Helen Fields - Die perfekte Strafe

  • Produktinformation (Amazon)

    • Taschenbuch: 480 Seiten
    • Verlag: Lübbe; Auflage: 1. Aufl. 2019 (27. November 2019)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3404179072
    • ISBN-13: 978-3404179077
    • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 16 Jahren
    • Größe und/oder Gewicht: 12,8 x 3,5 x 18,5 cm



    Weiterer Teil der Krimireihe aus England

    Cover: Das Cover finde ich auch beim dritten Teil wieder sehr ansprechend und auch passend für die Reihe.


    Inhalt: Eine junge Frau wird tot auf einer Anhöhe nahe Edinburgh gefunden. Zuerst gehen die Ermittler von einem Tod durch Unterkühlung aus, aber der erste Schein trügt. Nachdem wenig später eine weitere Frau durch Vergiftung getötet wird, ist klar, dass die Ermittler schnell handeln müssen um weitere Leichen zu vermeiden.



    Meine Meinung:

    Ich habe nur einen der Vorgänger Krimis gelesen und hatte persönlich keine Probleme in die Geschichte rein zufinden.

    Allerdings ist es vielleicht hilfreich, da doch viele Charaktere im ersten Abschnitt auftauchen. Kennt man hier den ein oder anderen, bleibt es vielleicht ein wenig übersichtlicher. Insbesondere da ich persönlich auch nicht mit den englischen Dienstgraden vertraut bin.

    Die Geschichte erzählt mehrere Stränge parallel, so ist DI Callanach mit dem Fall des jungen Mädchens betraut und muss natürlich gleichzeitig auch noch die ein oder andere private Krise lösen.

    Gleichzeitig ist DCI Turner mit dem Tod ihres ehemaligen Vorgesetzten konfrontiert, zu dem sie aber fast ein väterliches Verhältnis hatte.

    In diesem Teil muss ich sagen, dass die persönlichen "Fälle" doch starken Einfluss auf die Geschichte hatten und die eigentlichen Kriminalfälle etwas in den Hintergrund getreten sind. Zumindestens bis in den zweiten Abschnitt des Buches.

    Trotzdem schafft es die Autroin die Spannung immer weiter aufzubauen und auch immer wieder passende Bilder in meinem Kopf zu erzeugen.

    Interessant fand ich auch einen Teil der Geschichte aus der Sicht des Mörders zu erzählen, was für mich eine gewisse Gänsehaut mit gebracht hat.

    Sie schafft es sehr schön die Charaktere eine menschliche und verletzliche Seite zu zeigen. Gerade durch die privaten Tragödien und die daraus resultierenden Entscheidungen der Charaktere hatte ich als Leser nochmal einen ganz anderen Zugang zu den Figuren.

    Bis zum Schluss bleibt die Spannung aufrecht und es kommt zum Showdown, der für mich persönlich zwar keine große Überraschung war, aber trotzdem spannend zu lesen.


    Fazit: Spannungsreicher Krimi mit viel Charakter und Nebenschauplätzen. Wissen aus den Büchern der Reihe nicht zwingend erforderlich, aber hilfreich.

    Für mich nicht der beste Teil der Reihe, aber eine gelungene Fortsetztung.

    Von mir gibt es 8 von 10 Eulenpunkten.

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


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  • Leider der schwächste Teil der Reihe



    Kurz zum Inhalt:
    Die Leiche einer jungen Frau wird allein auf einer Anhöhe nähe Edinburgh gefunden. Zuerst geht man von einem natürlichen Tod aus, doch bald stellt sich heraus, dass es ein Giftmord war. Kurz darauf gibt es eine weitere Tote - die Chefin einer Wohltätigkeitsorganisation, die durch eine zu hohe Dosierung von Abnahmepillen gestorben ist. War hier der gleiche Täter am Werk? Und kann er gestoppt werden, bevor es weitere Opfer gibt?



