'Die Frauen vom Nordstrand' - Kapitel 16 - 22

  • Anni bricht die Aktion beim Engelmacher ab, gut so! Wer weiss, was da sonst noch passiert wäre. Und Helene wird dadurch überzeugt, dass sie selber helfen möchte, weil sie es eben besser kann. Ich hoffe doch sehr, dass ihr das nicht nochmal auf die Füße fällt.


    Die Heirat mit Hinnerk ist ja jetzt wirklich nur noch ein Zweckbündnis. ICh fand es trotzdem seltsam, dasss Anni ihr Leben einfach so weiter führt wie vorher, nicht mal in der gemeinsamen Wohnung wohnt sie mit ihm. Von der Zusammenlegung des Hotels mit der Pension ist auch nicht mehr die Rede.

    Hinnerk ist jetzt sicher nicht der hellste, aber Anni könnte sich schon ein wenig mehr bemühen, es muss ja keine Liebe sein, aber ein gutes Verhältnis zueinander wäre doch schön.

    Sie hat doch bei Hans gesehen, wie der ihren Vater umgarnt hat. Sie könnte ja Hinnerk die Hotelsachen auch selber zeigen, anstatt sich Sorgen zu machen, dass ihr Vater nur Quatsch erzählt. Und bei der Gelegenheit Hinnerk zeigen, dass das ja alles mehr Arbeit macht, als in der kleinen Pension der Eltern. Dann würde er vielleicht von alleine drauf kommen, es einfach ihr zu überlassen, dann hat er keinen Ärger damit. Und evtl. könnte er sich ja auch um die handwerklichen Geschichten kümmern.


    Helenes Geschichte fand ich sehr bestürzend. Was sie alles auf sich genommen hat um Ruth und Rahel zu schützen. Glücklicherweise konnten die ihr jetzt auch die Angst nehmen, dass es nicht genug war.

    Ich bin gespannt, wie sie den Doktor denn dran kriegen wollen.

  • Also doch keine Abtreibung. Wie ich schon dachte, heiratet Anni nun doch Hinnerk. Eine Liebesheirat ist das nicht und ich glaube auch nicht, dass es gut geht. Schon die Bedingungen sind nicht optimal. Anni in der Seeperle und Hinnerk in der Pension seiner Eltern. Er hat wohl auch keine Ambitionen, die Pläne der Zusammenlegung umzusetzen. Aber Anni versucht auch gar nicht, Hinnerk dazu zu bewegen, sich in den Betrieb einzuarbeiten.


    Ole ist etwas von der Rolle, er lässt immer mehr nach und erzählt wirres Zeug. Eine Demenz?


    Nun erfahren wir also Helenes Vorgeschichte. Sie hat wirklich große Risiken auf sich genommen, um die Zwillinge zu schützen. Der Doktor wird aber wohl die Oberhand behalten, falls es hart auf hart kommt, denn er hat die nötige Skrupellosigkeit.

  • Ich hoffe doch sehr, dass ihr das nicht nochmal auf die Füße fällt.

    Das kann auf Dauer nicht gutgehen.

    Sie hat doch bei Hans gesehen, wie der ihren Vater umgarnt hat. Sie könnte ja Hinnerk die Hotelsachen auch selber zeigen, anstatt sich Sorgen zu machen, dass ihr Vater nur Quatsch erzählt.

    Aber jeder Mensch ist nun mal anders. Der eine kann das, der andere nicht. Ich glaube auch nicht, dass sich Hinnerk von ihr einspannen lässt, egal wie vorsichtig sie vorgeht. Ich glaube nicht, dass der sich was sagen lässt.

    Ich bin gespannt, wie sie den Doktor denn dran kriegen wollen.

    Der Doktor ist so skrupellos, der wieder davon klommen.

  • Die Heirat mit Hinnerk ist ja jetzt wirklich nur noch ein Zweckbündnis. ICh fand es trotzdem seltsam, dasss Anni ihr Leben einfach so weiter führt wie vorher, nicht mal in der gemeinsamen Wohnung wohnt sie mit ihm. Von der Zusammenlegung des Hotels mit der Pension ist auch nicht mehr die Rede.

