Das neunte Haus - Leigh Bardugo

  • Inhalt:

    Acht mächtige Studenten-Verbindungen beherrschen nicht nur den Campus der Elite-Universität Yale, sondern nehmen seit Generationen Einfluss auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der USA – das neunte Haus jedoch überwacht die Einhaltung der Regeln. Denn die Macht der Verbindungen beruht auf uralter, dunkler Magie: So können die Mitglieder der »Skull & Bones« die Börsenkurse aus den Eingeweiden lebender Opfer vorhersagen, während Haus Aurelian durch Blutmagie Einfluss auf das geschriebene Wort nehmen kann – ebenso hilfreich für Juristen wie für Bestseller-Autoren …

    Als auf dem Campus von Yale mehrere Studentinnen brutal ermordet werden, sind die Fähigkeiten der Außenseiterin Alex Stern gefragt, die eben erst vom neunten Haus rekrutiert wurde: Nur Alex ist es auch ohne den Einsatz gefährlicher Magie möglich, die Geister der Toten zu sehen. Um eine Verschwörung aufzudecken, die weit über 100 Jahre zurückreicht, muss Alex ihre Fähigkeiten bis aufs Äußerste ausreizen.


    Rezension:

    Alex Stern ist ein Erstsemester an der Elite-Universität Yale und hat mehr als genug damit zu tun in ihren Kursen nicht den Anschluss zu verlieren. Doch als Mitglied von Haus Lethe muss sie nach ihren Kursen noch die okkulten Aktivitäten der Acht Häuser des Schleiers überwachen und als wäre das nicht schon genug, wird auch noch eine junge Frau auf dem Campus brutal ermordet.

    Für Alex steht fest, dass mehr hinter diesem Mord steckt, als es auf den ersten Blick den Anschein hat und beginnt mit den Ermittlungen!


    "Das neunte Haus" ist der Auftakt einer Dilogie von Leigh Bardugo und wird aus den wechselnden personalen Erzählperspektiven der zwanzig Jahre alten Galaxy - Alex - Stern und Daniel - Darlington - Arlington erzählt.

    Die Geschichte wird dabei auf drei Zeitebenen erzählt. Der Prolog spielt im Vorfrühling und zeigt die Gegenwart, wo Alex sich in einer ungewöhnlichen Situation befindet, die definitiv neugierig macht, bevor die Geschichte zurück in den Winter springt, wo wir Alex begleiten und nach und nach erfahren, wie es zu den Ereignissen gekommen ist, von denen Alex sich im Vorfrühling erholt.

    Im Herbst zuvor können wir dagegen aus der Sicht von Darlington lesen und dürfen so beispielsweise die erste Begegnung von Darlington und Alex miterleben und können Alex' Anfänge als Dante begleiten.

    Mir haben diese wechselnden Zeitebenen sehr gut gefallen, weil sich die Geschichte so nach und nach zu einem schlüssigen Bild zusammengesetzt hat!


    In Yale gibt es die Acht Häuser des Schleiers, mächtige Studentenverbindungen, die je eine andere Form der Magie praktizieren. So sagen Skull and Bones beispielsweise durch Eingeweideschau Aktienkurse voraus, während Scroll and Key Portalmagie anwenden kann.

    Lethe wacht als neuntes Haus über die Riten und Praktiken der Alten Acht. Alex ist der neue Dante Lethes und lernt unter ihrem Vergil Darlington die Mysterien des Hauses Lethe kennen.


    Alex ist keine gewöhnliche Protagonistin. Sie kann Graue sehen, Tote, die andere Lebende nur sehen können, wenn sie ein spezielles Elixier einnehmen. Eine Fähigkeit, die für Lethe von großer Bedeutung ist, für Alex aber immer nur schwer zu ertragen war und die sie häufig in Schwierigkeiten gebracht hat. Sie ist eine mutige Kick-Ass-Protagonistin, die nicht auf den Mund gefallen ist, die aber auch schon viel Schlimmes ertragen musste, das sie hart gemacht hat.

