Feuer in den Dünen - H. Dieter Neumann

  • Produktinformation (Amazon):

    • Broschiert: 288 Seiten
    • Verlag: GRAFIT (22. August 2019)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3894256303
    • ISBN-13: 978-3894256302
    • ASIN: B07RLFG853


    Kurzbeschreibung (Verlag):

    Helene Christ ermittelt in Dänemark

    Auf der Fähre im nordfriesischen Wattenmeer wird ein Passagier vergiftet. Der Deutsche hatte seinen Wohnsitz jenseits der Grenze, weshalb eine deutsch-dänische Sonderkommission gebildet wird. Zukünftig arbeiten Helene Christ und Nuri Önal mit den dänischen Kollegen zusammen. Das passt Freund Simon Simonsen gar nicht, scheint der gut aussehende Kommissar Sten Larsen doch mehr als nur berufliches Interesse an Helene zu haben.

    Gleichzeitig treibt im nördlichen Grenzland ein Feuerteufel sein Unwesen. Bereits zwei Ferienhäuser gingen diesen Sommer in Flammen auf, eine Urlauberfamilie kam ums Leben. Die Ermittlungen sind schwierig und kommen erst richtig in Fahrt, als man merkwürdige Verflechtungen zwischen beiden Fällen entdeckt …

    Zum Autor (Verlag):

    H. Dieter Neumann, Jahrgang 1949, war Offizier in der Luftwaffe der Bundeswehr und in verschiedenen internationalen Dienststellen der NATO. Anschließend arbeitete der diplomierte Finanzökonom als Vertriebsleiter und Geschäftsführer in der Versicherungswirtschaft, bevor er sich ganz aufs Schreiben verlegte. Der passionierte Segler ist verheiratet, hat zwei erwachsene Töchter und lebt in Flensburg.

    Meine Meinung:

    Helene Christ hat einen neuen Fall, ein Passagier wurde auf einer Fähre ermordet. Was erst wie ein Krampfanfall mit Todesfolge aussieht, stellt sich schnell als Mord heraus. Da der Tote in Dänemark gelebt hat, wird schnell klar, dass hier grenzübergreifend gearbeitet werden muss.

    Das erweist sich erst als schwierig, sind die Dänen doch derzeit mit einer Serie von Brandstiftungen in Ferienhäusern vollauf beschäftigt. Bald stellt sich jedoch heraus, dass beide Fälle miteinander zu tun haben.


    Dieter Neumann gelingt es wieder von der ersten Seite an Spannung aufzubauen. Im Laufe des Buches klären sich nach und nach die Zusammenhänge zwischen dem Mord und den Brandstiftungen, allerdings wird dem Leser nie so viel verraten, dass er sich denken könnte „Ach, jetzt weiss ich, was passiert ist!“.

    Das Zusammenspiel zwischen Helene und Nuri Önal klappt mittlerweile recht gut, doch muss sich Helene diesmal erstmals richtig klar machen, dass sie sich langsam aber sicher zu einem Workaholic entwickelt und keine Arbeit abgeben kann. Auch ihre Beziehung zu Simon leidet darunter und sie muss schmerzhaft erkennen, dass es so nicht weitergehen kann. Mal sehen, wie ihr das in den hoffentlich nächsten Bänden gelingt.
    Letzten Endes hatte natürlich auch Edgar Schimmel wieder seinen Auftritt, ein Buch ohne ihn wäre wohl auch nicht vollständig.


    Der Schreibstil ist wie gewohnt bildhaft und recht humorvoll in den Dialogen. Was für mich sehr passend war, war der Bruch im Schreibstil, wenn die Kriminellen in kurzen Versatzstücken zu Wort kamen.

    Ich hatte vergnügliche Lesestunden mit diesem Buch, auch wenn es wieder viel zu schnell vorbei war. Und ja, ich bin mir bewusst, der Autor hatte wesentlich mehr Arbeit damit es zu schreiben, als ich, es zu lesen :-) . Ich hoffe auf jeden Fall auf weitere Fälle rund um Helene, Nuri, Simon und natürlich Frau Sörensen!


    9 von 10 Punkte


    ASIN/ISBN: 3894256303

  • Auch mit seinem sechsten Küstenkrimi und somit den inzwischen liebgewonnenen Protagonisten und der wunderschönen Gegend rund um Flensburg und diesmal auch in Dänemark hat mich H. Dieter Neumann wieder einmal in seinen Bann gezogen.


