Die Spiegelreisende: Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast - Christelle Dabos [ab 12 Jahren]

  • Inhalt:

    Ophelia wurde gerade zur Vize-Erzählerin am Hof von Faruk erkoren und glaubt sich damit endlich sicher. Doch es dauert nicht lange, und sie erhält unheilvolle anonyme Drohbriefe: Wenn sie ihre Hochzeit mit Thorn nicht absagt, wird ihr Übles widerfahren. Und damit scheint sie nicht die Einzige zu sein: Um sie herum verschwinden bedeutende Persönlichkeiten der Himmelsburg. Kurzerhand beauftragt Faruk Ophelia mit der Suche nach den Vermissten. Und so beginnt eine riskante Ermittlung, bei der es Ophelia nicht nur mit manipulierten Sanduhren, sondern auch mit gefährlichen Illusionen und zwielichtigen Gestalten zu tun bekommt. Am Ende steht eine folgenschwere Entscheidung.


    Rezension:

    Das Verschwinden des Drachen-Klans sorgt dafür, dass Ophelia und Berenilde den Schutz von Seigneur Faruk, des Familiengeists des Pols suchen. Ophelia hätte jedoch nicht damit gerechnet, dass Faruk sie zur Vize-Erzählerin seines Hofs ernennt!

    Sie muss sich mit neuen Widerständen herumschlagen und dann verschwinden auch immer wieder bedeutende Personen aus dem Mondscheinpalast.


    "Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast" ist der zweite Band von Christelle Dabos Die Spiegelreisende Reihe, der aus der personalen Erzählperspektive von Ophelia erzählt wird.


    Ophelia fühlt sich auch nach Wochen am Pol noch immer fremd und neue Gefahren warten überall auf die Animistin! Als sie an den Hof des Familiengeistes Faruks kommt, ernennt dieser sie kurzerhand zu seiner Vize-Erzählerin, wodurch Ophelia stärker ins Rampenlicht gerückt wird, als ihr lieb ist.

    Ophelia macht eine starke Entwicklung durch! Sie ist immer noch zurückhaltend und still, aber sie tritt immer stärker für sich selbst ein, was mir sehr gut gefallen hat!


    Die Hochzeit rückt immer näher, doch Thorn und Ophelia haben sich noch nicht angenähert, ganz im Gegenteil! Seit sie die Gründe für ihre Verbindung erfahren hat, verachtet Ophelia Thorn sogar noch mehr als zu Beginn. Doch auch die beiden entwickeln sich weiter und wie Ophelia, gefällt mir auch Thorn immer besser! Er ist ruppig, unbeholfen, aber auch intelligent und ehrlich. Ich mochte ihn besonders im Umgang mit Ophelia, denn da hat man gemerkt, dass sie ihm immer mehr ans Herz wächst. Die beiden gefallen mir richtig gut und ich bin gespannt, wie es mit ihnen weitergeht!


    Auch die Handlung entwickelt sich spannend weiter!

    Die Verlobung mit Thorn hat schon im ersten Band dafür gesorgt, dass Ophelia am Pol gefährlich lebt und das bessert sich im zweiten Band leider nicht. Sie erhält Drohbriefe und dann verschwinden auch noch bedeutende Personen aus dem Mondscheinpalast, der eigentlich für seine Sicherheit bekannt ist. Ich mochte es sehr, dass Ophelia Nachforschungen anstellt und so ein paar Krimielemente in der Handlung zu finden waren!

    Die Geschichte ließ sich von Beginn an sehr gut lesen! Ich mag besonders die Atmosphäre der Geschichte richtig gerne und auch die Handlung konnte mich absolut mitreißen, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte!

    Es gab einen Moment, wo ich gedacht habe, dass es sich ein wenig zieht, aber sofort wurde es wieder spannend! Ich bin echt begeistert von dieser Fortsetzung!


    Es gibt zu Beginn ein Fragment, das die Welt kurz vor dem Riss zeigt und dieses Fragment wird im weiteren Verlauf immer wieder aufgenommen und noch weiter analysiert, was ich sehr spannend fand! Generell erfahren wir in diesem zweiten Band viel Spannendes über die Welt an sich und auch über Geschichte der Familiengeister. Ich hatte ein wenig das Gefühl, dass die Geschichte in diesem zweiten Band erst richtig in Fahrt kommt, weil man so viel Neues erfahren hat! Besonders am Ende passiert noch einiges, sodass ich mich auch schon sehr auf den dritten Band freue!

