Mark Haddon - Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone


  • Es ist ein ganzes Weiziemlich gut.
    Zumal es sich mit einem Thema befasst, zu dem
    ich bisher keinen Bezug habe. Und es schien mir,
    als wäre es recht 'realistisch' geschrieben.
    Christopher war mir auf Anhieb lieb gewesen
    und seine Gedanken haben mich manchmal erheitert
    und oft auch verblüfft.
    Lesenswert!!!

  • Mir hat das Buch gut gefallen. Zum einen hab ich eine Freundin von mir, die Asperger Autismus hat, in vielem wiedererkannt und auch die Erklärungen seines Innenlebens stimmten mit dem überein, was sie sagt.


    Ausserdem hab ich vieles aus meinen Psychologievorlesungen wiedererkannt, also nicht nur über Autismus, sondern auch so generelle Dinge. Die mathematischen Überlegungen haben mir Spass gemacht. Allerdings hab ich den Appendix nur überflogen, aber vielleicht guck ich mir das nochmal genauer an. Es wird mir wahrscheinlich doch keine Ruhe lassen. :grin


    Und schliesslich mochte ich Christopher irgendwie und auch den feinen Humor des Autors, auch wenn Christopher ja meint, es seien keine Witze in seinem Buch. ;-)


    Schönes Buch, kann ich empfehlen.

  • Ich habe das Buch gestern in 3 Tagen ausgelesen (ist ja nicht dick) und musste sagen, dass ich froh war, dass es zu Ende ging. Ich fand das Buch einfach unrealistisch. Ich kenne mich mit dem Asperger Autismus etwas aus, da ich jemanden kenne, der ASA ist. Und ich bin der Meinung, dass vieles nach Schema F beschrieben wurde. Außerdem hat mich die Schreibweise sehr gelangweilt und das Ende war abzusehen.


    Grüße,


    Naked.

  • ich hab das buch auch gelesen. auch ich war froh, als es fertig war. nicht falsch verstehn, ich fand die idee des buches und die ganze aufmachung toal gelungen aber irgendwie dann doch zu "unrealistisch" und der erzählstil (der ja aus der sicht des jungen geschrieben ist) hat mir auch nicht sonderlich gefallen.


    ich rate euch aber auch, es in englisch zu lesen, es ist wirklich leicht :-)

  • Meine Rezension:


    Es war wunderschön, in die Welt des Christopher Bonne einzutauchen. Ich habe das Leben mit seinen Augen gesehen und konnte sogar einen Teil seiner Krankheit verstehen. Die Zwänge mit denen er durchs Leben geht, quälen ihn nicht. Für ihn sind sie normal. Viel mehr quält ihn unsere scheinbare Normalität und sie bereitet ihm Angst.


    Der Autor hat es geschafft, einen sehr sympathischen und überdurchschnittlich intelligenten Jungen zu kreieren, den man schon am Anfang dieses Buches in sein Herz schließt. Wenn er es zulassen würde, so hätte ich ihn manches Mal in den Arm genommen, aber so mußte ich mich damit begnügen, ihm meine gespreizte Hand hinzuhalten, damit er seine dagegen halten konnte. Ich bin mir sicher, er hätte es getan, wenn ich ihm diese Geste tatsächlich entgegengebracht hat. Eine wunderschöne Geschichte, die zum Nachdenken anregt und durch die man vielleicht mit etwas anderen Augen in diese Welt schaut.


    LG,
    Andrea

  • Nach den hier bereits geschriebenen Rezis bin ich unsicher, wie ich es fand!?! ;)


    Einerseits fand ich es faszinierend, auch mal andere Eindrücke zu bekommen und vielleicht in eine reale (?) Welt eines Autisten hineinschnuppern zu können und zu sehen, was für Gedanken da evt. ablaufen könnten. (z.B. das Beispiel mit dem ..." was könnte ich als Autist wahrnehmen, wenn ich auf einer Wiese stehe..." oder "was könnte ich wahrnehmen, wenn ich als nicht-Autist auf der Wiese stehe..")
    Andererseits ist mir Christopher zwar sympatisch geworden, aber nicht wirklich ans Herz gewachsen. So war es zwar nett zu lesen und sehr schön umgesetzt (die Zeichnungen, die vielen mathematischen Gleichungen und z.B. die Nummerierung der Kapitel mit Primzahlen - schöne Einfälle...) - aber irgendwie nicht genug... :gruebel:


    Trotzdem würde ich's weiterempfehlen - einfach weil mir die andere Herangehensweise gefallen hat und die vielen neuen Aspekte, die es bei mir aufgeworfen hat.

