Erzähl mir was Schönes - Lioba Werrelmann


  • Ein wundervoller Roman über die Kraft der Freundschaft

    Julia und Isabelle sind Freundinnen seit Studientagen. Jetzt, mit Mitte 40, haben sie viel von dem erreicht, was sie sich einst erträumt haben. Da erkrankt Isabelle an Brustkrebs und stirbt. Julia, die immer im Schatten ihrer lebenslustigeren Freundin stand, gerät in eine tiefe Lebenskrise. Doch dann erkennt sie: Ihr Glück findet sie nur, wenn sie ausbricht aus ihrem Alltagstrott. Die Erinnerung an den Mut ihrer Freundin weist ihr den Weg ...


    Portrait


    Lioba Werrelmann, geboren als mittleres von drei Bäckerskindern in der Nähe von Aachen, düste schon mit 18 für die Lokalzeitung als rasende Reporterin über die Dörfer. Sie studierte Politikwissenschaft, Staatsrecht und Germanistik, machte ein Volontariat beim WDR und arbeitete als Radiomoderatorin und Fernsehautorin. Viele Jahre berichtete sie als Hauptstadtkorrespondentin für den ARD-Hörfunk aus Berlin. Heute lebt und arbeitet sie wieder im Rheinland.

    Ihr erstes Buch, "Stellen Sie sich nicht so an!", ist ihre persönliche Stehaufmännchengeschichte. Ihr zweites Buch, der Kriminalroman "Hinterhaus", erstand aus purer Sehnsucht nach Berlin. Nun legt sie ihr Herzens-Buch vor: Nachdem zwei ihrer engsten Freundinnen an Krebs gestorben waren, schrieb sie den Freundinnen-Roman »Erzähl mir was Schönes«. »Die beiden«, sagt sie, »haben mich mehr über das Leben gelehrt als irgendjemand sonst.«

    Lioba Werrelmann engagiert sich für Kinder und Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern.



    Meine Meinung


    Was für ein schönes Buch über eine Freundschaft zwischen zwei völlig unterschiedlichen Frauen.


    Isabelle und Julia kennen sich seit 25 Jahren als Isabelle stirbt. Julia fällt erst einmal in ein tiefes Loch, weil Isabelle in all der Zeit ihre Konstante war. Das Ende und wie Julia sich berappelt, hat mir nicht ganz so gut gefallen, dafür aber der Rest des Buches.


    Isabelle ist die Frau mit der Lebensfreude, die von innen strahlt und überall beliebt ist. Julia ist eher zurückhaltend, unsichtbar und manchmal auch etwas ängstlich. Wie die beiden zueinander stehen und dass nicht immer alles rosarot ist, erfährt der Leser ausführlich und in verschiedenen Zeitebenen. Die Autorin hat es sehr gut verstanden, dem Leser die Liebe der beiden Frauen zueinander nahezubringen, sowie die widerstreitenden Gefühle der beiden in manchen Situationen und auch Julias schreckliche Trauer.


    Inhaltlich und sprachlich ist das Buch nicht sehr anspruchsvoll, es ist eher etwas für behagliche Momente trotz des traurigen Themas. Für Leser, die Frauenromane mögen, ist das Buch genau das richtige.


    ASIN/ISBN: 3492503039

  • Ich hab mich hier ein wenig quälen müssen. Zum einen lag es bestimmt an dem Thema „Sterben“, andererseits waren mir die beiden Freundinnen Isabelle und Julia beide nicht besonders sympathisch. Isabelle, die stirbt, die ihr Leben auskosten will ohne Rücksicht und Julia, die überlebt und sich immer zurückhält, um ja nicht anzuecken oder Gefühle ans Tageslicht zu bringen, die die oberflächliche Fröhlichkeit dieser Freundschaft zerbrechen würde.


    Durch die Zeitsprünge erfährt man erst nach und nach die ganze Geschichte dieser Frauen-Freundschaft, die im Nachhinein betrachtet vielleicht ein anderes Bild bietet als die beiden dachten.


    Julias Umgang mit Isabelles Tod dagegen fand ich sehr berührend, das konnte ich gut nachvollziehen.

    Ab der Hälfte fiel es mir leichter, doch das ist kein Buch, was ich empfehlen würde. Mir hat es nicht so gut gefallen. 6 Eulenpunkte.