Der Fengshui-Detektiv - Nury Vittachi

  • Klappentext:
    Nur aus Gefälligkeit nimmt der der Fengshui-Meister C.F. Wong die siebzehnjährige Australierin Jo als Praktikantin in seinem Fengshui-Büro in Singapur. Aber das Jo nicht mit ein wenig Ablage zufrieden zu stellen ist, damit hat er nicht gerechnet. Ebenso stellt sich heraus, dass bei seinen Aufträgen jeweils mehr hinter dem schlechten Fengshui steckt... Trotz aller Missverständnisse werden die vorlaute Jo und der mürrische Wong ein unschlagbares Team. Mit britischem Humor, asiatischer Philosophie und gesundem Menschenverstand wenden die beiden auch noch das schlechteste Fengshui zum Guten.


    Der Autor:
    Eine ausführliche Biografie gibt es vom Unionsverlag. Besser kann ich die Daten nicht zusammenfassen, also bin ich mal so frei und verlinke einfach ;-) : Nury Vittachi


    Eigene Meinung:
    "Der Fengshui-Detektiv" ist der erste Band einer Serie (bisher sind insgesamt 3 Bände erschienen). Jeder Band besteht aus mehreren Aufträgen, die C.F. Wong und Jo zusammen ausführen.
    Die beiden sind wohl das am wenigstens zusammenpassende Detektivpaar, das mir bisher begegnet ist, aber gerade das macht den besonderen Charme dieses Buches aus.
    Anfangs hat mich die bewusst auf jugendlich-unverständlich getrimmte Sprache von Jo etwas gestört, aber die Missverständnisse, die daraus entstehen, und die Verwirrung, in die der Fengshui-Meister dadurch häufig gestürzt wird, sind einfach göttlich.
    Es gibt viel zu lachen in diesen Büchern, auch weil die hohe Kunst des Fengshui nicht ohne eine gehörige Portion Humor beschrieben wird. Und das zum Beispiel erschossen werden ganz schlechtes Fengshui ist, leuchtet ja auch irgendwie ein ;-)


    Übrigens beschränken sich meine Fengshui- Kenntnisse auf das Lesen des Buches: "Fengshui gegen das Gerümpel des Alltags" und das war mehr als ausreichend, um Spaß an diesen Geschichten zu haben...

  • Habe gerade dieses Buch in der Mache und die ersten 3 Geschichten gelesen - einfach nur köstlich.


    Dieses Aufeinandertreffen einer 17-jährigen Westlerin und des Feg-Shui-Meisters Wong, der sich bemüht englische Redensarten zu verstehen hat vielelciht einen Charme.


    Und wie die Beiden ihre "Fälle" lösen, hätte einem Sherklock Holmes Ehre gemacht, nur regte der nicht so zum Schmunzeln an.


    Vielelicht vergleichbar mit McCall Smith's Fälle für Mma. Ramotswe


    Dyke - der sich über sein glückliches Händchen bei der Auswahl diebisch freut.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von dyke
    Vielelicht vergleichbar mit McCall Smith's Fälle für Mma. Ramotswe


    :angel


    :rolleyes


    :lache


    danke! :-)


    Nur leider ist die englische Ausgabe (siehe unten) wohl nicht mehr lieferbar. :-(

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • Zitat

    Original von MaryRead
    Nur leider ist die englische Ausgabe (siehe unten) wohl nicht mehr lieferbar. :-(


    Nur noch gebraucht für horrendes Geld, es sei denn, Du fliegst eh so zwischendurch in die USA. Dort gibt es lt. Abebooks gebrauchte für weniger als 1 Euro.


    Aber auch wenn wahrscheinlich sprachlich etwas verloren geht, die deutsche Ausgabe lohnt sich. Und der Unionsverlag ist ja auch für ordentliche Übersetzungen bekannt.


    Habe jetzt 5 von 9 Geschichten langsam und genüßlich gelesen und bin weiterhin hellauf begeistert.


    Der 2. Band - ein Roman - ist auch schon auf dem Weg zu mir. Mal sehen ob das Niveau der Stories auch über einen Roman zu halten ist.


    Dyle - Feng Shui Lehrling :lache

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Eigentlich hatte ich mich auf dieses ungewöhnliche Gespann gefreut, doch meine Begeisterung hält sich in Grenzen.


    Um die Unterschiede des ungleichen Gespanns zu verdeutlichen drückt sich die siebzehnjährige Australierin Jo sehr jugendlich aus und verwendet viele Slang-Ausdrücke, was bei dem asiatischen Fengshui-Meister häufig ein Grund für Verwirrung ist. Was ganz witzig hätte sein können, hat auf mich nur gewollt und aufgesetzt gewirkt. Ich könnte mir vorstellen, dass das im Original durchaus witzig ist, aber bei der Übersetzung ein Teil des Charmes verloren ging.


