Dario Castagno - Toskana forever

  • Über den Autor
    Dario Castagno verbrachte seine Kindheit in England, bevor er im Alter von 10 Jahren mit seinen Eltern in die Chiantigegend zog. Seine Begeisterung für die Landschaft und die kulturellen Schätze seiner Heimat machte er schließlich zum Beruf: seit über 10 Jahren ist er Reiseleiter und erlebt dabei zahllose Abenteuer mit Touristen aus aller Welt – nicht zuletzt mit Amerikanern. Der Autor lebt in Siena.


    Klappentext
    Zwischen Cola und Chianti: ein italienischer Reiseleiter erzählt von den unvergesslichen Erlebnissen mit amerikanischen Touristen. Auf der Suche nach Echtheit, Geschichte, Natur und Lebensgenuß stürmen sie jeden Sommer durch sein Leben und seine Heimat. Und Dario Castagno bemüht sich, ihnen seine Heimat mit ihren vielfältigen kulturellen Schätzen und kulinarischen Genüssen näher zu bringen. Auch wenn das nicht immer einfach ist...


    Meine Meinung
    Zwei Tage vor Abfahrt fiel mir dieser Buchtitel ins Auge und auch sogleich in die Hände. Klar, dass ich es als Untermalung meines Toskana-Urlaubs mitnehmen musste.

    Das Buch ist schwer einzuordnen – es ist kein Roman. Es ist aber auch kein Reiseführer. Dennoch erfährt man sehr viel über die Orte und Bräuche in der Toskana.


    Man begleitet den Reiseführer Dario eher anhand eines Sammelsuriums von Anekdoten durch sein Jahr als Touristenführer. Daran anschließend folgt immer ein Kapitel, in dem wir mehr über Dario erfahren.


    Es hat Spaß gemacht, das Buch zu lesen, auch wenn ich bei vielen der geschilderten Anekdoten (vornehmlich mit amerikanischen Reisegruppen) Gänsehaut ob der darin beschriebenen Anhäufung von Dummheit bekommen habe. Aber das Schlimme ist: es ist authentisch geschrieben... man kann sich nur zu gut vorstellen, dass sich Amerikaner tatsächlich so benehmen...


    Allerdings würde ich interessieren, was Dario über uns geschrieben hätte, wenn er nicht hauptsächlich von Amerikanern, sondern von Deutschen gebucht werden würde. Ich bin mir sicher, über uns gibt es ebenfalls viele Klischees (von denen leider auch allzu viele wahr sind).


    Was mir an dem Buch besonders gefallen hat: Ich habe über die Orte, die ich mir dann selbst angesehen habe, so ganz nebenbei viel Wissenswertes erfahren (so z.B. über die Landschaft und den Palio in Siena etc.).

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Wir fliegen im Juni nach Italien und da hab ich mich schon mit einigen Reisefuehrern eingedeckt. In der Buecherei entdeckte ich auch diesen kleinen Band. Er liest sich superleicht zwischendurch, eben wie brain candy to be enjoyed with a bottle of red - so der Klappentext der englischen Uebersetzung. Leichtfuessig werden die Erlebnisse des Reisefuehrers Dario erzaehlt und dabei nebenbei auch einige interessante Infos ueber die Toskana uebermittelt.


    Da kommen allerdings groesstenteils die typischen Klischees amerikanischer Touristen rueber. So das Paar, das 110% ueberzeugt war, dass Pizza ihr amerikanisches Nationalgericht sei. Oder der begeisterte Tourist, der sich darueber empoerte, dass ueber die grosse Tragoedie in Pompeii von 79 nichts in amerikanischen Zeitungen zu lesen war ... :rolleyes Teilweise fand ich das schon etwas langweilig, da eben ziemlich vorhersehbar.


    Zwischendurch kommen aber immer wieder sehr schoene Gedanken durch und ein Gefuehl fuer die Toskana, wie man es in einem sachlichen Reisefuehrer wohl kaum finden wuerde. Und so werde ich wohl versuchen so einige der beschriebenen Stellen aufzusuchen.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Beatrix,


    schön, daß Dir das Buch gefallen und du meine alte Rezi ein wenig abgestaubt hast. :grin


    Die Toskana ist ein ganz wunderbares Fleckchen Erde - ich wünsche Dir für Deinen Urlaub (auch wenn noch viel Zeit vergeht bis dahin...) viel Spaß!

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Von meiner Hochzeitsreise kenne ich Florenz und Pisa ganz gut - für alle anderen Städte hatten wir leider keine Zeit, weil es nach 6 Tagen nach Venedig ging.
    Nach Darios Buch habe ich aber jetzt unglaublich das Verlangen danach, in die Toskana zu reisen und auch die anderen Städte wie z. B. Siena kennenzulernen.


    Mir ging es bei diesem Buch gar nicht so sehr darum, dass Leute durch den Kakao gezogen werden, was ja auch gar nicht so ist, sondern einfach dieses Feeling für diese tolle Landschaft wiederzubekommen.
    Mir haben die Geschichten gut gefallen, vor allem das Kapitel mit den Holländern fand ich sehr witzig.
    Außerdem hatte ich andauernd Lust, einen schönen Rotwein zu trinken (dabei mag ich Wein nicht mal besonders).


    Wer ausschließlich Humoristisches von diesem Buch erwartet, wird wahrscheinlich enttäuscht; es geht hier doch vielmehr um die Liebe Darios zu seiner einzigartigen Toskana.


    8 Punkte vom killerbinchen :wave

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“