    Durch seine Liebe zu dieser wunderschönen Region in Deutschland (und auch Dänemark) schafft es der Autor, uns absolut bildlich die Stimmungen und Atmosphäre dieser Gegend vor Augen zu bringen.


    Gekonnt baut der Autor von der ersten Seite an eine immense Spannung auf und führt den Leser gekonnt immer wieder auf falsche Fährten. Bis zum Schluss bleibt die Spannung aufrecht erhalten und endet mal wieder schlüssig und doch überraschend.


    Auch hier hat der Autor durch die Morde wieder ein internationales und erschreckendes Thema aufgegriffen, dass er sehr gut recherchiert hat. Beängstigend, was um einen herum vor sich geht, von dem man nichts weiß.


    Die Mischung ist perfekt. Die Leichtigkeit des norddeutschen Humors, den Dieter Neumann immer wieder gezielt und gekonnt einsetzt, die sympathischen Protagonisten mit ihren Ecken und Kanten und Problemen und natürlich Frau Sörensen, lockern die Dramatik und Traurigkeit des Falles zu einem einzigartigen Regionalkrimi auf.


    Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und so sind die 10 Eulenpunkte verdient und „Feuer in den Dünen“ erhält eine klare Leseempfehlung.

    :lesend Sina Beerwald die Muse des Teufelsgeigers

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    Hörbuch: Carsten Henn - Der Buchspazierer

    SuB: 320

  • Ein paar spannende aber durchaus amüsante Lesestunden bringt dieser Krimi mit sich.


    Helene Christensen ist weiterhin die engagierte Kommissarin, die schwerlich delegieren kann. Das bringt Ärger mit ihrem Partner Simon, der sich mit seiner havarierten Jolle allein gelassen fühlt. Der Urlaub ist erst mal gestrichen. Dabei könnte es so schön sein mit den Beiden.


    Helene lässt aber auch der aktuelle Mordfall kaum Zeit für Privates. Würde sie doch ihren Partner in Crime Nuri doch nur ein bisschen mehr zutrauen.


    Ein leicht zu lesender aber trotzdem nicht leicht zu nehmender Kriminalroman, der gut geschrieben auf die Problematik der sich ausbreitenden Mafiabanden in Europa aufmerksam macht. Ich freu mich auf den nächsten Band.

  • Spannend und unterhaltsam


    Buchmeinung zu H. Dieter Neumann – Feuer in den Dünen


    „Feuer in den Dünen“ ist ein Kriminalroman von H. Dieter Neumann, der 2019 im GRAFIT Verlag erschienen ist. Dies ist bereits der sechste Band um Helene Christ, die bei der Kripo in Flensburg ermittelt..


    Zum Autor:

    Heinrich Dieter Neumann war zunächst Offizier in der Luftwaffe der Bundeswehr. Nach seinem Ausscheiden als Oberstleutnant d. R. arbeitete der Diplom-Finanzökonom als Vertriebsleiter und Geschäftsführer in der Versicherungswirtschaft, bevor er sich - nach vielen Schreibseminaren und begleitet von einem Studium der Neueren Deutschen Literatur - ganz aufs Schreiben verlegte.


    Klappentext:

    Helene Christ ermittelt in Dänemark.

    Mitten im nordfriesischen Wattenmeer auf der Fähre von Amrum zum Festland wird ein Passagier ermordet - vegiftet.

    Da der Deutsche jenseits der Grenze lebte, wird eine deutsch-dänische Sonderkommission gebildet - Oberkommissarin Helene Christ arbeitet mit den Kollegen um Sten Larsen zusammen. Das sorgt in ihrem Privatleben für jede Menge Ärger, denn ihr Freund Simon unterstellt dem gut aussehenden Kommissar mehr als nur berufliches Interesse.

