Jeder kennt die starke emotionale Wirkung, die Musik auf uns ausüben kann. Aber warum berühren uns Klänge überhaupt? Auch wenn diese Frage längst im Fokus verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen steht, gab es bislang keine einleuchtende Antwort. Dieses Buch möchte das ändern. Mit der Strebetendenz-Theorie stellen die Autoren ein Erklärungsmodell vor, das Emotionen beim Musikhören auf Identifikationen des Hörers mit Willensinhalten zurückführt. Anhand zahlreicher Musikbeispiele – von Bach bis hin zur Popmusik – wird dieses Prinzip für den Leser nachvollziehbar beschrieben. Mithilfe einer Studie, die in vier Kontinenten mit über 2.000 Probanden durchgeführt wurde, zeigen die Autoren außerdem, dass die emotionale Wirkung musikalischer Strukturen mehrheitlich übereinstimmend bewertet wurde – und das im Sinne der Strebetendenz-Theorie. Für Wissenschaftler und Musiker, aber auch für den interessierten Laien stellt dieses Buch einen innovativen und wegweisenden Beitrag zum Verständnis der emotionalen Wirkung von Musik dar.