Wir haben ein Land aus Worten - Stefan Weidner

  • Mahmud Darwish und seine Gedichte


    Taschenbuch: 100 Seiten

    2016


    Kurzbeschreibung:

    Mahmud Darwish ist größte palästinensische Dichter und einer der wichtigsten arabischen Autoren der Gegenwart. Diese Monographie stellt Darwishs Werk mit einer Einführung und dreiundvierzig teils längeren Gedichten in der preisgekrönten Übersetzung von Stefan Weidner vor. Die Ausgabe entspricht der im Jahr 2002 erschienenen und seit langem vergriffenen Ausgabe im Ammann Verlag.


    Über den Autor:

    tefan Weidner lebt als Schriftsteller, Übersetzer und Islamwissenschaftler in Köln. Er ist seit 2001 Chefredak­teur der vom Goethe-Institut in den Sprachen Arabisch, Englisch, Persisch und Deutsch herausgegebenen Kultur­zeitschrift Fikrun wa Fann / Art&Thought (http://www.goethe.de/fikrun). Er wurde 2006 mit dem Cle­mens-Brentano-Preis der Stadt Heidelberg, 2007 mit dem Johann Heinrich Voß-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und 2014 mit dem Paul Scheerbart-Preis der Ledig-Rowohlt Stiftung aus-gezeichnet. 2009/2010 war er August Wilhelm von Schlegel-Gast­professor für Poetik der Übersetzung an der FU Berlin. Vom Sommersemester 2011 bis zum Wintersemester 2011/12 bekleidete er an der Universität Bonn die erste Thomas Kling-Poetikdozentur. Stefan Weidner ist Mit­glied des Deutschen PEN-Clubs und Gründungsmitglied der Akademie der Künste der Welt zu Köln.


    Mein Eindruck:

    Stefan Weidner ist Übersetzer vieler arabischsprachiger Dichter wie z.B. Adonis oder eben Mahmud Darwisch, der palästinensische Star.

    In einer langen Einführung schreibt Weidner über Darwish und seine Gedichte, er schreibt auch den Nachruf, als Darwish 2008 starb.


    Es folgt dann ein langer Abschnitt mit ausgewählten Gedichten von Mahmud Darwish. Sie entstammen unter anderen der Gedichtbände Weniger Rosen und Warum hast du das Pferd allein zurückgelassen sowie weiteren.

    Hauptthema ist das Schicksal Palästinas.


    Was das Verstehen der Texte über das offensichtliche hinaus angeht, habe ich mich mit Mahmud Darwish vielleicht übernommen, aber mich faszinieren Sprache und Rhythmus der Gedichte.

    Manchmal gibt einem Stefan Weidner auch den Schlüssel zum Verständnis in die Hand, z.B. bei dem mehrseitigen Gedicht “Zieh die Hirsxche auf, Vater … ziehe sie auf”

    Hier spricht Darwish für eine jüngere Generation Palästinenser und dem palästensischen Selbstverständnis: Das gefühl der Fremdheit und Entrechtung, das klare Bewusstsein des Unrechts, das die Vertreibung bedeute, schließlich der unbedingte Wille zur Rückkehr.

    In dem elfteiligen Elf Sterne über dem letzten andalusischen Schauplatz dominiert ein klagender Ton.

    Bemerkenswert auch die 6 Sonette.


    Auch wenn Mahmud Darwish in Deutschland weitgehend unbekannt geblieben ist, glaube ich doch, dass sein Werk insgesamt gesehen noch lange Bestand haben wird.


    ASIN/ISBN: 1503210359