Hier kann zu den Seiten 181 - 283 (Kapitel 10 - 13, X. Alte Jungfern - XIII. Weitere Mitteilungen geschäftlicher Natur) geschrieben werden.
'Shirley' - Seiten 181 - 283
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So nun taucht endlich Shirley auf, lange genug haben wir auf sie gewartet. Sie ist also die reiche Erbin und Besitzerin von den Gebäuden und Grundstücken.
Shirley scheint von ihrem Charakter her das genaue Gegeneil von Caroline zu sein: sehr offen und spontan und lustig. Die beiden scheinen sich gut zu ergänzen, da sie sich so schnell anfreunden.
Shirley hat ja die Idee einer gemeinsamen Reise. Ich bin mal gespannt, ob es dazu kommt. War das zu der damaligen Zeit eigentlich möglich, dass zwei alleinstehende junge Frauen einfach so alleine eine Reise zum unternehmen?
Caroline tut mir hier über große Teile richtig leid. Sie hat so schlimmen Liebeskummer und leidet wahnsinnig unter der Trennung von Moore.
Bei Moore bin ich mir irgendwie nicht so ganz sicher, was er für Caroline empfindet. Bei dem nächtlichen Spaziergang nach Hause zu Caroline hatte ich schon den Eindruck, dass er sie sehr mag und mehr für sie empfindet als nur eine normale Freundschaft. Ich finde nach wie vor, dass die beiden ein schönes Paar wären und gut zueinander passen würden.
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War das zu der damaligen Zeit eigentlich möglich, dass zwei alleinstehende junge Frauen einfach so alleine eine Reise zum unternehmen?
Das ist eine gute Frage...Aber ich glaube schon, dass das möglich war damals. Sicher bin ich mir aber leider nicht.
Caroline tut mir hier über große Teile richtig leid. Sie hat so schlimmen Liebeskummer und leidet wahnsinnig unter der Trennung von Moore.
Bei Moore bin ich mir irgendwie nicht so ganz sicher, was er für Caroline empfindet. Bei dem nächtlichen Spaziergang nach Hause zu Caroline hatte ich schon den Eindruck, dass er sie sehr mag und mehr für sie empfindet als nur eine normale Freundschaft. Ich finde nach wie vor, dass die beiden ein schönes Paar wären und gut zueinander passen würden.
Caroline tut mir auch richtig leid. Zwar mag ich Shirley auch sehr, aber ich würde es mir dennoch eher wünschen, wenn Robert Moore und Caroline zueinander finden und heiraten würden.
Dieser Abschnitt hat mir im Gegensatz zum Ersten definitiv besser gefallen. Es baut sich langsam ein roter Faden auf, ich kann mir die Charaktere merken und ich komme mit dem Erzählstil der Autorin viel besser klar.
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Das ist eine gute Frage...Aber ich glaube schon, dass das möglich war damals. Sicher bin ich mir aber leider nicht.
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Ich bin mir ziemlich sicher, dass das sich nicht schickte damals. Es sei denn, Caroline ging als Gesellschafterin von Shirley mit ? Eigentlich brauchten ledige Damen damals doch immer einen Anstandswauwau wenn ich mich recht entsinne.
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Kapitel 10 und 11
Manchmal denke ich, es bleibt doch wirklich alles, wie es schon immer war. Oder manche Dinge ändern sich nicht. S. 243:
„Diese Schicht (Anm: die Kaufmannschaft) denkt gewiß allzu ausschließlich ans Geldverdienen. Alle nationalen Belange hat sie weitgehend aus den Augen verloren - außer der Überlegung, wie man Englands (das heißt ihren eigenen) Handel ausweiten könnte. Ritterlichkeit, Uneigennützigkeit und Ehrgefühl sind in den Herzen dieser Menschen völlig erloschen.“
Hauptsache Geschäft. Heute heißt in in der hiesigen Zeitung in einem Kommentar, daß der Westen in Bezug auf Hongkong so langsam reagieren und klar machen müßte, wenn China gewaltsam eingreift, daß das zu Konsequenzen führen würde. Allein, ich glaube nicht daran. Dann würde ja das Geschäft leiden - also sind die Menschen egal, Hauptsache der Umsatz stimmt. Damals wie heute.
Caroline leidet zusehends unter der Trennung von Mr. Moore, und Helstone bleibt sich selbst treu. Er bemerkt nichts, hält Frauen für dumm und Caroline darf schon gar nicht als Gouvernante arbeiten. Über diesen Pastor kann ich mich mehr und mehr aufregen. Ich hoffe nur, daß er eines Tages (noch innerhalb dieses Buches) die Quittung bekommt.
In der Zeit macht Caroline jedoch eine deutliche geistige Entwicklung durch, wenngleich sie körperlich weiter verfällt. Interessant ihre Besuche bei den „alten Jungfern“ und den Konsequenzen, die sie daraus zieht.