    Vom Aufbau her ist das Buch in 9 Kapitel aufgeteilt und jedes beschreibt einen in sich abgeschlossenen Fall. Dadurch ist das Buch sehr abwechslungsreich, doch trotzdem konnte mich die Handlung nicht richtig fesseln, zumal einige Auflösungen doch leicht vorherzusehen waren.


    Dagegen hat mir die ruhige Art von Mr. Wong gefallen, mit der er die Ermittlungen in den einzelnen Fällen betrieben hat. Er ist der Sympathieträger in diesen Geschichten, der sich am wohlsten fühlt wenn er sich in der Welt des Fengshui bewegen kann.


    Alles in allem ist das Buch leicht zu lesen und es hat mir durchaus ein paar unterhaltsame Momente beschert. Trotzdem bin ich mir nicht sicher ob ich noch ein weiteres Buch dieser Reihe lesen werde, da mich der erste Teil schon nicht überzeugen konnte.

  • Ich habe den ersten Teil auch schon gelesen und muss sagen wirklich ein schönes Buch zum entspannen und abschalten.


    Die einzelnen Geschichten sind einfach nur herrlich und entlocken mir immer wieder ein Schmunzeln. Auch in die einzelnen Personen kann man sich gut reinversetzen. :-)


    Mir hat der Teil sehr gefallen, deswegen hab ich auch schon die nächsten beiden auf meinem SUB liegen. :-]


    LG Easy :wave

    Bücher lassen uns mal für eine gewisse Zeit in andere Welten tauchen und
    uns alles andere für diese Zeit einfach vergessen. ;-)

  • Muss ich die Bücher der Reihe nach lesen oder kann man einsteigen wo man will?
    Wie viele Bände gibt es denn inzwischen und wie ist die Reihenfolge?
    Danke für die Hilfe.

    Diese Eintrag wurde bisher 47 mal bearbeited, zultzt gerade ebend, wegen schwere Rechtsschreipfeler.

  • Der 1. Band besteht aus Kurzgeschichten, danach geht es in Romanform weiter. Ich glaube, man sollte mit dem 1. Band auf jeden Fall beginnen. In meinem SUB liegt er :-)
    In der Auflistung hier fehlen die dt. Ausgaben von Bd. 4 u. 5. Ich werde das gleich mal ergänzen.

  • Seit Rosendorfers "Briefe in die chinesische Vergangenheit" hat mich kein Buch aus dem asiatischen Kulturraum mehr so erheitert.


    Die beiden vom Autor so liebevoll gezeichneten Charaktere von Wong und Jo ergänzen sich auf ihre Art prächtig. Klar sind einige der Fälle leicht durchschaubar, aber darum geht es hier ja auch gar nicht. Es geht darum, wie sie die Sache angehen und zu einem originellen Abschluß bringen.


    Dass man eine ganze Menge über Fengshui erfährt, ist sehr unterhaltsam und kurzweilig verpackt.

  • Insgesamt gesehen war das Buch für mich ein eher mittelmäßiges Lesevergnügen.
    Die meisten Geschichten fand ich nicht besonders originell und für meinen Geschmack gab es einfach zu viel Fengshui. Leider interessiert mich das Thema überhaupt nicht und ich fand diese Passagen zum Gähnen langweilig.
    Zudem macht mich die umständliche Kommunikation von Asiaten immer etwas ungeduldig, obwohl ich sie eigentlich putzig und unterhaltsam finde. Aber nach einer gewissen Zeit werde ich ganz kribbelig. Aus diesem Grund habe ich auch Rosendorfers "Briefe in die chinesische Vergangenheit" abgebrochen :-(.


    Richtig gut gefiel mir der Witz, der aufgrund der krassen kulturellen und sprachlichen Gegensätze von Wong und Joyce in die Geschichte kam. Wong, immer darauf aus sein Englisch mit umgangssprachlichen bzw. Slang-Ausdrücken aufzupeppen, saugt die Formulierungen von Joyce förmlich auf wie ein Schwamm, versteht sie meist nicht so ganz und benutzt sie dann selber nicht im richtigen Zusammenhang.
    Größer könnten die Unterschiede zwischen den beiden auch kaum sein: ein älterer Asiate und eine siebzehnjährige Australierin, da prallen Welten aufeinander und führen zu allerhand witzigen Momenten. Dazu kommt noch, dass Joyce einen ausgeprägten Sinn für Ironie hat, der bei Asiaten in der Regel unterentwickelt ist, so auch bei Wong :grin.