    Obwohl Alex offensichtlich keine typische Yale-Studentin ist, bemüht sie sich um gute Noten, was nicht so leicht ist, wenn man nach Schulschluss die okkulten Aktivitäten der Verbindungen überwachen muss und dabei auch noch auf sich allein gestellt ist, denn Darlington ist verschwunden.

    Darlington wird auch der Gentleman von Lethe genannt und das beschreibt ihn perfekt. Er wirkt manchmal aus einer früheren Zeit entsprungen, hat Manieren und ist sehr gebildet, immer auf der Suche nach neuen Wissen und kann Verbindungen sehen, die sonst keiner sieht. Er nimmt seinen Job bei Lethe sehr ernst und liebt Black Elm, das Anwesen, das er von seinem Großvater geerbt hat über alles.

    Sowohl Alex, als auch Darlington haben mir richtig gut gefallen! Bei Alex fand ich es klasse, dass sie sich nicht hat unterkriegen lassen, sich jeder Gefahr gestellt hat und bei Darlington mochte ich besonders die Begeisterung, die er für seinen Job hat.

    Auch die Nebencharaktere fand ich sehr interessant! Die zurückhaltende Pamela Dawes, die als Oculus bei Lethe arbeitet, ist sehr intelligent und kommt im Laufe der Handlung immer mehr aus sich heraus, aber auch der Centurion Detective Abel Turner hat mir richtig gut gefallen! Am Anfang war er kein Fan von Alex, aber die beiden müssen im weiteren Verlauf zusammenarbeiten und werden zu Verbündeten.


    Ich fand den Einstieg in die Geschichte ziemlich schwer. Besonders am Anfang gab es viele fremde Begriffe, dann sprang man zwischen den Zeitebenen hin und her. Da habe ich ein wenig Zeit gebraucht, um mich in der Geschichte zurechtzufinden. Aber je mehr ich gelesen habe, desto besser hat mir das Buch gefallen, bis ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte!

    Drogen, Gewalt, Mord, Vergewaltigung, skurrile Rituale. Dieses Buch ist definitiv nichts für schwache Nerven! Die Geschichte ist düster, aber auch voller Magie, für mich eine sehr gelungene Mischung!

    Mir hat es besonders gut gefallen, dass Alex stark an den Ermittlungen des Mordfalls beteiligt war, denn ich mag Bücher, in denen es Kriminalfälle aufzuklären gibt, einfach total gerne! Besonders, wenn man bis zum Ende nicht weiß, wer denn nun dahintersteckt, weil es viele potenzielle Mörder gibt und nichts ist, wie es scheint, weil Magie eine besondere Rolle spielt. Aber es gab nicht nur ein Verbrechen aufzuklären, sondern viele spannende Mysterien und wenn man dachte, dass man etwas durchschaut hat, dann kam Leigh Bardugo mit der nächsten Überraschung um die Ecke, einfach großartig! Die Handlung konnte mich total packen und so wurde das Buch zu einem wahren Pageturner, der mich begeistern konnte!


    Fazit:

    "Das neunte Haus" von Leigh Bardugo wurde für mich, nach einem eher schwierigen Einstieg, zu einem richtigen Pageturner, denn für mich hat die Mischung perfekt gepasst! Ich mochte die Charaktere, fand die Idee mit den alten Verbindungen, die Magie praktizieren und vom Haus Lethe bewacht werden, einfach genial und sehr gut umgesetzt! Die Handlung konnte mich absolut packen, denn nichts war, wie es auf den ersten Blick schien, und Leigh Bardugo hat mich mehrfach überrascht! Ich bin echt begeistert und freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!

    Für mich definitiv ein Highlight und ich vergebe fünf Kleeblätter!

    10/10

    ASIN/ISBN: 3426227177

  • "Das neunte Haus" von Leigh Bardugo hat mich positiv überrascht. Ich hatte die Autorin zwar bereits wahrgenommen mit ihrer Grisha-Trilogie, aber bisher nichts von ihr gelesen. Doch dieses Buch sprach mich direkt an und fesselte mich schon in der Leseprobe.


