Ich empfehle euch das Interview mit Rafik Schami auf der Lesungsseite, wenn er berichtet, dass es ihn bei seiner eigenen Handlung graust.
Die geheime Mission des Kardinals - Rafik Schami
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Lese ich asap.
Was ich noch erwähnen möchte: Rafik Schami ist ein begnadeter Leser und Erzähler. Zum Besuch seiner Lesung kann ich nur zuraten.
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Gute Krimis zeigen oft ganz deutlich die Schwachpunkte und die Probleme in einer Gesellschaft auf. Oft überspitzt aber oft eindringlicher als es in Romanen geschieht.
Ich möchte noch ergänzen: Es ist vielleicht sinnvoll, das Interview nach den Folgen des Hörbuchs zu hören. Es wird zwar keine Lösung verraten, aber doch nach meinem Geschmack ein wenig viel von den Windungen der Geschichte.
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Zum Besuch seiner Lesung kann ich nur zuraten.
dem kann ich mich nur anschließen.
Aber am Besten Karten vorher reservieren.
Ich hatte mal bei einer Rafik-Schami-Lesung das Pech. das ich nicht reinkam. Erst nach 1 Stunde warten vor der Tür hat uns der Hausmeister wenigstens zum Übertragungsraum vorgelassen und dann habe ich doch noch die Zugabe gesehen und die anschließende Signierstunde genutzt!
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Je länger ich zuhöre, desto besser gefällt mir die Geschichte. Bewundernswert, wie Schami die Verhältnisse im Lande anhand des Kriminalfalls schildert.
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So geht es mir auch. Die komplexen politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse werden gut dargestellt, mit jedem Kapitel eine Zwiebelschicht mehr.
Wobei ich mit den 20-Minuten-Schnippseln nicht klarkomme, bin zu ungeduldig und habe letzte Nacht nochmal von vorne angefangen und dann direkt bis zum 10. Teil durchgehört. Jetzt bin ich richtig drin und kann die Figuren / Namen zuordnen.
Die Geschichte mit den Goldmünzen und der über Bord geworfenen Moral hat mir gut gefallen, pragmatische Entscheidung, vor allem aus seiner jetzigen Situation betrachtet. Gab ihm jahrelang mehr Sicherheit und Ruhe und so musste er nicht kurz vor der Rente feststellen, dass sein Geld dann nicht mehr reichen wird.
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Vor allem, er hatte keine Wahl. Gerade die Rückblicke machen die Personen vielschichtig und interessant.
Barudi ist kein Heiliger, sondern ein anständiger Mensch, der versucht, seine Arbeit zu machen, ohne sich allzusehr verbiegen zu müssen. Gewisse Konzessionen muss er einfach machen. Zum Glück scheint er Rückhalt bei seinem Chef zu haben. Auch nicht selbstverständlich.
Über die Szene beim Geheimdienstchef habe ich sehr geschmunzelt.
Ich mache das übrigens auch manchmal, mir mehrere Folgen hintereinander anzuhören. Ich bleibe besser in der Geschichte drin.
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Im Moment hinke ich hinterher und kann auch erst wieder nächste Woche einsteigen. Nicht aus Desinteresse, sondern aus Zeitgründen.
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So ein Glück, dass die Sendungen 30 Tage nachzuhören sind.
Ergreifend fand ich die Geschichte um den kleinen Jungen, den die Barudis adoptieren wollten.
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Ja, dieser Teil hat mich auch mitgenommen. Sein Chef unterstützt ihn, auch wenn er nicht in der Partei ist, kann sich auf ihn verlassen - wobei es ja auch nur noch ein paar Monate sind.
Die liebevolle Zeichnung der Figuren gefällt mir sehr gut und auch der eher bedächtige Erzählstil, bei dem man so viel über das Leben dort in den letzten Jahrzehnten erfährt.
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Doppelpost, sorry
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In der 11. Folge taucht eine Figur aus "Sophia" auf. Bin gespannt, ob es bei der einen Begegnung bleibt.