  • Es ist schon ein Weilchen her, dass ich dieses Buch gelesen habe, und es hat mir sehr gut gefallen. Es ist definitiv eines meiner Lieblingsbücher!


    Ich habe es allerdings rein als Roman gelesen, der Aspekt des Autismus war für mich nebensächlich. Das Besondere an diesem Buch war für mich, die Welt mal wieder aus anderen Augen zu sehen. Ganz besonders u. a. auch die Erklärung, warum Christopher braune und gelbe Sachen nicht mag :-)

  • Im Februar erscheint das nächste Buch von Mark Haddon.


    Kurzbeschreibung:
    Eigentlich ist bei den Halls, einer typischen Vorstadtfamilie, alles in bester Ordnung: Die Tochter will zum zweiten Mal heiraten, der Sohn ist schwul und meistens allein, die Mutter geht fremd, und das Familienoberhaupt droht unmittelbar nach Antritt der Rente verrückt zu werden - dies aber auf die sanftmütigste Art der Welt.
    Als George Hall in der Kabine eines Kaufhauses einen schwarzen Anzug anprobiert, entdeckt er einen dunklen Fleck an seiner Hüfte. Sein erster Gedanke: Krebs. Sein zweiter: Wie bringe ich mich am besten um? Er erleidet einen Blackout, den er vor seiner Familie geheim zu halten versucht. Seine Tochter Katie hat da ein ganz anderes Naturell: Mit immer neuen Lebensentwürfen hält sie die Familie in Atem. Jetzt kündigt sie an, dass sie ein zweites Mal heiraten wird. Als das misstrauisch beäugte Paar bei George und seiner Frau seine Aufwartung macht, erwischt es den Familienvater zum zweiten Mal: Mitten in einer Unterhaltung bekommt er keine Luft mehr, und die Worte zerfallen ihm zu sinnlosen Geräuschkaskaden. Wenig später erwischt er auch noch seine Frau beim Seitensprung. Aber George ist nicht der einzige Hall, der leidet. Sohn Jamie hat endlich mal einen festen Freund, weiß aber nicht, ob er diesen auf die Hochzeit seiner Schwester mitnehmen soll. Er zögert so lange, bis der Geliebte Reißaus nimmt. Was umso absurder ist, als jetzt auch noch Katies Trauung ins Wasser zu fallen droht ... Aus der Perspektive seiner vier schillernden Hauptfiguren entfaltet Mark Haddon ein ebenso komisches wie abgründiges Drama über jene menschliche Institution, die am verlässlichsten Katastrophen produziert und daher für den Fortbestand unserer Gattung unentbehrlich ist: die Zwei-Kinder-Standardfamilie mit Vorstadthaus und Garten. "Meisterhaft" (THE INDEPENDENT) lauscht Haddon dem ganz gewöhnlichen Familienwahnsinn ungewöhnliche Töne ab und schürt die Spannung seiner Geschichte wie in einem Kriminalroman.


    ISBN-10: 3896672924
    ISBN-13: 978-3896672926

  • Zitat

    Original von Wolke
    Im Februar erscheint das nächste Buch von Mark Haddon.


    ISBN-10: 3896672924
    ISBN-13: 978-3896672926


    Oh, danke für den Tip, Wolke!!!! :wave


    Hier mal das Cover:


    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Mir hat Supergute Tage gut gefallen, vorallem durch die ungewohnte Sichtweise. Ich fand es interessant die Geschichte aus der Sicht des 15-jährigen autistischen Christopher zu lesen und so zu erfahren, wie er seine Umwelt erlebt. Besonders nett fand ich dabei seine Lehrerin Siobhan ;-) und die Matherätsel.
    Wie realistisch das Ganze ist, kann ich dabei aber nicht beurteilen.
    Insgesamt nicht superspannend, aber lesenswert!

  • Habe dieses Buch letztens dazwischen geschoben, weil es von geringem Umfang und schnell zu lesen war. Die Welt, die Christopher dem Leser beschreibt und erklärt, ist ohne Zweifel faszinierend, die andere Perspektive wirft Fragen auf, die man sich so vielleicht nicht gestellt hätte und lässt einem die eigene Sichtweise oftmals unnötig kompliziert erscheinen.