    In dem Buch geht es um neun Studenten-Verbindungen, die seit Generationen durch die Ausübung von Magie Einfluss auf Wirtschaft, Politik und Gesellschaft nehmen, beispielsweise indem sie Börsenkurse voraussagen oder Einfluss auf das geschriebene Wort nehmen können. Weil die Magie dunkel und mächtig ist, überwacht das neunte Haus die Einhaltung der Regeln. Als auf dem Campus eine Studentin brutal ermordet aufgefunden wird, nimmt die Geschichte Fahrt auf.


    Durch die Verknüpfung von unserer realen Welt - der Roman spielt auf dem Campus der Yale University in New Haven - und magisch-düsteren Elementen entsteht ein spannender Mix, der mich das Buch kaum aus der Hand legen ließ. Hauptperson des Buches ist Alex Stern, eine neue Studentin auf dem Campus, die eigentlich nur wegen ihrer besonderen Fähigkeiten dort ist. Sie kommt nämlich aus prekären Verhältnissen und hat zeit ihres Lebens darunter gelitten, dass sie die Geister der Toten sehen kann. Sie begreift die Annahme an der Universität jedoch als Chance ihrem Leben eine bessere Wendung zu geben und ist motiviert viel zu lernen und sich dementsprechend anzustrengen. Leider kommt sie kaum dazu ihre Zeit für die Studien aufzuwenden, weil kurz nach ihrer Ankunft der magische Teil der Campus-Welt ihre gesamte Aufmerksamkeit fordert.

    Die Magie ist in dieser Welt mächtig und ausschlaggebend für das Weltgeschehen. Gleichzeitig wissen die meisten Menschen jedoch nicht, dass es Magie gibt, weil dies geheim gehalten wird. Als Leser begreift man sehr schnell, dass Magie hier nichts glamouröses und "lichtes" an sich hat, sondern sich aus dunklen Ritualen mit teils brutalen Riten speist. Dennoch ist man fasziniert von den Möglichkeiten, opimistisch, dass es auch andere Seiten der Magie gibt und voller Hoffnung, dass Alex' Leben eine bessere Wendung nimmt.

    Ich mochte die Protagonistin und auch die Nebencharaktere sehr. Mir hat zwar gefallen, dass ich konstant gefesselt war, aber manchmal hätte ich eine Atempause realistischer gefunden. Vor allem für Alex, die quasi von einer aufregenden und kräftezehrenden Situation in die nächste schlittert. Man hätte hier und dort ruhig ein paar Tage Ruhe einbauen können, ohne dass das dem Plot Sinn oder Spannung genommen hätte.

    Am besten gefiel mir die Charakterentwicklung von Alex, die in ihrem Leben schon viel durchgemacht hat und daher bereits eine starke Persönlichkeit entwickelt hat, die jeodch auch noch weiteres Entwicklungspotential beinhaltet. Ihre Ansichten und Empfindungen sind es, die den Plot lebendig werden lassen. Außerdem gefiel mir ihr Mentor, über den ich in diesem Leseeindruck jedoch nicht zuviel erzählen will. Auch dieser bleibt kein flacher Nebencharakter, sondern wird für den Leser lebendig und nahbar, was eine besondere Kunst der Autorin ist (das versteht dann jeder, wenn er das Buch gelesen hat ;)).


    Jetzt warte ich ganz gespannt auf das angekündigte Folgebuch. Obwohl ich gerne weiterlesen würde, schätze ich, dass das Buch nicht mit einem Cliffhanger endet, sondern lediglich Raum für weitere Abenteuer lässt. Theretisch könnte man es auch als Einzelband lesen und sich die folgenden Abenteuer in der Welt selbst imaginieren.


    Ich vergeben 9/10 Eulenpunkte. :-)

  • Die Story spielt in der realen Welt auf einem Campus in Yale. Es gibt Magie und 8 mächtige Häuser / Verbindungen, deren Mitglieder magische Rituale für weltliche Zwecke durchführen, bei denen auch mal was schief laufen kann. Sie können auch magische Tränke brauen oder sich hinter Illusionen und Manipulationen verstecken.

