Lisa Jackson, Nancy Bush, Rosalind Noonan - Diabolic–Fatales Vergehen

  • Die 3 Teenagermädchen Shiloh, Ruth und Kat baden nackt an einem einsamen Waldsee. Ein Mann verfolgt sie und vergewaltigt Ruth. Die Mädchen fliehen und lassen den Mann schwer verletzt zurück. Sie reden nicht darüber und Ruth und Shiloh verlassen die Stadt. Nach 15 Jahren kehren sie zurück. Schon vor der Vergewaltigung waren 3 Mädchen verschwunden, jetzt passiert es wieder. Als die 3 ein Foto von damals bekommen, ist ihnen klar, dass es der gleiche Täter sein muss.

    Das Cover des Buches ist ausgesprochen gut gemacht.

    Der Schreibstil der Autorinnen ist sehr gut, allerdings habe ich Bücher von den einzelnen Autorinnen gelesen, wo er besser war. Die Orte und Charaktere werden ausgezeichnet dargestellt, auch der Plot ist eigentlich eine gute Wahl gewesen.

    Allerdings widersprachen sich manche Figuren innerhalb von 2 Seiten total. Als Addie z.B. auf den Entführer trifft, ist sie sich absolut sicher ihm vertrauen zu können. Und im nächsten Satz - ohne, dass der Mann etwas tut - ist sie sich unsicher, ob sie ihm trauen soll. Und das ist leider nicht die einzige Stelle.

    Die Frage ist natürlich auch, warum die Mädchen/die Frauen das ganze so lange verschweigen. Klar wird es durch Ruths Vater erklärt, aber Ruth war lange Zeit weg von zu Hause und hat schließlich auch Psychologie studiert und eine Familie gegründet. Also so 100%ig glaubwürdig erscheint mir das Ganze nicht.

    Spannung ist zwar in diesem Buch gegeben - denn es beginnt ja schon sehr spannend - danach flacht es aber immer wieder in Liebesgeschichten und anderes ab, bis wieder etwas geschieht, was mit dem Fall zu tun hat.

    Dazu etliche Wiederholungen - das scheint wohl an 3 Autorinnen zu liegen, denn scheinbar wollte es jeder schreiben. Allen voran der Hass der Byrds auf Patrick Starr, den damaligen Ermittler.

    Auch der Nachname von Ruth wechselt zwischen ihrem Mädchennamen, dem Namen ihres Mannes und einem Doppelnamen hin und her.

    Es geht auch viel um Pferde und um die Dillinger-Ranch, aber das Wort "Schwanz" haben die Autorinnen wohl sehr gern. denn es kommt extrem oft vor. Dazu passen auch einzelne Sex-Szenen.

    Insgesamt wirkt auch vieles zu konstruiert und die Liebesgeschichten haben die Oberhand vor dem Thriller.

    Fazit: Solo ist jede einzelne Autorin besser, denn hier haben sie etwas daneben gegriffen. 4 von 5 Sternen


    ASIN/ISBN: 3426522632

  • Diabolic eine unschuldige Nacht mit Folgen

    Cover:Ansprechende Covergestaltung, gefällt mir gut und hätte vom Titel bestimmt danach gegriffen, auch wegen der Autorinnen.


    Inhalt: Shiloh, Kat und Ruth schleichen sich gemeinsam in der Nacht für eine Abkühlung an den See und wollen unbeobachtet nackt baden. Doch sie sind nicht alleine und entkommen so nur knapp dem Mann der im Gebüsch auf sie lauert. Doch diese Nacht hat bei allen drei Mädchen ihre Spuren hinterlassen. 15 Jahre später sind alle drei, inzwischen zu Frauen herangewachsene Mädchen, wieder in ihrer Heimatstadt und darauf hat er nur gewartet.


