- Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
- Verlag: Piper; Auflage: 2. (1. Oktober 2019)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3492058760
- ISBN-13: 978-3492058766
Über den Autor:
Jan Weiler, 1967 in Düsseldorf geboren, ist Journalist und Schriftsteller. Er war viele Jahre Chefredakteur des SZ Magazins. Sein erstes Buch «Maria, ihm schmeckt’s nicht!» gilt als eins der erfolgreichsten Romandebüts der Nachkriegszeit. Es folgten unter anderem: «Antonio im Wunderland» (2005), «In meinem kleinen Land» (2006), «Drachensaat» (2008), «Mein Leben als Mensch» (2009), «Das Pubertier» (2014), «Kühn hat zu tun» (2015) und «Im Reich der Pubertiere» (2016). Jan Weiler verfasst zudem Hörspiele und Hörbücher, die er auch selber spricht. Er lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in der Nähe von München.
Inhaltsangabe:
Das Leben geht zwar immer weiter, aber es wird nicht unbedingt leichter. Jedenfalls nicht für jeden von uns: Kommissar Kühn zum Beispiel hat das Gefühl, schwerer zu sein, als es ihm gut tut. In der Seele und um die Hüfte rum. Während er sich damit abplagt, Gewicht zu verlieren, um interessanter für seine Frau Susanne zu werden, muss er sich gegen die Intrigen seines vermeintlich besten Freundes und Kollegen Thomas Steierer wehren: Seine Karriere bei der Mordkommission hängt an einem immer dünneren Faden – und er bekommt es mit einem Mörder zu tun, der ihm zeigt, wie tief man als Mensch sinken kann. Mit Empathie und einzigartigem Esprit erzählt Jan Weiler von Martin Kühn, dem sich die schwere Frage nach der Leichtigkeit des Lebens stellt.
Meine Kritik:
Im dritten Roman geht es Kripo-Kommissar Martin Kühn schlecht. Er hat sich für eine radikale Diät entschieden und darf mehrere Tage lang nichts essen. Entsprechend ist seine Laune. Da passt ihm der neue Mordfall gar nicht ins Programm. Eine estländische Tänzerin wurde ermordet und selbst der Todeszeitpunkt ist anfangs ungewiss. Hungrig beginnt er mit seinem Team zu ermitteln.
Der Anfang vom dritten Kühn-Band ist etwas schleppend und mit recht vielen Erklärungen über die zwei Vorgängerbände. Wer denkt, dass es danach rasanter wird, irrt allerdings. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt. Dadurch und durch die (zugegeben recht witzigen) Diätbuch-Einträge fallen Kühns polizeilichen Ermittlungen diesmal deutlich kürzer aus. Zum Ende hin gibt es dann noch eine zeitversetzte Schildung über etliche Kapitel, die die Spannung weiter ausbremst. Erst nach dem Finale wird es ironisch(er) und besser. So ist es im Vergleich zu den zwei Vorgängerbänden eine eher schwächere Kost. Nichtsdestotrotz hoffe ich auf einen vierten, dann wieder spannenderen Band.