar alltäglichen Konflikten erzählt – Freundschaft und Verrat, Ausgrenzung und der ganz normalen Sehnsucht, so zu sein wie alle Kinder. (Quelle: AK für Jugendliteratur)


    Meine Meinung:


    Die Autorin lässt offen, wann ihre Geschichte spielt. Ich hatte den Eindruck, es ist eine Geschichte aus meiner eigenen Kindheit. Sehr schön erzählt, recht anspruchsvoll, aber spannend und mit einem Ende, das klar macht, dass wir im Leben so manche schwere Entscheidung treffen müssen. Die Entscheidung, die die Erzählerin am Ende trifft, bleibt ohne Wertung. Auch das hat mir gut gefallen.

    Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem.

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