Kurzbeschreibung:
Perlentaucherin ist nicht nur ihr Beruf, sondern ihre Passion. Denn nur im Meer fühlt sich die junge Japanerin eins mit sich. Doch dann erkrankt sie an Lepra und wird auf eine kleine Insel verbannt, wo sie mit anderen Aussätzigen ihr Leben verbringen muss. Und beginnt dort, ihr eigenes Leben inmitten der bunt zusammengewürfelten Gruppe aufzubauen und ihre Rolle unter den anderen Verbannten zu finden.
Über den Autor:
Jeff Talarigo wurde in Pennsylvania geboren und lebt jetzt seit mehr als 10 Jahren mit seiner Frau und seinem Sohn in Japan. "Die Perlentaucherin" ist der erste Roman des Journalisten.
Meine Meinung:
Das Buch soll auf historischen Fakten beruhen, was ich erschütternd finde - vor allem deshalb, weil im Roman klar wird, dass das neue Lepra-Medikament die Kranken heilen kann und sie die Krankheit dann nicht weiter verbreiten können. Und trotzdem bekommen die Menschen auf der Insel lange nicht die Chance, wieder heimzukehren und ein normalen Leben zu führen, sondern werden auf der Insel festgehalten. Besonders gut gefallen hat mir, wie die Personen auf der Insel alle ihren eigenen Weg fanden, sich in die Gesellschaft einzugliedern und trotzdem ihren eigenen Weg zu gehen. "Die Perlentaucherin" ist sehr eindringlich und einfühlsam, aber nie kitschig geschrieben. Der Part auf der Insel wird anhand von mehr oder weniger kurzen Artefakten berichtet, die Bereiche des Lebens oder Situationen herauspicken und erzählen. Trotzdem wirkt die Geschichte nie zusammenhanglos, vielmehr wird sie durch diese Erzählweise für mich nie langatmig.
Fazit: ein wunderschönes Buch, das noch lange nachwirken wird und das ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann!