Lee Child - Der Einzelgänger (Jack-Reacher-Storys)


  • ASIN/ISBN: 3764506520



    Über den Autor:

    Lee Child verdankt seine außerordentliche Karriere als Krimiautor einer eher unangenehmen Lebenssituation: 1995 wurde ihm wegen einer Umstrukturierung sein Job beim Fernsehen gekündigt. Der Produzent so beliebter Krimiserien wie „Prime Suspect“ („Heißer Verdacht“) oder „Cracker“ („Für alle Fälle Fitz“) machte aus der Not eine Tugend und versuchte sich als Schriftsteller. Was selbst wie ein Roman klingt, entspricht in diesem Fall der Wahrheit: Bereits mit seinem ersten Thriller um den Ermittler Jack Reacher landete Child einen internationaler Bestseller. Er war zugleich Auftakt der heute mehrfach preisgekrönten „Jack-Reacher“-Serie. Child, der 1954 in Coventry in England geboren wurde, ist heute in den USA und Südfrankreich zu Hause.



    Inhaltsangabe:

    »Dieser Story-Band zeigt, was Fans an Lee Child so schätzen: Er ist ein geborener Erzähler und ein scharfsinniger Beobachter.« Publishers Weekly
    Jack Reacher ist der wahrscheinliche härteste Actionheld der Thrillerliteratur, und das bereits seit 20 Jahren. Am liebsten ist er allein. Er macht sich nicht viel aus der Gesellschaft anderer Menschen. Aber wenn er Ungerechtigkeit bemerkt, dann kann er gar nicht anders als einzugreifen. In zwölf Storys ermöglicht SPIEGEL-Bestsellerautor Lee Child seinen Fans einen tieferen Einblick in einen der faszinierendsten und erfolgreichsten Serienhelden des modernen Thrillers. Ob in New York, dem ländlichen Maine oder in Japan, ob im Alter von 17 oder 57 Jahren: Jack Reacher begeistert Leser und Kritiker – und das seit zwanzig Jahren!


    Dieses Buch enthält folgende Storys:
    Zu viel Zeit
    Der zweite Sohn
    Hitzewelle
    Tief drinnen
    Kleinkriege
    James Penneys neue Identität
    Das Verhör
    Dies ist keine Übung
    Vielleicht haben sie eine Tradition
    Ein Kerl kommt in eine Bar
    Kein Raum in der Herberge
    Der einsame Diner


    Meine Kritik:

    Jeder Autor weiß, dass nicht jede Geschichte genug Stoff für einen Roman enthält. Wenn man sie deshalb nicht verwerfen möchte, bleibt einem nur die Möglichkeit, ihn für eine Kurzgeschichte zu verwenden. So dürfte auch Lee Child bei „Der Einzelgänger“ vorgegangen sein. Zwölf kleinere Kriminalfälle; der Großteil davon (aber nicht alle!) mit Reacher in der Hauptrolle. In zwei Fällen spielt er sogar bloß eine Nebenrolle. Das entpuppt sich als erfrischende Abwechslung, ebenso dass die Geschichten zu verschiedenen Zeiten spielen. In „Der zweite Sohn“ zum Beispiel erleben wir Jack Reacher als Kind in Japan. In „Hitzewelle“ ist er 1977 als Teenager auf den Straßen New Yorks unterwegs und legt sich nicht nur mit einem Mafiosi an, sondern macht sogar Bekanntschaft mit dem Son of Sam. In „Dies ist keine Übung“ verschlägt es ihn an die kanadische Grenze – mit einem sehr interessanten Geschichtenende. Sehr gelungen fand ich auch „James Penneys neue Identität“. Dies ist eine jener Geschichten, in denen Reacher nur am Rande auftaucht. Der Rest ist eine skurrile Krimianekdote im Stil von „Fargo“. Nicht jede Kurzgeschichte überzeugt zu hundert Prozent, die meisten allerdings bieten gute Unterhaltung. Ich für meinen Teil habe mich nicht gelangweilt, im Gegenteil sogar.