    Die Mitglieder des neunten Hauses, "Lethe", sollen bei den Ritualen aufpassen, damit nichts schief läuft oder nach außen dringt.

    Dann gibt es Geister, "Graue" genannt, die zwar sehr zahlreich sind, die aber niemand außer Alex ohne Hilfe sehen kann (weshalb sie für das Haus Lethe rekrutiert wurde) und die eigentlich harmlos sein sollen. Alex kommt aber mehr und mehr in Kontakt/Berührung mit ihnen.


    Die Story wird in 4 Zeiten erzählt: Sommer: Die Vergangenheit von Alex, Herbst: die Zeit, in der sie die Schülerin von Darlington war, Winter: als sie alleine ist und einen Mord aufklären will, wobei es jemanden oder mehrere gibt, die das verhindern wollen, und Vorfrühling: als es ihr gelingt, alles aufzudecken.


    Bis man allerdings hinter alles so steigt, dauert es, dadurch ist der Einstieg wirklich schwierig, da alles nur häppchenweise aufgeklärt wird, in einem anfangs gewöhnungsbedürftigen Schreibstil.


    Am Ende kann ich für mich sagen:

    Wow, was für ein geniales Buch, was für eine (oder mehrere) Auflösung(en), was für ein starker, mutiger, intelligenter Charakter Alex ist, deren Entwicklung ich fast atemlos verfolgt habe. Sie gibt nie auf, und was sie letztendlich alles (auch mit Hilfe der Geister) herausfindet und aufdeckt, auch über sich selbst, ist unfassbar komplex. Sie gibt sich nie zufrieden mit dem Offensichtlichen, sondern gräbt immer weiter und immer weiter, bis die Wahrheit ans Licht kommt. Ich habe mir die Zeit genommen, das Buch sorgfältig, langsam, konzentriert und aufmerksam zu lesen, um ja nichts zu verpassen, und es hat sich gelohnt.


    Von mir gibt es volle 10 von 10 Eulenpunkte.

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)

  • Inhalt: Acht mächtige Studentenverbindungen herrschen nicht nur über die Eliteuniversität Yale, sondern nehmen seit Jahrzehenten Einfluss auf die amerikanische Gesellschaft. Mit Hilfe von Dunkler Magie beeinflussen Sie nicht nur Politik und Wirtschaft. Dabei unterliegen die acht Studentenverbindungen den Regeln des Neunten Hauses. Alex Stern ermittelt für das Neunte Haus, nachdem mehrere Studentinnen auf dem Campus ermordet wurden. Dabei sucht sie nicht nur einen Mörder, sondern gerät auch in die Gefahr einer alten Verschwörung.


    Cover: Das Cover hat mir sehr gut gefallen, es ist ein Blickfang mit der glänzenden Schrift und der Schlange die sich um die Buchstaben windet. Insgesamt passt es für mich gut zu diesem gemischten Genre.


    Meine Meinung: Der Einstieg ins Buch war nicht leicht, aber für mich hat sich das durchhalten gelohnt. Zum einen wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt und zum anderen kommt noch unterschiedliche Zeitebenen dazu.


    Die Idee der Geschichte scheint auf den ersten Blick recht eindimensional und der Klappentext erinnert an viele bekannte Geschichten. Allerdings ist hier ein zweiter Blick lohnenswert. So hat die Autorin hier eine Welt erdacht, die durch die verschiedenen Rituale und Studentenverbindungen immer komplexer wird. Dabei wird das magische Geschehen geschickt in den Kontext der „normalen Welt“ eingebettet.


    Alex Stern ist ein interessanter Charakter, die durch ihre bewegte Vergangenheit viel Ballast mitbringt. Sie macht eine interessante Entwicklung im Verlauf der Geschichte durch und es scheint immer mehr von ihrem eigentlichen Charakter ans Licht zukommen. Gemeinsam mit Darlington, der etwas unfreiwillig an ihre Seite tritt, soll sie den Fall, der getöteten Frauen, für das Neunte Haus aufklären. Alex besitzt die Gabe Geister zu sehen, was für die Ermittlungen von Vorteil ist. Darlington wirkt von Anfang an sehr gegensätzlich zu Alex, für mich hat dieser Eindruck zum Ende der Geschichte noch zugenommen, nachdem immer mehr von Alex eigentlichen Charakter durchkommt.


