Die Flamme ist erwacht - John Brunner

  • Verlag: Heyne

    Originaltitel: The Fire is Lit

    Aus dem Amerikanischen übersetzt von Horst Pukallus


    Kurzbeschreibung:

    Der Roman handelt von den Bemühungen einer Spezies, ihrer Heimatwelt zu entkommen, deren System eine Wolke interstellarer Trümmer durchquert, was zu einer hohen Rate fallender Materie führt. Die einzigartige Biologie der Art und ihre biologische Technologie erschweren die Sache.


    Über den Autor:

    John Brunner wurde 1934 in Preston Crowmarsh, Oxfordshire, England geboren und studierte moderne Sprachen. Er begann sehr früh mit dem Schreiben und konnte im Alter von 17 Jahren, seinen ersten Roman verkaufen. In den Sechzigerjahren war er einer der ersten Autoren, die auf die Gefahren der Umweltzerstörung hinwiesen und den Datenmissbrauch sowie den modernen Kolonialismus der Industriestaaten und die rücksichtslose Ausbeutung der Dritten Welt anprangerten. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit war er in der englischen Anti-Atomwaffen-Bewegung tätig. Er starb am 24. August 1995 in Glasgow.


    Über den Übersetzer:

    Horst Pukallus, Jahrgang 1949. Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer.

    Er hat viele Romane von John Brunner übersetzt.

    Horst Pukallus lebt und arbeitet in Wuppertal.


    Mein Eindruck:

    Die Flamme ist erwacht ist mehr ein Kurzroman als eine Novelle, da der Text aus immerhin 10 Kapiteln besteht. Enthalten ist er in Isaac Asimovs Science Fiktion Magazin Nr.18 von 1982 und war Bestandteil meines Alt-SuBs.


    Es ist einfallsreiches, wirklich schön gestaltetes Worldbuilding, das John Brunner entwirft um von der Reise seines gelehrten Protagonisten Aji-Huat Jing zu schreiben. Der Hofastronaut Jing ist für sein Volk auf einer edlen Mission in der Fremde unterwegs. Er stammt aus Ntah und möchte die Himmelsrätsel lösen. Seine Begleiter sind auf der gefahrvollen Reise umgekommen, außer einem, der auch verletzt wurde. Der der Zweyg in Forn hilft ihnen und vermittelt Jing auch eine Audienz im beim Grafen im Schloss. Und Jing lernt Komteß Rehnbogn kennen, deren Leidenschaft ebenfalls der Entzifferung der Botschaft der Sterne gilt.


    John Brunner war ein Autor, der auch sprachlich etwas wagte. Hier lässt er Jing, der die ihm fremde Sprache in der alten Stadt Forb nur gebrochen spricht, in Dialogen entsprechend klingen. Auch sein Benehmen gilt der adligen Gesellschaft als seltsam, da Jing zwar ein Gelehrter ist, doch aus einer anderen Kultur stammt.


    Der Text wurde später erweitert und mit einem zweiten Teil zusammen als der Roman The Crucible of Time veröffentlicht. Das gewann dann sogar einen Preis als bester SF-Roman 1984.


    ASIN/ISBN: B0027TQHUE