Verlag: Fischer Scherz, 2019
576 Seiten
ISBN: 978-3-651-02588-2
Kurzbeschreibung:
Es sterben immer zwei. Sie sind immer gleich alt. Und sie kennen sich nicht.
Der erste Fall für Inspector Ayala, genannt Kraken
Eine Stadt ist in Angst. In der Kathedrale von Vitoria liegt ein totes Paar, völlig nackt, die Hände auf der Wange des anderen. Das alles gleicht exakt einer Serie von Verbrechen vor zwanzig Jahren, die die Stadt in Atem hielt. Doch der Fall gilt als gelöst, der Täter sitzt in strenger Einzelhaft. Hat man damals einen Unschuldigen verurteilt?
Über die Autorin:
Eva García Sáenz stammt aus Vitoria im Baskenland, wo auch ihre Bücher spielen. Der erste Band ihrer Krimiserie mit dem Ermittler Ayala – alias KRAKEN – schaffte es ganz nach oben auf die spanische Bestsellerliste und machte sie mit einem Schlag berühmt. Auch die folgenden zwei Bänden gelangten direkt auf Platz 1 der spanischen Sellerlisten. Die drei Bände haben sich bis heute über eine Million Mal in Spanien verkauft, die Bücher werden in viele Sprachen übersetzt. »Die Stille des Todes« wird mit Javier Rey fürs Kino verfilmt, eine Serie ist in Planung.
Mein Eindruck:
Erfreulich, dass in letzter Zeit auch mal die Krimis/Thriller mit Niveau Erfolg haben.
Das ist bei Eva García Sáenz´ ersten Teil einer Reihe der Fall.
Das Buch ist geprägt von der Atmosphäre des Schauplatzes, eine kleine, alte Stadt namens Vitoria im Baskenland mit der Umgebung, den Bergen der Sierra. Die Autorin stammt aus der Gegend und weiß sie einzusetzen.
Außerdem beeindruckt mich, wie hier die aktuelle Handlung und die zweite Handlung, die in den siebziger Jahren angesiedelt ist, ganz langsam und allmählich verschmolzen wird. Zunächst bemerkt man nicht mal, dass der Handlungsstrang der Vergangenheit so wichtig für die Gegenwart ist. Der beschreibt die Liebesgeschichte eines Arztes zu einer verheirateten Frau. Der Ehemann ist ein mächtiger und gefährlicher Mann, deswegen muss alles geheim bleiben. Doch das ist nicht so einfach.
In der Gegenwart ermittelt Unai, ein Inspector in grausamen Serienmorden.
Tappt man anfangs noch im Dunkeln, fällt dann doch auf, dass sich Zusammenhänge aus dem Privatleben des Inspektors ergeben. Unai ist eine gute Hauptfigur. Seinen Spitznamen Kraken finde ich aber etwas albern.
Es sind dann auch lange Unais Gedanken und Emotionen, die das Buch tragen.
Das Finale ist dann ziemlich spannend, teilweise auch überraschend.
Gut möglich, dass ich die Fortsetzungen auch lese, wenn es sich ergibt, aber andererseits befürchte ich, dass das Niveau vielleicht nicht gehalten wird, wie es bei Serien häufig der Fall ist.