    Ich fand es klasse, dass es zu Beginn eine wunderschöne Karte der Himmelsburg gab, sowie eine Übersicht über die Familien des Pols, die dafür gesorgt haben, dass man einen besseren Überblick behalten kann!


    Fazit:

    "Die Spiegelreisende - Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast" von Christelle Dabos ist ein großartiger zweiter Band der Reihe!

    Die Handlung ist von der ersten Seite an spannend, ich konnte absolut mit Ophelia und Thorn mitfiebern, die sich spannend weiterentwickeln!

    Ich bin begeistert von dieser Fortsetzung, sodass ich fünf Kleeblätter vergebe und mich schon sehr auf den dritten Band freue!I

    10/10

  • Endlich wird Ophelia offiziell am Hof vorgestellt. Dies verbessert ihre Lage aber nicht wirklich. Im Gegenteil, sie erhält Drohbriefe. Wenn sie ihre Hochzeit mit Thorn nicht absagt, würde ihr Schlimmes widerfahren. Und tatsächlich verschwinden auch bald andere Persönlichkeiten vom Hof. Als plötzlich Archibald der Botschafter verschwindet, beauftragt Faruk Ophelia, ihn wieder zu finden. Dabei stösst sie auf manipulierte Sanduhren und eine Verschwörung, die ihr ganzes Glaubensbild in Frage stellt.


    Das Buch schliesst nahtlos an den ersten Band an. Ophelias Versteckspiel hat nun ein Ende, aber ein wirkliche Verbesserung ist das nicht. Faruk ernennt sie zur Vize-Erzählerin, dabei kann sie doch besser lesen als erzählen. Freunde macht sie sich bei Hofe nicht damit und immernoch bleibt es ziemlich undurchsichtig, wer Freund und wer Feind ist. Und als dann hochgestellte Persönlichkeiten spurlos verschwinden, die alle ähnliche Drohbriefe wie Ophelia erhalten, wird es noch schwieriger, vor allem weil sie überhaupt nicht mehr weiss, wem sie nun vertrauen kann.


    Das Buch ist in weiten Teilen nur aus der Sicht Ophelias geschrieben, allerdings gibt es jetzt Einschübe, die Dinge aus Faruks Vergangenheit beleuchten. Nach und nach wird dabei klar, was es mit Faruks Buch auf sich hat, das dieser von Ophelia mit ihrer besonderen Gabe gelesen haben möchte.

    Mich hat die Geschichte weiter fasziniert. Durch die eingeschränkte Sichtweise wird nur nach und nach klar, was denn eigentlich im Hintergrund passiert. Ophelia bekommt die Dinge ja immer nur Stückchenweise präsentiert und die wenigsten sprechen offen mit ihr.
    Dabei merkt man aber deutlich, wie sie mit ihren Aufgaben wächst und sich weiter entwickelt. Als dann ihre Familie zu Besuch kommt wird auch ihr klar, wie sehr sie sich durch den Aufenthalt auf Pol verändert hat.


    Ich bin immer noch total begeistert von dieser Welt, in der doch so vieles Illusion ist und die wenigsten ehrlich und direkt sind. Ich bin sehr gespannt, wo uns die Geschichte in den nächsten Bänden wohl hinführen wird. Die Hinweise, die in diesem Buch dazu kamen, lassen auf ein recht aufwändiges Gerüst der Geschichte schliessen. Hut ab vor der Autorin, die scheinbar das gesamte Gerüst für die Reihe schon im Kopf hat und dem Leser jetzt dieses Stück für Stück enthüllt und dabei mit Leben füllt. Ich hatte beim Lesen immer das Gefühl, dass die Autorin genau weiss, wohin sie will.


    Die Reihe ist auf jeden Fall eines meiner Jahreshighlights und ich freue mich schon sehr auf den dritten Band, der wohl im November erscheinen wird. Christelle Dabos hat wohl den vierten, abschliessenden Band der Reihe fertiggestellt, der wohl für das nächste Frühjahr geplant ist.

    Von mir auf jeden Fall wieder eine Leseempfehlung für dieses Buch!


    10 von 10 Punkte!


    Produktinformation (Amazon):

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    • Gebundene Ausgabe: 613 Seiten
    • Verlag: Insel Verlag; Auflage: 1 (27. Juli 2019)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3458178260
    • ISBN-13: 978-3458178262
    • ASIN: B07P43BWM5
    • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
  • Meine Meinung zum Buch:



    Titel: Süchtig machende Fortsetzung...



