Weihnachtszauber in Hopewell - Nancy Naigle

    • Taschenbuch: 384 Seiten
    • Verlag: Lübbe; Auflage: 1. Aufl. 2019 (30. September 2019)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 340417884X
    • ISBN-13: 978-3404178841



    Klappentext:

    Sydney braucht nach ihrer Trennung dringend einen Neuanfang. Deshalb zieht sie mit ihrer kleinen Tochter RayAnne in ihr Heimatstädtchen Hopewell zurück, wo sie einen Job in ihrem alten Lieblingsbuchladen findet. Gemeinsam mit Besitzerin Bea verbringen sie eine wundervolle Weihnachtszeit. Als Sydney den sympathischen Freizeit-Weihnachtsmann Mac kennenlernt, scheint ihr Weihnachtswunder perfekt. Doch dann schlägt das Schicksal mit voller Wucht zu, und die Existenz des Buchladens ist in Gefahr ...


    Inhalt:

    Sydney Ragsdale zieht mit ihrer zehnjährigen Tochter RayAnne von Atlanta in die Kleinstadt Hopewell. Dort hat sie das alte Farmhaus ihrer Großeltern geerbt und möchte die Gelegenheit nach ihrer Trennung für einen Neuanfang nutzen. Als Kind hat sie hier glückliche Ferien verbracht und war oft im Buchladen der Stadt. Bea führt den Laden immer noch und als sie Sydney in der Vorweihnachtszeit einen Job als Aushilfe anbietet, kann diese ihr Glück kaum fassen. Zusammen mit ihrer Tochter, die zunächst nicht begeistert über den Umzug war, verbringt sie eine wundervolle Zeit in Hopewell. Sie schmücken den Laden weihnachtlich, nehmen am jährlichen Weihnachtssingen teil und schließen neue Freundschaften. Außerdem lernt Sydney Mac kennen, der einen Sohn hat und ebenfalls alleine ist. Gerade als Sydney anfängt, Hopewell als ihr neues Zuhause anzunehmen, scheint sich das Schicksal gegen sie zu wenden...


    Meine Meinung:

    Ein wirklich schönes Buch für die Vorweihnachtszeit. Eigentlich sagt das schon alles aus. Man fühlt sich wohl beim Lesen, es bringt einen in die richtige Adventsstimmung.


    Die Charaktere sind nicht oberflächlich oder farblos, man kann ich gut in sie hinein versetzen. Besonders Sydney mochte ich. Sie möchte das Beste für ihre Tochter und ihr über die Trennung von ihrem Vater hinweg helfen. Und auch wenn sie gerade eine ziemliche Wut auf ihren Ex hat, versucht sie nicht, ihn bei ihrer Tochter schlecht zu machen. Außerdem ist sie eine Kämpferin und sie liebt Bücher und den Buchladen. Mit Herzblut greift sie Bea unter die Arme und das bringt die Autorin wunderbar zum Ausdruck. Auch das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Kleinstadt Hopewell wird des Öfteren betont und gut vermittelt.


    Und am Ende ist klar, dass es Weihnachten nicht um Geschenke geht, sondern darum, dass man mit denen zusammen ist, die man gerne um sich hat.


    Fazit: Ein schön zu lesendes Wohlfühlbuch für den Winter.


    ASIN/ISBN: 340417884X

  • Sydney versucht nach ihrer Trennung wieder auf die Beine zu kommen. Daher ist sie nach Hopewell gezogen, wo sie das Haus ihrer Großeltern geerbt hat und weit weg von ihrem bald Ex-Mann ist. Ihre Tochter ist darüber nicht glücklich, hofft sie doch, dass ihre Eltern wieder zueinander finden. Bald stellt sich heraus, dass es eine gute Entscheidung war, Sydney hat die Möglichkeit in dem Lieblingsbuchladen ihrer Kindheit zu arbeiten, bevor sie nach Weihnachten ihren eigentlichen Job antreten soll und auch RayAnne findet nach und nach Freunde. Überhaupt scheint das ganze Dorf sich zu bemühen, dass beide sich wohlfühlen.

    Das Buch ist wirklich ein schönes Weihnachtsbuch. Es vermittelt Heimeligkeit und Geborgenheit. Es macht großen Spaß Sydney und ihre Tochter bei ihren Erlebnissen zu begleiten und zu erleben, wie sie das Glück finden. Auch wenn sich Sydney lange weigert auch nur ansatzweise zu glauben, dass sie so bald eine neue Liebe finden kann. Aber glücklicherweise ist der Weihnachtsmann geduldig mit ihr.


