Kai Lüdders - Weil ich mich hasse

  • Der 39-jährige Ben hasst Weihnachten, zudem leidet er unter Selbsthass, bekommt Panik und Angst und wird aggressiv, wenn seine Frau nicht bei ihm ist. Diverse Therapien haben nichts gebracht. Eines Tages erfährt er, dass sein Vater Prostatakrebs hat und bald sterben wird. Er beschließt mehr über seinen Vater herauszufinden und macht mit ihm eine Fahrt nach Berlin.

    Das Cover ist sehr einfach gemacht und ist trotzdem absolut passend zum Buch.

    Der Schreibstil des Autors ist fantastisch. Die Orte und Charaktere werden hervorragend beschrieben.

    Zwar ist das Ende des Buches zum größten Teil vorhersehbar, das macht aber gar nichts, denn das Buch lebt durch seine Emotionalität. Dazu kommt, dass das Buch auf 2 Zeitebenen spielt: Der Hauptteil beschäftigt sich mit Ben und seiner Reise mit seinem Vater, ein kleinerer Teil wird aber von Bens Tochter Maja erzählt.

    Das Buch zeigt nicht nur einen Roadmovie und wie Vater und Sohn sich besser kennenlernen, sondern auch wie verschieden Leute auf Trauer reagieren und natürlich wieviel Vergangenheit in jedem von uns steckt, auch wenn man manches verdrängt oder sich nciht mehr daran erinnern kann.

    Ich habe das Buch regelrecht verschlungen und musste fast das ganze Buch auch mit den Tränen kämpfen.

    Fazit: Wenn Schweigen zu Angst und Selbsthass führt, wird es Zeit sich zu erinnern. Absolute Leseempfehlung mit 5 von 5 Sternen


    ASIN/ISBN: 3947424078