    Gleichzeitig treibt an der Küste ein Brandstifter sein Unwesen, eine Urlauberfamlie starb. Und zwischen den beiden Fällen gibt es merkwürdige Verbindungen …

    Meine Meinung:

    Dies ist mein erstes Buch von diesem Autor und ich hatte keinerlei Verständnisprobleme, obwohl die Entwicklungen der Figuren eine Rolle spielen. Die Geschichte wird vorwiegend aus der Sicht der Hauptfigur Helene Christ, Oberkommissarin in Flensburg, geschildert. Zuweilen werden aber auch andere Perspektiven angeboten, wie zum Beispiel die eines Täters, eines Opfers oder anderer Polizeikollegen. Private Empfindungen und Probleme bilden eine Ergänzung zu den Ermittlungen, die grenzüberschreitend durchgeführt werden. Helene Christ ist anpackend und erfolgsorientiert, kann aber schlecht delegieren. Ihr jüngerer Kollege Nuri Onal ist als Einheimischer mit türkischen Wurzeln eine sehr gelungene Figur. Die beiden Fälle sind ziemlich harter Tobak, auch wenn auf detaillierte Gewaltbeschreibungen verzichtet wird. Es gibt immer wieder Einschübe, die für Auflockerung sorgen, seien es politische, historische oder humorvolle Betrachtungen. Dabei bleibt aber der Spannungsbogen erhalten und der angenehme und klare Schreibstil tut ein Übriges. Nebenbei habe ich viel über die Möglichkeiten und Verfahren zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit erfahren. Das Küstenflair des Nordens kommt nicht zu kurz und weckt Interesse an der Region. Trotz aller Nebenhandlungen bleibt der Fokus aber auf die kriminellen Ereignisse gerichtet, so wie es sein soll.


    Fazit:

    Mich hat dieser Kriminalroman positiv überrascht und gut unterhalten. Trotz vieler Nebenstränge bleibt die Kriminalhandlung im Mittelpunkt. Komplexe Figuren und eine interessante Handlung zeichnen das Buch aus. Somit vergebe ich vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine klare Leseempfehlung aus.

    :lesend Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit, Agatha Christie - Miss Marple (Kurzgeschichten von 12 erfolgreichen Autorinnen der Jetztzeit mit Miss Marple), Michael Peinkofer - Die steinerne Krone

  • Dieter Neumann lässt in dem Buch „Feuer in den Dünen“ seine Kriminalermittlerin Helene Christ nun bereits zum sechsten Mal auf die Verbrecher Norddeutschlands los. Jedoch hat der Autor dieses Mal auch noch eine kleine Abwechslung parat, indem er Helene Christ grenzüberschreitend auch im nördlichen Nachbarland Dänemark arbeiten lässt. Recht interessant fand ich die gut recherchierten Besonderheiten der gemeinsamen Tätigkeiten über die Ländergrenzen hinweg. Das es hierfür eine speziell eingerichtete deutsch-dänische Behörde auf dänischem Boden in Padborg gibt, war mir bislang völlig unbekannt.


    Die bekannt lockere und fröhliche Lebensart der Dänen wird in diesem Fall arg durch einen Feuerteufel strapaziert, der dänische Ferienhäuser in Brand setzt und dabei auch vor Mord nicht zurückschreckt. Alle aus den Vorgängerbänden bekannten und beliebten Personen bekommen wieder ihren Auftritt und tragen zur Auflösung der Brandanschläge bei.


    Mir persönlich ist die kriminelle Haupthandlung eines Buches wichtiger als atmosphärische Beschreibungen. Jedoch machen diese aus einer simplen Story erst eine interessante Geschichte und es gefällt mir, dass hier alles enthalten war. Meine Erwartungen wurden mal wieder vollumfänglich erfüllt und ich freue mich auf den folgenden siebten Teil der Serie.

  • Dieter Neumann hat Kreide gefressenen und das tut ihm in meinen Augen nicht gut. Die Vorgängerbände waren geprägt von einem hintergründigen schwarzen Humor, der mir in diesem Band fehlt. Natürlich, das Schreiben hat er nicht verlernt, immer noch ein spannender, solider Regionalkrimi zwischen Flensburg und Dänemark, mit gut recherchierter Beschreibung der grenzüberschreitenden Polizeiarbeit und Mord und Totschlag vom Feinsten. Aber so was wie genau in dem Moment schwimmt die Leiche vorbei- das fehlt eben. Schade. Vielleicht war auch Helenes Privatleben dazu zu ernst. Aber empfehlenswert ist Dieter Neumann immer und ich hoffe auf ein Neues.