Und dann tritt also erstmals Shirley auf. Und auch hier macht Helstone seinem (schlechten) Namen gleich wieder alle Ehre (hat der überhaupt Ehre?). Shirley scheint in vielen das Gegenteil von Caroline zu sein, aber ich schätze, die beiden werden sich gut verstehen. Und ich hoffe, daß Sie - wonach es aussieht - Helstone ordentlich Contra gibt.
Mrs. Pryor scheint kapiert zu haben, wie es um Caroline und deren Gefühle für Mr. Moore steht.
Es verspricht jedenfalls, zumindest bis zu einem gewissen, Grade, lustig zu werden.
Ach, und noch etwas ist mir vorab begegnet: die Autorin überläßt es bewußt den Lesern festzulegen, wer denn die Hauptfigur: Shirley oder Caroline.
Shirley hat ja die Idee einer gemeinsamen Reise. Ich bin mal gespannt, ob es dazu kommt. War das zu der damaligen Zeit eigentlich möglich, dass zwei alleinstehende junge Frauen einfach so alleine eine Reise zum unternehmen?
Wenn die resolut genug waren, vermutlich schon. Sonst hätte Bronte (die der Zeit ja viel näher war als wir heute) das nicht geschrieben. Und daß die ohne Begleitung, und wenn es nur eine wie groß auch immer, Dienerschaft reisen würden, glaube ich nicht.
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Ihr Lieben, hier brauche ich eure Hilfe....Meine Ebookausgabe stimmt mit den Kapiteln und deren Titeln nicht überein.
Ich befinde mich im zweiten Buch, Kapitel II laut Ebook. Und ich weiß nicht mit welchem Kapitel das jetzt übereinstimmt.
Die ersten Worte des letzten Kapitels wären hilfreich
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Also ich lese ja auch das ebook und bei mir stimmt das alles auch nicht so richtig überein.
Ich denke die Einteilung müsste so sein:
Dieser Abschnitt geht von Buch I Kapitel X ( alte Jungfern) bis Buch II Kapitel II ( Weitere Geschäftsbriefe)
Der nächste Abschnitt dann: Buch II Kapitel III ( Shirley versucht sich durch gute WErke zu retten) bis Buch II Kapitel VII ( Welches der Leser überschlage möchte..)
( ich hoffe das stimmt so )
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Dann orientiere ich mich daran.
Danke Rouge
Der Abschnitt hat mir richtig gut gefallen, endlich der Auftritt von Shirley. Die mag ich auch prompt, sie ist ganz anders als Caroline. Caroline mag ich auch, aber Shirley entspricht mir mehr. Ihre Idee, gemeinsam auf Reisen zu gehen gefällt mir sehr gut. Ich hoffe, sie setzen dies um. Dann bekommt Caroline ihren Tapetenwechsel ohne das sie Gouvernante werden muss. Miss P. wird die beiden dann ja begleiten wenn ich das richtig verstanden habe. Somit reisen sie ja dann "unter Aufsicht".
Ich denke immer noch das Robert und Caroline ein Paar werden, Shirley mag ihn nett finden, aber ich habe den Eindruck sie ist am heiraten nicht sonderlich interessiert.
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Zweites Buch, Kapitel 1 und 2
Shirley und Caroline freunden sich also an. Während Caroline eine aufkommende Beziehung zwischen Moore und Shirley vermutet, sieht letztere das für meine Begriffe nicht so. Allerdings hat die anscheinend auch keine Ahnung vom Seelenzustand Carolines, als daß selbige in Moore verliebt ist und sich für unwert einer Heirat mit ihm hält.
Von Mrs. Pryor nehme ich immer mehr an, daß sie die Verhältnisse ahnt.
Von Robert Moore nehme ich an, daß er Caroline durchaus auch mag/liebt, sich da aus verschiedenen Gründen aber zurück hält. Oder anders: noch ist Polen nicht verloren.
Was mir so ein ganz kleines bißchen auf die Nerven geht, sind die Minderwertigkeitskomplexe (es fällt mir gerade kein anderes Wort ein) Carolines, die sich als unwert erachtet, Robert Moore zu heiraten. Dieses ewige Hin und Her - nun, das wird wohl noch einige hundert Seiten so weitergehen. Denn sonst wäre das Buch das schon zu Ende.
Ach so, das dem Leser überlassen, wer denn die Hauptfigur ist , steht in meiner Ausgabe im Klappentext.
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Was mir so ein ganz kleines bißchen auf die Nerven geht, sind die Minderwertigkeitskomplexe (es fällt mir gerade kein anderes Wort ein) Carolines, die sich als unwert erachtet, Robert Moore zu heiraten. Dieses ewige Hin und Her - nun, das wird wohl noch einige hundert Seiten so weitergehen. Denn sonst wäre das Buch das schon zu Ende.
Das stimmt, dass nervt etwas. Die arme scheint null Selbstwertgefühl zu haben.
