Der Diamantenmops - Verena C. Harksen

  • "DER DIAMANTENMOPS" von VERENA C. HARKSEN


    Charlotte Schatz, die unter dem Namen "Madame Cleopatra" Horoskope für eine Frauenzeitschrift erstellt, hat ein Problem: sie ist zwar hilfsbereit, kann aber auch einfach nicht nein sagen und übernimmt gutmütig alles, was man ihr aufträgt. So gerät sie auch plötzlich an den Mops Malwine, der zunächst eigentlich nur vorübergehend bei ihr einziehen sollte, und das alles, wo sie ja gar keine Hunde mag!
    Weil Charlotte ihrem ständigen Ausgenutztwerden entfliehen will, fährt sie mit Malwine zusammen in den Urlaub. Doch auch hier geht es nicht ruhiger zu: neben mysteriösen Diebstählen im Kurgebiet buhlen auch noch drei Verehrer um Charlottes Aufmerksamkeit.




    Verena C. Harksen lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.




    Ich hab das Buch gekauft, weil ich durch das Cover aufmerksam geworden bin, die nette Geschichte auf dem Klappentext hat mich dann überzeugt.
    Nicht überzeugt hat mich allerdings der Inhalt. Zunächst einmal ist wie ich schon oft feststellte, eine Diskrepanz zwischen Klappentext und tatsächlicher Geschichte. Der Klappentext hört sich wesentlich besser an.
    Weiter sollte sich in diesem Roman wohl die Entwicklung Charlottes von einer schüchternen zu einer starken und selbstbewussten Frau vollziehen, ist aber auch leider nicht so ganz gelungen, weil dafür zu oberflächlich erzählt wird. Auch ihre Männer sind seltsame Wesen, mir sind alle drei durch die Bank weg unsympatisch.


    Was mich außerdem irritiert: die Geschichte spielt geschätzt um 2003, es werden Daten erwähnt und den Euro gibts auch schon. Allerdings, da kann ich mich aber auch täuschen, passt das gesamte Umfeld der Geschichte und die Einfachheit verschiedener Elemente besser in die 60er Jahre. Alleine das Heiratsverhalten: Wir verstehen uns gut, wir sagen uns wir lieben uns schon nach einer kurzen Zeit des Kennenlernens, haben uns zwar noch nie geküsst oder ähnliches, aber wir können ja heiraten.
    Sowas gibts doch heute (fast) gar nicht mehr.


    Alles in allem wirkt die Geschichte wie ein kleines nettes Märchen, aber leider als wirklicher Schmöker viel zu flach und inhaltslos und unüberlegt.


    Das einzig sympatische an der Geschichte ist Malwine, der Mops.




    Mir hat das Buch nicht wirklich gefallen, es liest sich eher wie eine Geschichte für 12-14jährige, lag aber gestapelt bei der Belletristikabteilung.
    Auch wenn man es unter dem Gesichtspunkt "Schmöker" betrachtet, ist es in meinen Augen schlecht geraten, da würde ich empfehlen - außer vielleicht hartgesottenen Hundefans- zu etwas anderem zu greifen.



    Im Moment lasse ich kein gutes Haar an den Büchern die ich lese, bei amazon wird es im Gegensatz sehr positiv dargestellt. Bin ich zu übertrieben anspruchsvoll? Ich weiß es nicht.