    Nach dem unglaublich guten ersten Band, wollte ich natürlich wissen wie es weiter geht und da gebe ich euch direkt einen Tipp: Lest die Bände zügig hintereinander weg, wenn ihr alles verstehen wollt und lasst nicht zu viel Pause dazwischen! Ich habe den Fehler gemacht, dass ich Band eins direkt zum Erscheinen gelesen habe und Band zwei aus Zeitmangel über mehrere Wochen, weshalb ich ein ums andere Mal blättern musste, um mir alles in Erinnerung zu rufen und alles zu verstehen. So war der Genuss dieser tollen Geschichte bei mir etwas geschmälert, was aber allein meine Schuld ist.



    In der Geschichte geht es auch wieder um Ophelia und ihre anstehende Hochzeit mit dem eisigen Thorn. Doch dann verschwinden immer mehr wichtige Persönlichkeiten und die geplante Vermählung rückt immer mehr in den Hintergrund. Wird es überhaupt noch dazu kommen? Und viel wichtiger: kommen Thorn und Ophelia und ihre Lieben überhaupt mit dem Leben davon?



    Dieser Folgeband startet dort, wo der erste endete und mir hat gefallen, dass zu Beginn ein "Was bisher geschah"- Part den Leser auf das Kommende vorbereitet. Zudem mochte ich sehr, dass es ein Familienverzeichnis des Pols gibt und eine Zeichnung wie die Himmelsburg aussieht, so dass man sich als Leser alles noch besser vorstellen kann.



    Auch in diesem Teil mochte ich Ophelia und ihre Tollpatschigkeit sehr. Sie wächst immer wieder über sich hinaus und schafft Dinge, die man gar nicht für möglich gehalten hatte. Ihre Beziehung zu Thorn fand ich einfach nur spannend, da man spürt, dass die Beiden mit der Zeit eben doch zueinander finden, obwohl sie sich am Anfang nicht ausstehen konnten. Optik und Vorurteile helfen nicht beim Kennenlernen, sondern ausschließlich gemeinsame Erlebnisse. Ihren Begleiter den Schal finde ich einfach nur goldig, kann ich den bitte auch haben?



    Thorn als männlicher Part strahlt ja schon etwas sehr Anziehendes aus, obwohl er so kalt rüber kommt. Ich muss gestehen, dass ich ihn für seine Sorgfalt und seine kontrollierte Art sehr schätze. Sein Geständnis Ophelia gegenüber hat mein Herz höher schlagen lassen und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, ob nicht doch noch ein tolles Paar aus ihnen wird.



    Total überrascht hat mich, dass es dieses Mal auch etwas blutig wird. Zudem war die Spannung über die kompletten 611 Seiten enorm hoch.



    Wundervoll fand ich auch, dass die Autorin Freundschaft immer wieder in den Vordergrund rückt, denn ohne die Hilfe anderer wäre es Ophelia nicht gelungen sich zu behaupten.



    Die Welt der Himmelsburg ist einfach nur faszinierend und auch die Mythen rund um die Familiengeister haben hohen Unterhaltungswert. Ich lese eher selten Fantastisches, aber hier habe ich mich richtig gut gefühlt und alles verstanden.



    Fazit: Die perfekte Fortsetzung, wer den ersten Teil mochte, wird auch hiermit glücklich sein. Must- Read!



    Bewertung: 10/ 10 Eulenpunkten

  • Obwohl mir der erste Band nicht so gut gefallen hat, wollte ich der Geschichte doch noch eine Chance geben und ich bin froh, dass ich das getan habe!


    Von Anfang an hat mich die Geschichte gepackt und es hat mir viel Spaß gemacht Ophelia bei ihren Abenteuern zu begleiten und zu erleben, wie sie immer selbstbewusster wird. Trotz der Drohbriefe die sie bekommt, behauptet sie sich zwischen all den dekadenten Adeligen und wird erst zur Vize-Erzählerin und später sogar zur Obersten Familien-Leserin an Faruks Hof. Als dann auch noch ihre Familie am Pol ankommt, um an der bevorstehenden Trauung teilzunehmen und einzelne wichtige Persönlichkeiten spurlos verschwinden, steht Ophelias Leben vollends Kopf.


    Die Stimmung der Geschichte hat sich nach meinem Gefühl vollkommen verändert, was sicher mit Ophelias verändertem Auftreten zu tun hat. Sie lässt sich nicht mehr hin und her schubsen und stellt sich den Herausforderungen, von denen es mehr als genug gibt. Als erstes begegnet sie Faruk, dem Familiengeist, dessen lethargische und vergessliche Art ihn nicht gerade charismatisch macht. Er kam mir mit seinen Konzentrationsschwierigkeiten, wie betäubt vor, was erschreckend ist, da er der Herrscher über den Pol ist und seiner Verantwortung so überhaupt nicht gerecht werden kann. Sein größter Wunsch ist es, dass Ophelia mit ihrem Talent sein Buch liest. Doch Thorn drängt sich immer wieder dazwischen und nimmt so Ophelia aus der Schusslinie.

