Titel: Erinnerungen aus dem Warschauer Aufstand
Autor: Miron Bialoszewski
Übersetzt aus dem Polnischen von: Esther Kinsky
Verlag: Bibliothek Suhrkamp
Erschienen: Juli 2019
Seitenzahl: 344
ISBN-10: 3518225081
ISBN-13: 9783518225080
Preis: 26.00 EUR
Das sagt der Klappentext:
Miron Bialoszewski war 21 Jahre alt, als er am 1. August 1944 das Haus in der Warschauer Innenstadt verließ, um seiner Mutter Brot zu besorgen und mitten hineingeriet in das heroischste und tragischste Kapitel der polnischen Geschichte. Während die sowjetischen Truppen an die Außenbezirke der Hauptstadt heranrückten, riefen die Anführer der polnischen Untergrundarmee zum Aufstand gegen die deutsche Besatzung. Was sich in den 63 Tagen bis zur Niederschlagung in der Stadt abspielte, hält sein Buch fest.
Der Autor:
Miron Bialoszewski, 1922 in Warschau geboren, wurde nach der Niederschlagung des Aufstands in verschiedene Gefangenenlager deportiert. Nach seiner Rückkehr im Februar 1945 arbeitete er als Lokalreporter. 1955 gründete er in seiner Wohnung das ¯Teatr Osobny®, das Sartre, Grotowski, Mrozek, R¢zewicz und Kantor zu seinen Gästen zählte. Er gilt als wichtigster Repräsentant der ¯linguistischen Poesie, der seit einiger Zeit als Klassiker der urbanen Subkultur entdeckt wird. Er starb 1983 in Warschau.
Meine Leseeindrücke:
Beeindruckend. Geschrieben mit sachlicher Emotionalität.
Der Autor schreibt faktenorientiert – scheint nicht bereit zu sein, für die Authentizität etwas zu erfinden oder hinzuzudichten. Das muss ihm wirklich hoch angerechnet werden.
Wichtig erscheint mir noch der Hinweis, dass der Aufstand der polnischen Untergrundarmee sehr oft mit dem Aufstand im Warschauer Ghetto verwechselt wird – was leider auch ein sehr negatives Licht auf die Geschichtswahrnehmung der Menschen wirft.
Sehr lesenswert – aber eben kein „Wohlfühlbuch“.
Und für mich stellt sich die Frage: Hat dieses Buch eigentlich auch Platz im Eulenforum – oder ist es auch wieder nur ein Platzhalter zur Erhöhung der Füllmenge. 8 Eulenpunkte.