Die Geschichte wird immer komplexer. Schön, dass das Verhältnis zum italienischen Kollegen von Anfang an gut ist. Der Humor der beiden gefällt mir. Ob es Rafik Schami selbst ist, der über die Veränderungen des Lebens sinniert?
PS https://de.m.wikipedia.org/wiki/Cornaro-Kapelle Die Kapelle.
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Sophia habe ich nicht gelesen.
Mir ist Manchini auch sehr sympathisch. Was für ein angenehmer, weltoffener und interessierter Mensch. Die beiden Komissare werden sich gut ergänzen.
Gefallen hat mir, wie Manchini den vatikanischen Botschafter "überzeugt" hat. Erfahrungen mit der Mafia zahlen sich halt aus, auch mit anderen Organisationen.
Bestimmt hat Schami auch eigene Gedanken einfließen lassen.
Ich warte jedenfalls immer gespannt auf die neuen Folgen.
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Ich bin beim Auf- uns Nachholen.
In Folge 7 trifft Barudi auf den für Syrien abgeordneten Nuntiusund an dieser Stelle traut sich Schami.
Er kritisiert durch den Nuntius Papst Johannes Paul II. und dessen Verehrung für Wunderheiler. "Unsere Kirche braucht das nicht..."
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Ein gutes Stück habe ich nun aufgeholt.
Schami lehnt sich weiter aus dem Fenster.
In Folge kritisiert er den allgemeinen Herdentrieb, der auch vor Syrien nicht Halt macht. Gedankenlos laufen Menschen Trends hinterher.
Die erste Begegnung Mancinis mit Salman hat mir außerordentlich gut gefallen. Ein intellektueller Kommissar und ein immigrierter Händler.
Auf den weiteren Verlauf dieser Geschichte bin ich gespannt.
In Kapitel 14 holt Rafik Schami zum großen Umschlag aus. Es ist die fehlende Lebenslust von der er Barudi sprechen lässt, von verlorenem Stolz und davon, dass es keine Religion gibt, die von Frauen verlangt, einen Schleier zu tragen.
Bis hierher muss ich feststellen, dass das diesjährige ARD Radiofestival Hörbuch mir noch besser gefällt als Nino Haratischwilis "Die Katze und der General", das im letzten Jahr im Mittelpunkt stand.
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Ich muss gestehen, dass ich die Katze irgendwann abgebrochen habe, weil ich die Geschichte nicht mehr ertragen konnte.
Das ist bei dieser Lesung ganz anders.
Ich finde es wirkich erstaunlich ein Buch zu lesen, das in einem muslimischen Land spielt und sich dabei so sehr mit der katholischen Kirche beschäftigt.
Ich bin bei Folge 19, also fast aktuell und folge Barudi und Manchini durch alle Wendungen.
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Ich bin ähnlich fasziniert wie damals von John Williams "Augustus". Schon damit konnte die Katze nicht mithalten, obwohl ich sie auch ganz gern gehört habe.
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Augustus war ebenfalls großartig. Allerdings habe ich es dann noch lieber gelesen. Die vielen Personen und die unterschiedlichen Regionen waren für mich als Hörbuch kaum zu bewältigen. Trotz des guten Begleitmaterials.
Es ist jedesmal ein Genuss, dieses ARD Radiofestival. Und in diesem Jahr habe ich mir Notizen über die zahlreichen Sommerfestivals gemacht.
Ich habe ja vor, in jedem Jahr eines zu besuchen.
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ottifanta , welche Figur ist das? Vielleicht der Gewürzhändler, der nach Jahren im Exil das erste Mal nach Damaskus zurückkehrt?
Ich bin jedenfalls gespannt, ob er und Manchini sich nochmal begegnen.
Ja, der Gewürzhändler.
Mir gefällt die deutlich und doch irgendwie subtile Kritik sehr gut, wie lebendig Land und Leute geschildert werden, sowie die Veränderungen während der letzten Jahrzehnte.
Bin bei der 14. Folge wieder eingestiegen, zur Auffrischung. Hatte mich schon auf das Weiterhören mit Euch gefreut.