    Gleichzeitig gilt es immer noch das mysteriöse Verschwinden von damals aufzuklären, den scheinbar verschwinden immer wieder junge Mädchen aus der Gegend und niemand hat sie wieder gesehen. Wieder verschwindet ein junges Mädchen, aber diesmal wird eine Leiche gefunden, es ist eine der Mädchen die vor 15 Jahren verschwunden ist, es beginnt ein Katz-und-Maus mit dem Täter, der inzwischen ein viel stärkeres Interesse an Shiloh, Kat und Ruth hat, als noch vor 15 Jahren.


    Meine Meinung: Bereits auf den ersten Seiten wird man direkt in die Geschichte hineingeworfen, es beginnt rasant mit den Ereignissen am See. Direkt wird eine beklemmende Stimmung erzeugt, da das Gefühl beobachtet zu werden immer stärker wird, bis der Täter aus den Schatten tritt. Nur knapp und nicht ohne Folgen, können die drei Mädchen entkommen.


    Das Buch ist grob in die Abschnitte Shiloh, Ruth und Kat aufgeteilt und man erfährt so immer ein wenig mehr der Charaktere und warum die Mädchen damals die Stadt verlassen haben bzw. warum sie geblieben sind. Gut gefallen hat mir hier auch der Kontrast zwischen den jungen Charakteren und ihren späteren "Erwachsenen-Ich", zumal man merkt wie sehr sie von den Ereignissen in der Nacht am See verändert wurden.


    Im Verlauf der Geschichte und immer aus Sicht von Shiloh, Kat und Ruth kommen immer mehr Charaktere dazu und ich habe schon recht früh begonne zu spekulieren, wer der Täter sein könnte. So ein Kleinstadt leben schein sich nicht immer gut auf die Psyche auszuwirken, den in dem kleinen Örtchen gibt es doch eine Menge verdächtiger Gestalten.


    Die Puzzelteile setzten sich immer mehr zusammen so hatte ich bereits einige Verdächtige im Auge, die ich dann aber wieder verworfen habe, der Showdown zum Schluss war zwar nicht sehr überraschend, allerdings bis zum Ende spannend erzählt.


    Ein zusätzlichen Gänsehauteffekt hatten die Passagen die aus Sicht des Täters erzählt wurden, somit hatte ich als Leser hier auch einen Einblick in die Psyche des Mannes der seit Jahren seine Fantasien auslebt, ohne je entdeckt worden zu sein. Gleichzeitig werden die Erlebnisse auch aus Sicht der Opfer geschildert, ein extremer Kontrast der gut umgesetzt wurde.


    Dazu noch ein wenig chaotische und leidenschaftliche Momente und ein wenig Liebesglück für Shiloh, Kat und Ruth, die das ganze abrunden. Hier hätte ich gerade zum Ende weniger rosa Happyend erwartet, aber nach all dem grauen aus der Psyche des Täters eine schöne Abwechslung.


    Fazit: Spannender Thriller von Beginn an, gut ausgearbeitete Charaktere mit verschiedenen Facetten. Allerdings musste die Geschichte nach dem mitreißenden Prolog wieder ein wenig in Schwung kommen, aber danach flogen die Seiten nur so dahin.


    9 von 10 Eulenpunkte

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


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  • Ein Hoch auf die Potenz der Männer von Prairie Creek!

    Inhalt & Handlung:

    Bei einem nächtlichen Ausflug in Prairie Creek/Wyoming werden die Teenager Shiloh, Kat und Ruthi von einem maskierten Mann überfallen, während Shiloh und Kat vorerst die Flucht gelingt, wird Ruthi von dem Unbekannten vergewaltigt. Aus Angst vor ihrem Vater ringt sie ihren Freundinnen jedoch das Versprechen ab, Stillschweigen über den Vorfall zu bewahren. Zudem kommt es in der Gegend zu einer Reihe von Vermisstenfällen, allesamt Teenager im ähnlichen Alter wie die drei.

