- Gebundene Ausgabe: 864 Seiten
- Verlag: Blanvalet Verlag; Auflage: Deutsche Erstausgabe (27. Dezember 2018)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3764506989
- ISBN-13: 978-3764506988
- Originaltitel: Lethal White (Cormoran Strike 4)
ASIN/ISBN: 3764506989 |
Über den Autor:
Robert Galbraith ist das Pseudonym von J.K. Rowling, Autorin der Harry-Potter-Reihe und des Romans Ein plötzlicher Todesfall.
Inhaltsangabe:
Ein verstörter junger Mann bittet den privaten Ermittler Cormoran Strike um Hilfe bei der Aufklärung eines Verbrechens, das er – so glaubt er – als Kind mit angesehen hat. Strike ist beunruhigt: Billy hat offensichtlich psychische Probleme und kann sich nur an wenig im Detail erinnern, doch er wirkt aufrichtig. Bevor Strike ihn allerdings ausführlich befragen kann, ergreift der Mann panisch die Flucht. Um Billys Geschichte auf den Grund zu gehen, folgen Strike und Robin Ellacott – einst seine Assistentin, jetzt seine Geschäftspartnerin – einer verschlungenen Spur, die sie durch die zwielichtigen Ecken Londons, in die oberen Kreise des Parlaments und zu einem prachtvollen, doch düsteren Herrenhaus auf dem Land führt. Zugleich verläuft auch Strikes eigenes Leben alles andere als gradlinig: Er hat es als Ermittler zu Berühmtheit gebracht und kann sich nicht länger unauffällig hinter den Kulissen bewegen. Noch dazu ist das Verhältnis zu seiner früheren Assistentin schwieriger denn je – zwar ist Robin für ihn geschäftlich mittlerweile unersetzlich, ihre private Beziehung ist jedoch viel komplizierter …
Meine Kritik:
Ich liebe die verzwickten Kriminalfälle von Privatdetektiv Cormoran Strike und seiner Partnerin Robin Ellacott. Entsprechend groß war meine Vorfreude auf den vierten Galbraith-Band „Weißer Tod“. Deshalb empfand ich es auch ziemlich mühsam, dass der neue Fall im ersten Drittel des Buches keine wirklich große Rolle spielt. Stattdessen geht es vorwiegend um Robins Ehe mit Matthew, die eigentlich von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist. Ein bisschen Soap und Privatleben der Charaktere sind ja okay, aber dafür, dass „Weißer Tod“ als Krimi beworben wird, war es dann doch ein bisschen viel Nebensächliches. Dass Strike von einem Minister des Parlaments für eine geheime Ermittlung engagiert wird und Robin daraufhin undercover in dessen Büro ermittelt, geht da fast unter. Prinzipiell finde ich es ja schön, wenn Kriminalgeschichten realistisch geschildert werden – und das war der „Weiße Tod“ durchaus – dennoch wäre ein bisschen mehr Spannung auch bei der Detektivarbeit nicht verkehrt gewesen. Erst nach zweihundertfünfzig (!) Seiten zieht die Spannung allmählich (!) an. Wenn man bedenkt, dass zum Beispiel die Krimis von Raymond Chandler auf Seite 250 schon kurz vor ihrer Auflösung stehen, ist das dann doch eine sehr zu lange Einleitung. Zum Glück wird es danach zunehmend verzwickter und rätselhafter. Inklusive eines mysteriösen Selbstmords, der zunächst gar nicht ins Bild passt.
Trotz der etwas schleppenden Handlung würde ich mich über ein Wiedersehen mit Cormoran und Robin sehr freuen. Dann auch gerne wieder mit einem packenderen Fall wie dem „Ruf des Kuckucks“.