Das achte Leben – Für Brilka
Nino Haratischwili
Frankfurter Verlagsanstalt; 1289 Seiten
Gebundene Ausgabe
978-3627002084
Die Autorin (Verlagsangabe)
Nino Haratischwili, geboren 1983 in Tbilissi, ist preisgekrönte Theaterautorin, -regisseurin und Autorin des Familienepos »Das achte Leben (Für Brilka)« (FVA 2014), das in zahlreiche Sprachen übersetzt und u. a. mit dem Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft, dem Anna Seghers-Literaturpreis, dem Lessing-Preis-Stipendium und zuletzt mit dem Bertolt-Brecht-Preis 2018 ausgezeichnet wurde. Ihr Roman »Die Katze und der General« (FVA 2018) wurde für die Shortlist des Deutschen Buchpreises 2018 nominiert.
Inhalt (Verlagsangabe)
Georgien, 1900: Mit der Geburt Stasias, Tochter eines angesehenen Schokoladenfabrikanten, beginnt dieses berauschende Opus über sechs Generationen. Stasia wächst in der wohlhabenden Oberschicht auf und heiratet jung den Weißgardisten Simon Jaschi, der am Vorabend der Oktoberrevolution nach Petrograd versetzt wird, weit weg von seiner Frau. Als Stalin an die Macht kommt, sucht Stasia mit ihren beiden Kindern Kitty und Kostja in Tbilissi Schutz bei ihrer Schwester Christine, die bekannt ist für ihre atemberaubende Schönheit.
Mehr möchte ich aus der sehr ausführlichen Beschreibung des Verlags gar nicht zitieren.
Meine Meinung
Seit langem sitze ich vor dieser Rezi und komme nicht weiter, denke darüber nach, was mich eigentlich abhält, sie zu beenden.
Dieses Buch erzählt die Geschichte einer Familie entlang der historischen Ereignisse im Osten Europas, besonders des kleinen Landes Georgien im 20. Jahrhundert und es ist Stasias Urenkelin Niza, die die Ereignisse für ihre Nichte Brilka zusammenträgt.
Die Autorin ist eine großartige Erzählerin, der es gelingt, Episoden farbenfroh und lebendig darzustellen, den Figuren Leben einzuhauchen.
Und trotzdem konnte ich mich ab der Mitte des Romans nicht mehr so recht über diese Episodenflut freuen. Zu sehr erschien es mir wie eine Aufzählung tragischer Familienereignisse als Nebenprodukt der dramatischen politischen und gesellschaftlichen Umwälzungen.
Für mich war es einfach zu viel, das in einen Roman hineingepackt wurde. Zu viel Geschichte, zu viele
Ereignisse, zu viel Unglück.
Es ist wohl dieser Zwiespalt, der es mir schwermacht, meine Meinung zu diesem Buch aufzuschreiben. Es ist einerseits voller wunderbarer Bilder, faszinierender Personen und gleichzeitig
wirkt es insgesamt als hätte die Autorin sich bemüht, ein Höchstmaß an Grausamkeiten zusammenzutragen.