    Der Leser erfährt im Laufe der Geschichte wie die Regeln der Studentenverbindungen sind und bekommt zu Beginn nicht einfach alles präsentiert, so wird die Geschichte nach und nach vor dem Leser aufgeblättert und es ist Platz für überraschende Wendungen. Allerdings habe ich etwas mit dem Schreibstil gekämpft, es war zum Teil recht mühsam zu folgen, aber das durchhalten hat sich gelohnt.


    Die Studentenverbindungen üben die dunkle Magie im Rahmen von zum Teil sehr brutalen Ritualen aus, dazu sollte erwähnt sein, dass es hier zum Teil recht brutal und grausam zugeht. Aber Magie hat ihren Preis und ist nicht ungefährlich.


    Fazit: Gelungene Genremischung zwischen Fantasy und Thriller mit vielschichtigen Charakteren. Einem etwas holprigen Anfang mit einem wendungsreichen Ende und zum Teil brutalen Ritualelementen.


    9/10 Eulenpunkten

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


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  • "Das neunte Haus" nimmt den Leser mit in eine elitäre Welt voller Macht, Magie, Verlangen und Schuld ... verbunden in einer Stadt, in der Uraltes, Ursprüngliches und Geheimes auf Moderne, Selbstzweifel und den Drang nach Stärke trifft. Über diesem Gemenge schwebt ein ebenso altes wie allgegenwärtiges Prinzip: Macht! Die Protagonistin ist als Außenseiterin aufgerufen, als Wächterin zu wirken, darauf bedacht, dass die Kräfte im Gleichgewicht bleiben und kein Spieler zu viel Macht erhält. Dabei muss sie erkennen, dass nichts so ist, wie es scheint, und sie sich nur auf sich selbst verlassen kann, um herauszufinden, was ihre Bestimmung ist: Ist sie bloßes Rädchen im Getriebe der Macht oder kann sie tatsächlich Veränderungen herbeiführen und dabei sich selbst treu bleiben?


    Das Buch hat mir von der erzählerischen Aufmachung her sehr gut gefallen. Das Buch hat etwas Mystisches und Fremdes, ohne abzuschrecken. Die Protagonistin ist nahbar und die Autorin versteht es, die Gefühle sehr plastisch zu beschreiben und erlebbar zu machen. Dennoch hätte das Buch mehr Details vertragen können, es ging mir trotz 535 Seiten dann doch zu schnell. Die Auflösung ist durchaus interessant, aber irgendwie holprig.


    Fazit: Als Fantasy-Einblick in die Ivy-League sehr lesenswert!

  • Meine Meinung zum Buch:



    Titel: Anspruchsvoll und magisch zugleich...



    Nachdem mir "Wonder Woman - Kriegerin der Amazonen" vor zwei Jahren so gut gefallen hat, wollte ich unbedingt mal wieder ein Buch der Autorin lesen, nur um festzustellen, dass ich mir wohl eines der schwersten gegriffen habe.



    In der Geschichte geht es um Alex Stern, deren Leben bisher alles andere als cool war, da es von Drogen, Gewalt und Armut geprägt war. Doch nun geht sie nach Yale, weil sie besondere Fähigkeiten hat. Wird sie die Verschwörung an der Uni aufdecken können?



    Ich kann es nicht anders sagen, aber der Einstieg in die Geschichte war ein wahrer Akt und ich habe ehrlich gesagt zwei Mal angefangen, eh ich dann zu Ende gelesen habe. Ich kann hier nur den Rat geben sich viel Zeit für den Roman zu nehmen und nichts anderes nebenher zu lesen. Man muss wirklich jeden Tag drin lesen, sonst verliert man immer wieder den Faden.