    Berührt hat mich das Buch wegen Christophers Gedanken, wegen der zarten Fäden, die seine Welt mit der seiner Mitmenschen verknüpft, und auch wegen der Erkenntnis, wie wenig von Nöten ist, um diese zerbrechliche Verbindung zu zerstören und wie viel Mühe, sie aufrecht zu erhalten. Auch wenn er selbst die Geschichte erzählt, fühlte ich mich oft ausgeschlossen und er wirkte stellenweise seltsam leer.


    Die Wirkung des Buches beeinträchtigte dieser Aspekt nicht. Ich habe es gerne gelesen, es hat mich zum Nachdenken gebracht und ich werde bestimmt noch ein- oder mehrmals in Christophers Welt zurückkehren: in der Hoffnung, sie verstehen zu lernen.

  • Ist schon länger her, dass ich das Buch gelesen habe.
    In Erinnerung ist es als eine warmherzige Geschichte eines
    ungewöhlichen Jungen geblieben.
    Ich hab das Buch genossen und finde es absolut lesenswert.

    Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen,

    der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig. :lesend
    Ernst R. Hauschka

    Liebe Grüße von Estha :blume

  • Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone - ich hatte lange kein Buch was mich so in den Bann gezogen hat - die beschriebenen Einblicke in das Denken und die innere Welt einen Austisten sind gigantisch und dem Autor ist es wirklich sehr gut gelungen diese Welt in eine interessante Geschichte zu packen.


    Mein Vorschlag: LESEN! :-]


    Das Buch gibts jetzt noch als preiswertere Ausgabe:

  • Jaaaa, ein richtig, richtig gutes Buch. Für mich auf jeden Fall unter den 15 besten, die ich bisher in meinem Leben gelesen habe.


    Die Sichtweise ist natürlich ungewöhnlich, aber die Durchsetzung, das ganze Konzept (beispielsweise die Nummerierung der Kapitel mit Primzahlen) ist absolut gelungen.


    Die Geschichte ist so warmherzig erzählt, das man Christopher schnell lieb gewinnt, auch wenn man ihn nicht immer wirklich versteht. Trotzdem fasziniert mich seine Denkweise unglaublich stark.


    Einfach super!

  • Dieses Buch hatte ich vor einer Weile auch gelesen und fand es sehr, sehr gut! :-)


    Die Perspektive war interessant - und ich habe einiges über Autismus erfahren, worüber ich vorher eigentlich gar nichts wußte.
    Bewundernswert fand ich Christophers Talent für Mathematik und wie er sich damit in schwierigen Situationen zu helfen gewusst hat!

    Liebe Grüßle
    Mondi :groehl


    Ein Optimist ist ein Mensch, der alles halb so schlimm oder doppelt so gut findet. ~Heinz Rühmann~

  • Die superguten Tage waren auch als Hörbuch ein absoluter Genuss. Ein klasse Buch, das mich an vielen Stellen zum Lachen brachte, an anderen wieder ziemlich nachdenklich stimmte.


    Sehr empfehlenswert!


    grüße von missmarple

    "Ein Archäologe ist der beste Ehemann, je älter eine Frau wird, um so mehr interessiert er sich für sie."
    Agatha Christie

  • Supergute Tage - ist für mich ein supergutes Buch. Ich bin immer mal wieder auf der Suche nach Büchern der anderen Art, jenseits aller Klischees. Es ist einfach rührend, wie es Haddon gelingt dem Leser die Welt des authistischen Jungen nahe zu bringen. Einfach Klasse! Das Büchlein hat einen Ehrenplatz in meinem best-ever-Regal.

  • Ich lese die englische Version und ich muss sagen, die kann man sehr gut verstehen. Die Geschichte ist einfach süß (weiß nicht, wie ich sonst beschreiben soll)! Am Anfang der Geschichte erzählt Christopher, dass diese Geschichte keine Witze enthält, aber allein wie er die Welt versteht oder auch nicht, bringt mich schon zum schmunzeln. In dem Buch wird deutlich, dass Christopher ein sehr aufmerksamer Mensch ist im Gegensatz zu anderen. Ich finde es wirklich interessant, wie Mark Haddon die Geschichte schreibt. Einfach nur TOP das Buch!