OT: The Acts of King Arthur and His Noble Knights
Kurzbeschreibung nach amazon:
Unter geheimnisvollen Umständen von Uther gezeugt, unter der Obhut des Zauberers Merlin zum jungen Mann aufgewachsen, wird Artus mit der Schwertprobe überraschend zum König.
»Die Vorbereitung währte Jahre. Steinbeck reiste nach England und Italien, um sich ein Bild von den Schauplätzen zu machen und um das Quellenmaterial zu erschließen, er studierte Hunderte von Büchern, konsultierte die Fachleute, recherchierte an den altsprachlichen Abteilungen mehrerer Universitäten, entzifferte alte Handschriften auf Mikrofilmen: John Steinbecks Enthusiasmus muss nahezu grenzenlos gewesen sein, als er sich daranmachte, einen alten Jugendtraum zu verwirklichen und Thomas Malorys klassische Sammlung der keltischen Artussagen aus dem fünfzehnten Jahrhundert in einer zeitgemäBeren Sprache neu zu erzählen«, schreibt Gerhard Kirchner in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. So sind auch die im zweiten Teil des vorliegenden Buches zunächst begeisterten, später immer verzweifelteren Briefe aus der Zeit seiner Suche mindestens ebenso interessant wie die Nacherzählung des Artusromans bis zur Liebestragödie von Lancelot und Guinevere.
Über den Autor:
John Ernst Steinbeck wurde 1902 in Salinas, Kalifornien geboren. In seinem bewegten Leben arbeitete er unter anderem als Gelegenheitsarbeiter, Journalist, Kriegsberichterstatter im 2. Weltkrieg und als freier Schriftsteller. Er zählt zu den erfolgreichsten amerikanischen Autoren des 20. Jahrhunderts. Seine berühmtesten Werke sind: Tortilla Flat, Von Mäusen und Menschen, Früchte des Zorns, Die Straße der Ölsardinen und Jenseits von Eden. John E. Steinbeck starb 1968 in New York.
Auszeichnungen:
1940 Pulitzerpreis
1962 Nobelpreis für Literatur
Meine Meinung:
Klar kenne ich König Artus, dachte ich. Aber ich habe noch nie etwas über ihn gelesen. Durch Zufall fiel mir vor Jahren diese Ausgabe in die Hände und ich musste jetzt beim Lesen feststellen, dass ich von den Legenden um König Artus fast keine Ahnung habe. So wusste ich nicht, dass in den Mythen einige Parallelen zur Bibel zu finden sind (Beispiel: Ermordung der Kinder) und auch von einigen Figuren wie z.B. Ritter Marhalt hatte ich noch nie vorher gehört.
Sicher gibt es unzählige Fassungen der Artus-Sage, doch das besondere an der von Steinbeck liegt sicherlich an seiner Intention. Er wollte die von Thomas Malory im 15. Jahrhundert geschriebene Artus-Fassung, die zum ersten Mal sämtliche Mythen zusammenfasst, in moderner Sprache neu erzählen, den Zauber dieser Legende bewahren und sie so gleichzeitig für seine und die kommenden Generationen verständlich machen. So erstaunt es nicht, dass die in 8 Kapitel unterteilte Geschichte eigentlich keine fortlaufende im Sinne eines Romans ist, sondern sich eher wie viele zusammengehörige Märchen liest.
Die letzten Seiten bestehen aus Briefen von John Steinbeck an seine Agentin und an seinen Lektor, die Zeugnis ablegen von dem Enthusiasmus und der Arbeit, die Steinbeck in dieses Werk, von dem er wünschte, dass es sein bestes werde, hineingelegt hat. Sie geben gleichzeitig einen interessanten Einblick in den Prozess des Schreibens. Steinbeck schrieb seine Version der Artus-Sage in den Jahren 1958-59, doch er hat sie aus unbekannten Gründen nie vollendet.