Verlag: edition keiper, 2019
ISBN13: 978-3-903144-78-1
hardcover, Seiten: ca. 240
Kurzbeschreibung:
Der Himmel ist mein Schädeldach ist ein Vademecum („Geh mit mir”) im wahrsten und doppelten Sinne: als Lebens- und Arbeitsjournal, das der bekannte Autor über insgesamt sieben Jahre führte, ist es eine Einladung, ihm durch das Innere seiner Gedankenwelt zu folgen, deren Horizont zugleich sein Schädeldach und doch das Universum ist, im physischen und intellektuellen Sinne; ihn bei seinen realen und mentalen Reisen zu begleiten, mit ihm und ihm folgend seine Welt auszumessen. Alltagschronik und zugleich Werkstattnotizen, enthält dieses Journal unterschiedlichste Wahrnehmungssplitter ebenso wie lakonische Geschichten, Ideenfunken, ‚magische‘ Momente, Epiphanien und Reminiszenzen.
Über den Autor:
Bernhard Hüttenegger, geb. 1948 in Rottenmann, Studium der Germanistik und Geschichte an der Universität Graz, literarische Veröffentlichungen und Beiträge für in- und ausländische Zeitungen und Zeitschriften seit 1969. 1978 Übersiedlung nach Launsdorf (Kärnten). Romane, Erzählungen, Reisegeschichten, Essays, Gedichte erschienen in diversen Verlagen in D und Ö. 1988 Übersiedlung nach Wien. 2014 erwirbt das Robert-Musil-Institut den kompletten Vorlass, einschließlich des künftig hinzukommenden Materials.
Mein Eindruck:
Vademecum lautet der Untertitel des Buches. Was ist ein Vademecum, fragt man sich und auf Seite 153 gibt der Autor selbst die Antwort:
Vademecum: Lebens-Roman. Splitterstruktur, durchsetzt von lakonischen Geschichten und Aphorismen. Zeugnis eines Lebens. Selbsterkundung. Reaktionen einer Sonde. Stenographisches Journal.
Damit ist klar, dass es sich um mehr als ein Tagebuch handelt. Und es ist wirklich Literatur, was der1948 geborene Österreichische Schriftsteller Bernhard Hüttenegger hier vorlegt. Es sind die Jahre 2006 bis 2013, die er beschreibt.
Viele kurze Sätze, ausdrucksstark. Oft thematisiert: seine Krankheiten. Ein schwerer Lebensbruch der Tod der Mutter 2009. Das lässt ihn lange nicht los.
Reisen, sein Werk, Frauen.
Immer wieder nennt er nur kurz seine augenblickliche Lektüre. Mehr als Autor und manchmal Titel muss er nicht sagen, dabei entsteht Nähe, denn oft schon teilte ich diese Lektüre: Roland Barthes, Cioran, Nizon, Claude Simon, Fontane, Schiller, Stifter etc. Also Moderne und Klassik ganz nahe beisammen.
Oft auch Zitate. Auch damit ist viel auszudrücken. Und das kann der Autor, ohne viele Worte zu machen.
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ASIN/ISBN: 3903144789 |