- Taschenbuch: 448 Seiten
- Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag; Auflage: Erstmals im TB (18. Juni 2018)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 9783734106071
- ISBN-13: 978-3734106071
- ASIN: 3734106079
- Originaltitel: The Affair (16 Jack Reacher)
Über den Autor:
Lee Child verdankt seine außerordentliche Karriere als Krimiautor einer eher unangenehmen Lebenssituation: 1995 wurde ihm wegen einer Umstrukturierung sein Job beim Fernsehen gekündigt. Der Produzent so beliebter Krimiserien wie „Prime Suspect“ („Heißer Verdacht“) oder „Cracker“ („Für alle Fälle Fitz“) machte aus der Not eine Tugend und versuchte sich als Schriftsteller. Was selbst wie ein Roman klingt, entspricht in diesem Fall der Wahrheit: Bereits mit seinem ersten Thriller um den Ermittler Jack Reacher landete Child einen internationaler Bestseller. Er war zugleich Auftakt der heute mehrfach preisgekrönten „Jack-Reacher“-Serie. Child, der 1954 in Coventry in England geboren wurde, ist heute in den USA und Südfrankreich zu Hause.
Inhaltsangabe:
Ein knallharter Soldat, ein illegaler Befehl, eine folgenschwere Entscheidung.
Der Einsatzbefehl für den Militärpolizisten Jack Reacher ist eindeutig: Er soll verdeckt den Mord an einer jungen Frau aufklären – und anschließend, falls nötig, seine Ergebnisse vertuschen. Denn der Hauptverdächtige ist ein hoch dekorierter Offizier und – schlimmer noch – der Sohn eines Senators. Reacher soll niemandem zu nahe treten und verhindern, dass die Presse den Fall aufbauscht. Doch was er entdeckt, lässt ihn an der Rechtmäßigkeit seines Auftrags zweifeln – und macht aus Reacher einen Mann, den man fürchten muss.
Meine Kritik:
Nach dem eher schwachen „Wespennest“ schickt uns Lee Child für den 16. Roman ins Reachers Vergangenheit. Genauer gesagt zum März 1997 und Reachers letzten Tagen bei der Militärpolizei. Er wird losgeschickt, um den Mord an einer jungen Frau in einer verschlafenen Kleinstadt in Mississippi zu untersuchen. Der Clou daran: Reacher soll es undercover und parallel zur offiziellen Ermittlung der U.S. Army tun. Natürlich dauert es nicht lang, bis sich der MP mitten im Geschehen befindet. Unterstützt wird er dabei vom weiblichen Sheriff Elizabeth Deveraux. Da sie ledig ist, dauert es logischerweise nicht lang, bis die beiden eine Affäre beginnen. Nichts anderes hatte ich von Reacher erwartet. Schön fand ich, dass der Superermittler ebenfalls bis kurz vor Schluss im Dunkeln tappt und den Ereignissen lange Zeit hinterherjagt. So bleibt es eine spannende und abwechslungsreiche Unterhaltung. Positiv war zudem, mehr über Reachers Endzeit beim Militär erfahren und dass es Kurzauftritte von Leon Garber, Stan Lowrey, Karla Dixon sowie Frances Neagley gab, die man bereits aus früheren Bänden geht. Negativ sind mir lediglich die Fälle von Selbstjustiz aufgestoßen. Aber auch diesen „(un)moralischen Kompass“ bin ich von Reacher mittlerweile gewöhnt.