    Ophelia braucht ein bisschen länger als ich, bis sie Thorns Motivation hinter seinem Verhalten begreift.


    Durch die vielen Ereignisse und Wendungen der Handlung entwickelt die Geschichte ein enormes Tempo und die Seiten fliegen nur so dahin. Mir hat es viel Spaß gemacht Ophelias Familie wieder zu begegnen, deren liebevoller Zusammenhalt das intrigante Verhalten der Höflinge nur noch deutlicher macht. Aber auch die fantasievollen Ideen der Autorin steigern das Lesevergnügen enorm. Manchmal fühlte ich mich direkt an "Alice im Wunderland" erinnert. Zusammen mit dem plötzlichen Verschwinden von bedeutenden Personen und dem Geheimnis rund um Faruk und sein Buch ergibt das eine sehr unterhaltsame und spannende Mischung.


    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und Band 3 werde ich mir kaufen, sobald man wieder unbeschwert einkaufen gehen kann.


    9 von 10 Eulen

  • Die Autorin (Amazon)

    Christelle Dabos wurde 1980 an der Côte d’Azur geboren. Nach ihrem Studium zog sie nach Belgien und arbeitete als Bibliothekarin. Als sie 2007 an Krebs erkrankte, begann sie zu schreiben. Zunächst veröffentlichte sie Auszüge aus »Die Spiegelreisende« im Internet. Nachdem sie den Jugendbuchwettbewerb von Gallimard Jeunesse gewonnen hatte, wurde der erste Band der Serie, »Die Verlobten des Winters«, publiziert und entwickelte sich rasch zu einem Bestseller. Mittlerweile sind zwei weitere Bände erschienen, und Christelle Dabos schreibt am Abschluss der Tetralogie.


    Produktinformation (Amazon)

    Originaltitel : Les Disparus du Clairdelune. La Passe-miroir 2

    Gebundene Ausgabe : 613 Seiten

    ISBN-10 : 3458178260

    ISBN-13 : 978-3458178262

    Größe und/oder Gewicht : 14.7 x 5.4 x 21.7 cm

    Herausgeber : Insel Verlag; 3. Auflage (27. Juli 2019)

    Leseniveau : 12 und Nach oben

    Sprache: : Deutsch


    Eine schöne Fortsetzung

    Als Vize-Erzählerin an Faruks Hof denkt Ophelia, sie sei sicher. Doch dann erhält sie anonyme Drohbriefe. Man will sie zwingen, ihre Hochzeit mit Thorn abzusagen, sonst werde ihr Schlimmes widerfahren. Doch sie scheint nicht die Einzige zu sein, die solche Briefe erhält, denn es verschwinden bedeutende Persönlichkeiten. Faruk verlangt von Ophelia, die Verschwundenen zu finden und es beginnt eine ristkante Ermittlung. Dabei hat es Ophelia nicht nur mit manipulierten, sondern auch mit gefährlichen Illusionen und zwielichtigen Gestalten zu tun. Am Ende trifft sie eine folgenschwere Entscheidung.


    Meine Meinung

    Nach der Lektüre des ersten Bandes war ich sehr gespannt auf den zweiten Teil. Meine diesbezüglichen Erwartungen wurden auch nicht enttäuscht. Ich war schnell in der Geschichte drinnen, konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. Es ließ sich durch den angenehm unkomplizierten Schreibstil auch leicht und flüssig lesen. Wie wir ja schon aus in Band eins erfahren haben, sollte sie Thorn heiraten sonst würde sie auf der Arche Anima nicht mehr geduldet werden, würde praktisch ihre Heimat verlieren. Doch die Verschwundenen vom Mondscheinpalast und auch die Drohbriefe, die sie erhalten hatte, machten ihr Angst. Und dann sollte sie die Vermissten auch noch finden. Und das mit einem wirklichen faulen Ei in ihrer Umgebung! Was oder wer dieses faule Ei war, ja das muss der Leser schon selbst herausfinden. Es ist wirklich sehr spannend und interessant zu lesen, und hat mir sehr gut gefallen. Es hat mich gefesselt und auch gut unterhalten. Und jetzt bin ich wieder sehr gespannt, wie es weiter geht. Von mir eine Weiterempfehlung sowie vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.


    ASIN/ISBN: 3458178260