    Die Handlung wird uns über Gegenwart und Vergangenheit nahe gebracht, zwischen denen dauernd gesprungen wird. Kaum wird es so richtig spannend, findet wieder ein Wechsel statt und der Leser muss sich neu orientieren. Zum Glück helfen da ein wenig die Kapitelüberschriften, aber trotzdem muss man enorm aufpassen.



    Alex als Figur mochte ich unglaublich gern, da sie trotz allem was sie erlebt hat eine taffe, kluge Frau ist, die sich die Butter nicht vom Brot nehmen lässt. Ihre Fähigkeit Tote bzw. Geister zu sehen, hat mich unglaublich fasziniert und der Autorin gelang es sehr gut das zu beschreiben, damit man es sich richtig gut vorstellen kann.



    Die mächtigen Studentenverbindungen haben mir wirklich Bauchschmerzen bereitet. Man ist davon magisch angezogen und findet es zur selben Zeit irgendwie abstoßend.



    Der Mord sorgt zudem für Thrillerelemente, denn bis zum Schluss weiß man einfach nicht wer hinter dem Ganzen steckt.



    Wer sich durchkämpft, wird danach mit einer sehr speziellen Fantasygeschichte belohnt, die ich so noch nicht gelesen habe.



    In meinen Augen für Fans der Autorin ein Muss, für Neueinsteiger wie mich nicht unbedingt die erste Wahl.



    Fazit: Düstere Fantasygeschichte, die mir etwas zu lange gebraucht hat, um richtig klasse zu werden, weshalb ich nur bedingt eine Empfehlung aussprechen kann. Etwas weniger verwirrende Zeitsprünge hätten dem Ganzen gut getan.



    Bewertung: 6/ 10 Eulenpunkten

  • Es war nicht mein erstes Buch von Leigh Bardugo. Und erwartungsgemäß hat mir der Schreibstil und das World- und Charakterbuilding sehr gut gefallen. Das kann die Autorin. Man könnte sagen, es war im Ansatz wie Harry Potter für Erwachsene. Eine Uni mit verschiedenen "Häusern", magische Zirkel und Rituale, Alex, die Heldin, mit ganz besonderen Fähigkeiten und Kräften auf der Suche nach der Lösung für ein Rätsel. Die Magie in der Geschichte ist eher düster und durchaus auch mal destruktiv. Alex ist dazu abgestellt, den anderen Häusern auf die Finger zu schauen, damit sie nicht über die Stränge schlagen und all die heimliche Magie hinter den verschlossenen Türen geheim bleibt vor dem Rest der Welt.


    Alex ist eine interessante Figur. Mit vielen Grautönen und eigenen Problemen. Außerdem wächst sie im Laufe der Geschichte an ihren Aufgaben und verändert sich. Auch die Nebencharaktere sind gut besetzt, wobei der interessanteste über weite Strecken durch Abwesenheit glänzt. Es gibt keine fremden Wesen in der Story, statt dessen jede Menge Tote, die als Schatten und Geister nicht zu unterschätzen sind. Das bekommt Alex auch am eigenen Leib zu spüren.


    Der Grundton des Buches ist düster und dunkel, manchmal etwas blutig oder zumindest gruselig-eklig. Passt gut und liest sich gut.


    Jetzt kommt mein Aber. Trotz all der guten Seiten konnte mich das Buch nicht voll und ganz überzeugen. Der Hauptbestandteil des Plots dreht sich um einen Mord, den Alex versucht aufzuklären. Und die Ermittlungsarbeit, die sie sozusagen leistet, fand ich in langen Passagen eher langatmig und mit zu wenig tatsächlicher Handlung. Das drosselte jedes Mal meine Neugierde und ich war mehr als einmal versucht - mehr als 20 Mal eher - diese Teile zu überspringen auch mit der Gefahr, dann nicht mehr alles zu verstehen.


    Das Ende war dann ziemlich spannend und hatte noch zwei, drei Überraschungen parat. Aber bei mir war da irgendwie schon die Luft raus.


    Von mir 6 Punkte (Habe es in einer Leserunde hier gelesen und die Meinungen waren sehr unterschiedlich. :))

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)