    Anni ist sich selbst da die Nächste. Einerseits hat sie Vorteile durch die Heirat, weil sie ihr Kind ohne weiteres bekommen kann und sich keiner negativen Konsequenzen hinsichtlich ihres guten Rufes aussetzen muss. Andererseits nutzt sie Hinnerk total aus, mich wundert es nicht, dass er sich von seinen Freunden derart schlecht beeinflussen lässt. Er scheint vor der Heirat ja ein ganz anderer Mensch gewesen zu sein. Aber viel weiß der Leser von ihm ja auch nicht. Irgendwie schade, dass hier wieder nur schwarz/weiß gemalt wird. Annis Verhalten gegenüber Hinnerk kann ich nämlich ebenfalls nicht gutheißen. Zumal sie ihn durch das untergeschobene Kind enorm hintergeht. Ich frage mich, ob Hinnerk nicht doch etwas ahnt in dieser Richtung.

    Dann würde er vielleicht von alleine drauf kommen, es einfach ihr zu überlassen, dann hat er keinen Ärger damit. Und evtl. könnte er sich ja auch um die handwerklichen Geschichten kümmern.

    Die Zusammenarbeit zwischen Hinnerk und Anni müsste vielleicht eher erfolgen wie bei Annis Eltern: Hier hat der Vater vordergründig ja auch alles gemanaget, während im Hintergrund eigentlich Gerda alle Zügel zusammengehalten hat. Ole wird vermutlich zu einem weiteren Problem - er scheint dement zu werden und bringt dadurch alles durcheinander. Eine schwierige Situation.


    Schön finde ich die Freundschaft zwischen Anni, Edith und Helena. Helena hat eine harte Zeit erlebt. Dass die Zwillinge sie bewusst aufsuchen ist ein großer Zufall. Mal sehen, was passiert, wenn sie auf den Arzt stoßen.

    Für mich wirkt die Geschichte an dieser Stelle dennoch ein wenig überladen - Helenas Abtreibungspraxis und dazu noch die Vergangenheit im KZ, die sie nun einholt... beides ist für mich nicht ganz auserzählt. Überhaupt werden die Abtreibungen nach meinem Empfinden eher lapidar geschildert, so als sei das alles keine große Sache, vor allem läuft alles so perfekt. Ob hier noch ein großer Knall folgt und Helena auffliegt? Vielleicht wird sie von dem KZ-Arzt irgendwie verraten, weil er es auf welche Weise auch immer herausfindet?


    Von Edith erfährt man nicht viel in diesem Kapitel. Wohl aber von Rena, die vor Gerhard geflüchtet ist. Sicher wird Anni auch hier eine Lösung finden. Von Renas Familie ist jedenfalls keine Hilfe zu erwarten.


    Auf geht's in den letzten Abschnitt. Irgendwie freu ich mich drauf, das Buch heute zu beenden.

  • Ich frage mich, ob Hinnerk nicht doch etwas ahnt in dieser Richtung.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass er gar nichts mitbekommen und zumindest einen Verdacht hat.

    Vielleicht wird sie von dem KZ-Arzt irgendwie verraten, weil er es auf welche Weise auch immer herausfindet?

    Der Arzt will aber bestimmt nicht, dass herauskommt, was er getan hat. Mit Verrat schädigt er sich wahrscheinlich. Aber Erpressungversuche kann ich mir durchaus vorstellen.

  • Der Arzt will aber bestimmt nicht, dass herauskommt, was er getan hat. Mit Verrat schädigt er sich wahrscheinlich. Aber Erpressungversuche kann ich mir durchaus vorstellen.

    Ich denke, Leute wie er haben immer Oberwasser. Er wird gar nicht befürchten, dass etwas rauskommt, da er sich schon nach allen Seiten abgesichert hat. Er hat seine Schäfchen im Trockenen, wie es so schön heißt, so dass er Helena das Leben ohne etwas befürchten zu müssen schwer machen kann.

  • Anni hat die Abtreibung nicht durchführen lassen, das habe ich mir schon gedacht.

    Die Beschreibung des Besuches bei dem Arzt hat ja aber auch wirklich jedes Klischee erfüllt...…


    Nachdem ich an der Stelle angekommen bin, an der die 3 Frauen beschlossen haben, Hinnerk zu hintergehen und ihm die Schwangerschaft unter zu jubeln habe ich beschlossen, das Buch abzubrechen.

    Hinnerk mag nicht der Netteste und Hellste sein, aber mit welcher Selbstverständlichkeit diese Aktion beschlossen und durchgeführt wurde hat mir die Freundinnen und besonders Anni sehr unsympathisch gemacht.

    Da mir schon klar ist, dass ich keine weiteren Teile der Reihe lesen werde, dachte ich mir, dass ich das Buch auch jetzt schon beenden kann.


    Schade, mich konnte die Erzählung leider nicht überzeugen.