    Von mir gibt es eine volle Leseempfehlung für dieses wirklich romantische Weihnachtsbuch.

    9 von 10 Punkte

  • Wir können nur versuchen, bessere Erinnerungen zu erschaffen und die schlechten dadurch blasser wirken zu lassen. (Seite 171)


    Meine Meinung


    Manchmal frage ich mich, ob amerikanische Kleinstädte wirklich so sind, wie sie in Filmen und Büchern (wie diesem hier) beschrieben werden. Aber vermutlich sind das doch eher schöngeschriebene Wunschvorstellungen denn Schilderungen der Realität, wobei ein gewisses Maß an Realität natürlich vorhanden sein muß, soll eine Geschichte nicht völlig unglaubwürdig wirken. Dieses Maß an Realitätssinn ist in diesem Buch gewißlich enthalten, denn wenn eine reine heile Welt geschildert würde, gäbe es sicherlich keine gescheiterten Ehen oder allein erziehende Elternteile. Beides ist hier Voraussetzung für die Handlung.


    Selbige beginnt damit, daß Sydney Ragsdale mit ihrer Tochter RayAnne nach dem Scheitern ihrer Ehe (ein paar Tage vor dem Wirksamwerden der Scheidung) aus der Großstadt Atlanta in das von ihren Großeltern geerbte Haus in Hopewell, eben einer Kleinstadt, zieht. Dort will sie Abstand gewinnen und ihr Leben neu sortieren. Ein Vorteil ist, daß sie in ihrer Kindheit und Jugend oft hier war, so daß sie an die damaligen Verbindungen anknüpfen kann und nicht ganz bei Null beginnen muß. Das kommt ihr insofern zugute, als daß sie in der örtlichen Buchhandlung, in der sie als Kind Stammgast war, gleich eine Teilzeitanstellung bekommt, was die Integration natürlich sehr erleichtert. Und, wie sich herausstellt, genau ihren Wünschen und Vorstellungen entspricht. Ganz nebenbei fühlt sich auch RayAnne hier wohl, so daß deren anfänglicher Groll über den Umzug „in die Provinz“ verschwindet, zumal sie recht bald neue Freundschaften schließen kann.


    Insofern also alles in Butter und „heile Welt“? Nicht ganz, denn auch in einer Kleinstadt verschwinden die Tagesprobleme nicht von heute auf morgen. Es gibt Probleme mit dem Ex-Mann, und auch das Verhältnis mit dem Nachbarn gestaltet sich nicht ganz reibungslos. Dabei fand ich weder den „heile Welt“ Anteil des Buches noch die auftretenden Schwierigkeiten in die eine oder andere Richtung als unangenehm auffallend, eher im Gegenteil. So, wie sich das hier entwickelt, dürfte es vielfach im ganz realen Leben auch ablaufen, bis hin zu den kleinen und großen Katastrophen, die das Leben so mit sich bringt.


    Die Figuren konnte ich mir gut vorstellen und auch deren Denken und Handeln nachvollziehen, wenngleich ich nicht immer damit einverstanden war. Aber in sich war es schlüssig - und das ist es doch, was letztlich zählt. So entwickelt sich die Handlung folgerichtig bis hin - es ist ja ein Weihnachtsbuch - zu Weihnachten und dem langsamen Ausklingen danach. Auch das etwas, was mir an dem Roman sehr gefallen hat: wie in einer Art Epilog geht es über die Feiertage hinaus mit einem Ausblick auf die Zukunft. Zwar eine in sich abgeschlossene Geschichte mit einem runden Ende, aber ich hätte nichts dagegen, in einem späteren Buch wieder nach Hopewell zurückzukehren und zu sehen, wie es dort weiter geht.


    Auf der letzten Seite angekommen, ist eine schön erzählte Geschichte ausgelesen, die mich zufrieden, innerlich ruhig und durchaus mit einem Anklang an Weihnachtsstimmung zurückgelassen hat.



    Mein Fazit


    Ein stimmungsvolles Weihnachtsbuch mit kleinen und großen Katastrophen, aber immer einem Schimmer Hoffnung, das mir ein wohliges und zufriedenes Gefühl beim Lesen und danach vermittelt hat.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")