John Grisham - Der Regenmacher

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    • Taschenbuch: 624 Seiten
    • Verlag: Heyne Verlag; Auflage: Auflage: Heyne Verlag (1. September 1997)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 9783453127012
    • ISBN-13: 978-3453127012



    Biografie:

    John Grisham hat 32 Romane, ein Sachbuch, einen Erzählband und sechs Jugendbücher veröffentlicht. Seine Bücher wurden in mehr als 40 Sprachen übersetzt. Er lebt in Virginia.



    Inhaltsangabe:

    "Grisham weiß einfach, wie es geht. Hochspannung pur!" People

    Rudy Baylor, ein Jurastudent im letzten Semester, gewinnt seine ersten "Mandanten", ein Ehepaar, dessen Sohn an Leukämie erkrankt ist. Die Krankenversicherung weigert sich, für die wahrscheinlich lebensrettende Therapie zu zahlen. Rudy erkennt bald, daß er es mit einem riesigen Versicherungsskandal zu tun hat. Er nimmt den Kampf gegen eines der mächtigsten, korruptesten und skrupellosesten Unternehmen Amerikas auf...


    Meine Kritik:

    Im einen Moment sieht das Leben von Jurastudent Rudy Baylor noch rosig aus, im nächsten wird die Kanzlei, für die er nach dem Examen arbeiten wollte, von einer anderen Kanzlei aufgekauft und seine Stelle wegrationalisiert. Weil kein anderer Anwaltsjob in Memphis verfügbar ist, heuert Rudy bei einem zwielichtigen Anwaltsbüro über einem Supermarkt an und soll von da an Patienten als neue Mandanten im Krankenhaus anwerben. Was keine besonders schöne Arbeit ist. Aber zumindest lernt er im Krankenhaus die hübsche Kelly Riker kennen und verliebt sich in sie. Einziges Problem daran: Kelly ist bereits mit dem gewalttätigen Cliff Riker verheiratet.

    Beruflich geht es langsam aufwärts, als er Dot Black trifft, deren Sohn mittlerweile unheilbar an Leukämie erkrankt ist, weil sich die Versicherungsgesellschaft weigerte, die Kosten für eine Knochenmarkstransplantation zu übernehmen. Rudy beschließt, die übermächtige Versicherungsgesellschaft deswegen zu verklagen.

    Grishams sechster Roman ist zwar nicht ganz so actionreich oder rasant wie seine Vorgänger, langweilig kam mir Rudys Geschichte allerdings nie vor. Sämtliche Charaktere des Buches sind gut ausgearbeitet, sodass sie einem schnell ans Herz wachsen. Gut fand ich, dass Grisham in „Der Regenmacher“ gelegentlich auf schnoddrige, saloppe Ausdrucksweisen zurückgreift – das passt hervorragend zu dem noch jungen Anwalt Rudy.

  • Vor einigen Wochen habe ich eine alte Hardcoverausgabe von John Grishams Regenmacher aus dem Bücherschrank "gerettet". Vom Rückentext war ich mir sicher, das Buch bereits in meiner Jugend aus der Gemeindebüchere geliehen und gelesen zu haben, eine richtige Erinnerung war aber nicht mehr vorhanden. Allgemein habe ich Grisham sicher seit über 10 Jahren nicht mehr gelesen.


    Dank dem Regenmacher bin ich froh, noch 3 andere Grishams aus dem Bücherschrank mitgenommen zu haben. Neben dem ersten Schock der alten Rechtschreibung hat mir das Buch grundsätzlich ganz gut gefallen. Grisham beschreibt ein Rechtssystem, das für einen juristischen Laien aus Europa sicherlich nicht nachvollziehbar ist, in der Beschreibung des Jura-Studiums konnte ich allerdings einen Bekannten, der durch die Mühle durch ist und auch Probleme hatte, einen Job zu finden, wiederfinden. Der Kampf Rudy Baylor als David gegen Goliath in Form der Versicherungsgesellschaft Great Benefit in Verbindung mit der Anwaltskanzlei, die seinen Job rationalisiert hat, lässt den Leser gar keine Chance, die Sympathie anders zu verteilen. Und auch wenn auf dem Klappentext steht, Rudy Baylor sei Grishams sympathischter Held, braucht Rudy diese Unterstützung durch die äußeren Umstände, denn manchmal ging er mir tierisch auf den Geist. Doch die Irrungen und Wirrungen auf Rudys Weg habe ich gerne gelesen. Dadurch wurde es ein unterhaltsamer, schneller Roman.


    Was mir an dem Buch wenig gefallen hat, ist das Frauenbild. Es gibt im gesamten Buch keine einzige erfolgreiche oder auch nur zufriedene Frau, die eine Bedeutung für den Plot, und wenn als Randfigur, hat. Das Buch ist 25 Jahre alt, und da ist es leicht so zurückzuschauen und sich zu ärgern. Die Realität hat es aber auch vor 25 Jahren nicht wiedergespiegelt.