Ich hoffe, es gibt hierzu noch keine Rezension, über das Verzeichnis habe ich jedenfalls keine gefunden.
Handlung:
Heftige Schauer, starke Bewölkung, Orkantief, abends Nebelbildung, für die Jahreszeit zu kalt - das kleine, baufällige Haus im Moor, in das der Schriftsteller Leon mit seiner Frau zieht, um ein Auftragswerk zu schreiben, scheint dem schleichenden Zerfall hilflos ausgeliefert - langsam aber sicher durchdringt das Wasser die Mauern und die Kälte seine Bewohner. Und draußen wartet die trügerische, feuchte Erde, die alles verschluckt ...
(Klappentext von der Sparbuch-Ausgabe)
Über die Autorin:
1961 in Hamburg geboren, lebt trotz Wolfgang Herrndorfs Diktum - »Karen Duve ist Gott« - ganz irdisch mit ihrer englischen Bulldogge, zwei Hühnern und einem Maultier auf dem Lande. Ihre beiden ersten Romane Regenroman (1999) und Dies ist kein Liebeslied (2002) waren Bestseller und wurden in 13 Sprachen übersetzt. Zuletzt eroberte die inzwischen mehrfach preisgekrönte Autorin mit der Weihnachtsgeschichte Weihnachten mit Thomas Müller die Herzen der Leser.
(Quelle und mehr: Karen Duve bei Eichborn)
Meine Meinung:
Selten war ich so sehr von einem Buch gefesselt, in dem mir alle Charaktere unsympathisch waren. Jedes andere Buch hätte ich wohl spätestens nach der Hälfte zur Seite gelegt, hier musste ich jedoch wie unter Zwang weiterlesen. Die Autorin spielt geschickt mit dem Ekelgefühl der Leser, strapaziert es aber nie so stark, dass man nicht mehr weiterlesen kann. Das Buch trieft zudem von Zynismus, ein Augenschmaus für alle, die dem Zynismus zugetan sind.
Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen - vor allem, wenn draußen der Regen gegen das Fenster klopft. Denn welche Atmosphäre könnte für den Regenroman besser sein?