Bei Mrs. Pryor bin ich noch nicht sicher was ich von der Figur halten soll. Ich mag sie. Verdächtig finde ich, dass sie immer den Raum verlässt wenn Helstone auftaucht, zumindest habe ich das so verstanden. warum? Hat sie Angst erkannt zu werden? Könnte es am Ende Carolines verschollene Mutter sein?
Mal so ein abstruser Gedanke nebenbei
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Der Gedanke an Carolines verschollene Mutter kam mir auch, schon komisch. Über Mr. Helstone kann man nur in Shirleys Worten sagen: „Meine Liebe, Mr. Helstones Amt schützt ihn vor allem Tadel.“ (Manesse S. 303). Um noch einmal auf die Frage zurückzukommen, warum das Buch Shirley heißt: Immerhin war zu damaliger Zeit der Mann angesehener und Shirley trägt einen männlichen Titel, außerdem tritt sie selbstbewusst, aber herzlich auf. Wohingegen Caroline immer mehr in ihre Depressionen verfiel. Nun ja, man kann darüber noch lange nachsinnen, die perfekte Lösung gibt es nicht.
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Könnte es am Ende Carolines verschollene Mutter sein?
Auf diese Idee bin ich noch gar nicht gekommen. Aber stimmt, es könnte tatsächlich sein. Caroline vermisst ihre Mutter ja sehr und denkt oft an sie. Da könnte es schon sein, dass sie in der Handlung auftaucht...
und Shirley trägt einen männlichen Titel,
Mir war bisher gar nicht bewusst, das Shirley früher eher ein Männername war. Ich finde der Name klingt total weiblich und ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass früher anscheinend vor allem Männder diesen Namen hatten. Wieder was dazu gelernt.
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Oh je, da habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich meinte nicht den Namen Shirley, sondern den Titel Esquire. Sorry 😐
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Oh je, da habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich meinte nicht den Namen Shirley, sondern den Titel Esquire. Sorry 😐
Es wird aber auch erwähnt, dass Shirley ein männlicher Vorname ist, das hat mich auch sehr gewundert, der Name klingt für mich auch absolut weiblich.
Über Mr. Helstone kann man nur in Shirleys Worten sagen: „Meine Liebe, Mr. Helstones Amt schützt ihn vor allem Tadel.“ (Manesse S. 303).
Das trifft es absolut.
Was mir so ein ganz kleines bißchen auf die Nerven geht, sind die Minderwertigkeitskomplexe (es fällt mir gerade kein anderes Wort ein) Carolines, die sich als unwert erachtet, Robert Moore zu heiraten. Dieses ewige Hin und Her - nun, das wird wohl noch einige hundert Seiten so weitergehen. Denn sonst wäre das Buch das schon zu Ende.
Das nervt mich auch etwas, ein kleines bisschen mehr Selbstbewusstsein würde Caroline schon gut stehen, aber andererseits, wo soll es herkommen? Bei dem Onkel...
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Oh je, da habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich meinte nicht den Namen Shirley, sondern den Titel Esquire. Sorry
Ich hatte schon wirklich den Namen Shirley gemeint.
Schau mal hier: Shirley
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Cool, danke für den Link Rouge.
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Ich denke immer noch das Robert und Caroline ein Paar werden, Shirley mag ihn nett finden, aber ich habe den Eindruck sie ist am heiraten nicht sonderlich interessiert.
Wenn Shirley heiratet, verliert sie ihre Unabhängigkeit. Ihr Besitz würde dann ihrem Gatten gehören. Das ist für mich das Erstaunlichste an diesem Charakter. Eine Frau kann Erbe von Grundbesitz und Vermögen sein und den Titel Esquire tragen. Da muss ich gleich an Jane Austen denken. Schließlich geht es in Sense and Sensibility und Pride and Prejudice eindrucksvoll um das Dilemma, dass es den Töchtern verwehrt ist, das Erbe ihres Vaters anzutreten. Emma hingegen ist abgesichert. Sie verspürt nicht zuletzt deshalb kaum das Verlangen, unbedingt zu heiraten.
Also, wieso sollte Shirley heiraten? - Andererseits, wenn sie nicht heiratet, kann sie auch keine Kinder bekommen. Und dann würde ihr Familienzweig aussterben!
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Genau so dachte ich mir das eben - ich denke, sie liebt ihre Unabhängigkeit zu sehr.
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Wieder etwas gelernt: es war mir nicht bewußt, daß Shirley früher ein Männername war; danke Rouge .
Mrs. Pryor Carolines verschollene Mutter? Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen. Da bin ich auf die Auflösung (so eine kommt) gespannt.
Wenn Shirley heiratet, verliert sie ihre Unabhängigkeit. Ihr Besitz würde dann ihrem Gatten gehören.
Daran habe ich auch schon gedacht. Wenn sie heiratet, muß sie ziemlich viel Vertrauen in ihren (eventuellen) Zukünftigen haben, sonst gibt das ein böses Erwachen.