    Die Mädchen verlieren sich jedoch nach diesem Ereignis aus den Augen, erst 15 Jahre kreuzen sich wieder ihre Wege, und sie werden auf unliebsame Weise an das Ereignis erinnert. Zudem verschwindet erneut ein junges Mädchen. Hat der Täter von damals wieder zugeschlagen, und sind die drei vielleicht wieder in Gefahr?


    Schreibstil:

    Der Schreibstil ist recht einfach, phasenweise sehr spannend, aber zum Teil auch – geschuldet durch zahlreiche inhaltliche Wiederholungen- ein wenig langatmig. Der Täter wird erst ganz zum Schluss enthüllt, was die Spannung natürlich sehr erhöht.


    Cover:

    Der verschnörkelte grellgelbe Schriftzug „Diabolic erscheint auf den ersten Blick wie ein Blitz am dunklen Nachthimmel. Erst bei genauerem Hinsehen, erkennt man, dass aus den Buchstaben Bäume und Zweige herauswachsen. Ein gelungener Hinweis darauf, dass im Wald das Böse lauert, das Jagd auf junge Mädchen macht.


    Autorinnen:

    Das Schwesternpaar Lisa Jackson und Nancy Bush sind beide „New York Times“- und „USA Today“-Bestsellerautorinnen. Ursprünglich schrieben sie Liebesromane, ihr Durchbruch gelang ihnen jedoch erst, als sie in das Genre Thriller wechselten. Sie leben beide in Oregon.


    Meinung:

    Die Leseprobe dieses Buches, die den Nächtlichen Überfall auf die Mädchen zum Inhalt hatte, fand ich ungemein spannend, hier überschlugen sich die Ereignisse förmlich, die Latte für das restliche Buch war dementsprechend hoch gesetzt, weil ich hinter die Identität des Täters kommen wollte. Ich muss aber leider sagen, dass die anfängliche Begeisterung relativ rasch abebbte. Zu farblos, zu stereotyp waren die einzelnen Figuren gezeichnet. Was jedoch alle Figuren aus dem Raum Prairie Creek zu vereinen scheint, ist die unglaubliche Potenz und Triebhaftigkeit der männlichen Bevölkerung, der sich sämtliche Frauen in naiv-williger Art und Weise hingaben. Hier wimmelte es geradezu so von „…harten Schwänzen…“, „…pulsierender, puren Lust….“, „…pumpenden Lenden…“, „…vollen, prächtigen Brüsten…“. Man könnte sogar meinen, es hätte für die örtlichen Behörden ein Leichtes sein müssen, den Täter dingfest zu machen, da dieser offenbar mit einer permanenten Dauererektion in der Hose durch die Gegend gelaufen sein musste, mit einem „…Schwanz, der vor Vorfreude nur so zuckte….“. Solche und ähnliche Beschreibungen entbehrten nicht einer gewissen (unfreiwilligen) Komik. Beim Lesen dachte ich mir mehr als nur einmal, dass ein derartiger Täter den örtlichen Behörden schon allein durch sein wohl sehr markantes Erscheinungsbild auffallen hätte müssen. Aber offenbar ist dies bei einer derart triebgesteuerten Bevölkerung wie jener in Prairie Creek kein allzu seltener Anblick, sodass dies nicht weiter auffällt! Nach zahlreichen ähnlich beschriebenen erotischen Szenen, welche sich durch das gesamte Buch ziehen, bleibt der Leser leider etwas genervt und gelangweilt zurück.

    Die Auflösung des Falles kam dann in rasendem Tempo in wenigen Seiten am Schluss, leider erfuhr man letztlich sehr wenig über die Motivation des Täters.


    Persönliche Kritikpunkte:

    Es hat einen Grund, warum ich zu dem Buch aus dem Genre „Thriller“ greife, ich möchte dann auch gerne einen Thriller lesen und nicht massenhaft stümperhaft beschriebenen Liebesszenen, die das Buch dann künstlich in die Länge ziehen!


    Fazit:

    Ein bisschen mehr Thriller und weniger erotische „Höhenflüge“ wären wünschenswert gewesen!