    Meine Meinung:
    "Die perfekte Strafe" ist der dritte Teil der Reihe um Luc Callanach und Ava Turner. Die Geschichte/der Kriminalfall ist jedoch in sich geschlossen und kann eigenständig gelesen werden. Nur für das Verständnis des Privatlebens der Protagonisten wäre es von Vorteil, die Reihe chronologisch zu lesen.
    Der Schreibstil von Helen Fields ist angenehm und schnell zu lesen, und obwohl das Buch extrem spannend losgeht, als eine weibliche Leiche allein auf einer Anhöhe nähe Edinburgh gefunden wird und man auch immer wieder in die Gedankenwelt des Täter eindringen darf, waren für meinen Geschmack diesmal ein paar zähe Stellen dabei. Einige Handlungsstränge wurden mir zu schnell abgehandelt, zB die Sache mit Lucs Mutter, warum sie ihn bei der falschen Vergewaltigungs-Anschuldigung allein gelassen hat, und plötzlich wieder in seinem Leben aufgetaucht ist. Auch Avas Alleingänge haben mich teilweise etwas genervt und diese sind nicht nur für sie gefährlich.

    Ein zweiter Handlungsstrang handelt vom ehemaligen Chief Begbie, der vermeintlich Selbstmord in seinem Auto begangen hat sowie der Freilassung des Verbrechers Ramon Trescoe, waraufhin kurz darauf der ehemalige Polizeiinformant Louis Jones umkam.



    Leider blieb die für mich spannende und interessante Ermittlungsarbeit diesmal auf der Strecke - dafür gab es viel zu viele glückliche Zufälle. Nicht nur für die Ermittler, auch für den Täter. Es ist nicht authentisch, dass alles klappt, was man sich vornimmt.
    Und nach einem rasanten Finale kann man leider grob sagen: die Bösewichte sind tot, die Guten überleben. Da hat es sich die Autorin zu leicht gemacht, und gleicht eher dem Ende eines Fernsehkrimis.
    Auch erschließen sich mir der Titel nicht und leider auch das Motiv des Täters nicht ganz, da ich es diesmal nicht wirklich nachvollziehen kann.


    Der zweite Strang um Chief Begbie nimmt das wichtige Thema Korruption bei der Polizei auf und fand ich fast interessanter als das eigentliche Thema des Buches, da es für mich glaubwürdiger war.


    Ich fand diesmal die Nebenfigur DC Tripp ganz toll, denn er hat gute Ideen und zeigt Initiative. Genauso wie die schwangere und neu ins Team gekommene DC Janet Monroe.
    Und die persönliche Entwicklung von DS Lively, den ich bisher überhaupt nicht mochte, hat mich positiv überrascht.




    Fazit:
    Für mich leider der schwächste Teil der Reihe, aber aufgrund Helen Fields' rasanten und spannenden Schreibstils und der für mich interessanten (privaten) Ver- und Entwicklungen der Haupt-Protagonisten freue ich mich schon auf die Fortsetzung. Ich vergebe diesmal 3,5 Sterne.

  • Buch Nummer drei der Serie um den DI Luc Callanach


    Man ist schon auf den ersten Seiten wieder recht schnell in der Storie drin und obwohl die Morde in sich abgeschlossen sind ist, es doch schöner, die Bücher alle gelesen zu haben, um auch die Feinheiten der Geschichte zu erkennen und den übergreifenden Faden, der die Romane miteinander verbindet, genießen zu können.


    Luc und Ava sind ein bisschen wie zwei Königskinder, die nicht zusammen sein können... Hatte sich am Ende von Teil zwei etwas angebahnt, kam dort die Beförderung von Ava dazwischen und auch diesmal eiern die Beiden ein wenig umeinander rum. Das macht für mich einen Reiz der Storie aus, ist aber definitiv nicht der Teil, der das Buch trägt. Die Komposition von Taten, Ermittlung und privaten Leben, sowie den diesmal wirklich gut gelungenen Nebendarstellern ist es, was mich so fesselt. Vor allem Tripp und Liveley wachsen diesmal über sich hinaus uns machten mir wirklich sehr viel Freude. Die beiden haben sich im Laufe der letzten Teile entschieden weiterentwickelt und sowas mag ich sehr gerne.


    Die Taten sind ziemlich perfide und durchdacht, es gibt mehrere Handlungsstränge, die erst nebeneinander laufen und sich dann zum Teil verbinden - toll !


    Im Englischen sind momentan 5 Bände erschienen, Nummer 6 ist für nächstes Jahr angekündigt. Ich kann nur hoffen, dass die anderen Romane auch übersetzt werden.


    Für mich momentan der stärkste Teil der Serie, 10 von 10 Eulen !!!