Hier kann zu den Seiten 152 - 290 (Brüder in eins nun die Hände) geschrieben werden.
'Das achte Leben (Für Brilka)' - Seiten 152 - 290
-
-
Mittlerweile liest sich das Buch viel einfacher, es gibt nicht mehr so häufig Unterbrechungen und Einschübe.
Die Überschriften der Abschnitte sind echter Hohn. Und wie viele wohlmeinende Menschen haben den Parolen geglaubt und haben alles gegeben für den Aufbau einer neuen Gesellschaft.
-
Da hast du Recht. Die Abschnitte konterkarieren die Überschriften, das brutale System pervertiert die Menschlichkeit. Sehr treffend kann man das an Ramas sehen, der als tragische Figur letztendlich seinen Glauben an den Kommunismus verliert, da es dieses unmenschliche System wird, seine Frau, da sie ihn betrügen muss, und seinen Freund und Mentor, der für beides verantwortlich ist. War Ramas mir am Anfang sehr unsympathisch, ist er am Ende vom Buch Christine der Charakter, der bei mir bisher am meisten Emotionen hervorgerufen hat. Sehr passend, dass er sich mit einer Waffe erschießt, die er von Beria bekommen hat.
Den Säureangriff auf Christine kann ich aus der Sicht von Ramas nachvollziehen, es war ja aus seiner Sicht der einzige Weg, dass sie überleben kann, ohne weiter von Beria begehrt zu werden. Die Tragik, dass sie gerade das erste Mal ich liebe dich gesagt hat, die wie ich finde geschmackvoll und passend geschrieben Sexszene, das Ende vom Buch Christine ist sehr einprägend.
-
Mich hat Ramas Handlungsweise mit der Säure überrascht. Ich hatte erwartet, dass er Christine mit in den Tod nimmt.
Es wäre vielleicht gnädiger gewesen.
Mich hat Stasia erschüttert, die wirklich jahrelang durchs Leben ging, ohne irgend etwas wirklich zu begreifen. Konnte oder wollte sie nicht sehen, was vorging?
Ihre Beziehung zu ihren Kindern ist ebenfalls ganz ungewöhnlich. Sie scheint irgendwie zwischen zwei Leben zu hängen - dem, das sie sich erträumt hat und dem tatsächlich stattfindenden.
-
Gerechnet habe ich mit dem Säureangriff gar nicht. Aber vielleicht hat sich die Szene auch deshalb so festgesetzt. Als ich es dann gelesen habe fande ich es für den Charakter aber sehr passend.
Das Buch von Kostja finde ich beeindruckend, wie die Kriegsgräuel mit den Kleinigkeiten des Lebens vermischt werden. Inhaltlich freut es mich natürlich, daß Kostja seine Liebe findet, Erfüllung in der Marine findet, und einen guten Freund findet, mit dem er selber nicht gerechnet hat. Doch das alles hält ja nicht lange an, auch hier bricht der Krieg ein und ändert alles. Was können wir froh sein, nur über Krieg zu lesen, und so etwas schreckliches nicht miterleben zu müssen. Schade fand ich, dass seine Entfremdung zum Vater irgendwie gar nicht rüberkam, ich habe aber schon den Eindruck, dass er seinen Vater gegen Ende der Ausbildung nicht mehr als Helden sieht.
Bei Kostjas Freund Alania finde ich den Zufall zu viel, dass Beria präsent ist als Vater.
Stasia ist ein Charakter mit dem ich irgendwie gar nicht warm werde. Mir ist es irgendwie egal, dass sie jetzt wieder nach Moskau fährt, dort nichts erreicht und letztlich wieder allein ist.
-
Es muss eine schreckliche Zeit gewesen sein und das wird hier eindrücklich beschrieben.
Stasia ist eine ganz zerrissene Person, die bisher gar nicht herausgefunden hat, wie sie tatsächlich leben will. Und verlässt dabei die, die sie tatsächlich brauchen, um ihrem Sohn nachzulaufen, der gar nichts von ihr wissen will. Tragisch.
Genauso tragisch ist ja Kostja. Sein Vater hat sich tatsächlich nie wirklich um seinen Sohn gekümmert und konnte dann der ferne große Held werden.
-
Stasia ist ein Charakter mit dem ich irgendwie gar nicht warm werde. Mir ist es irgendwie egal, dass sie jetzt wieder nach Moskau fährt, dort nichts erreicht und letztlich wieder allein ist.
Mit Stasia werde ich auch so gar nicht warm, ich finde sie so unglaublich blind und naiv, dass es mich fast schon nervt.
Gerechnet habe ich mit dem Säureangriff gar nicht. Aber vielleicht hat sich die Szene auch deshalb so festgesetzt. Als ich es dann gelesen habe fande ich es für den Charakter aber sehr passend.
-
Sie nervt mich nicht, es ist allerdings sehr eindrücklich beschrieben, wie sehr sie sich in einer eigenen Welt befindet und wie wenig sie mit den Personen, die gerade wirklich um sie herum sind, anfangen kann.
Es ist tragisch, dass sie einen Mann geheiratet hat, der sie letztlich immer alleine gelassen hat.
Und sie ist auch für viele Mütter ihrer Generation typisch - für den Sohn tut sie alles, die Tochter wird schon alleine klarkommen.
-
Ich komme leider nur langsam voran mit diesem Buch. Auch wenn es mir weiterhin gut gefällt, aber unter der Woche, wenn ich nicht so viel Zeit habe, dann lese ich nebenbei ein dünneres Buch, das ich dann auch mit in die UBahn oder den Bus nehem kann. Da ist mir dieser Schinken hier einfach zu schwer. Aber am Wochenende lese ich dann hier gerne weiter. Ich bin jetzt bis zu Beginn von Buch 3 gekommen.
Die Tragik, dass sie gerade das erste Mal ich liebe dich gesagt hat, die wie ich finde geschmackvoll und passend geschrieben Sexszene, das Ende vom Buch Christine ist sehr einprägend.
Diese Szene fand ich auch sehr eindrücklich geschildert und sie ist mir jetzt noch einige Zeit im Kopf rumgegangen.Mir hat Christine schon die ganze Zeit richtig leid getan. Und ich finde sie ist eine sehr starke Frau. Sie kann sich den Verführungen von Beria ja nicht widersetzten. Sie hat keine Chance dem zu entkommen. Und das sie dann ausgerechnet auch noch schwanger von ihm wird, und sich gleichzeitig eigentlich ein Kind von ihrem Mann wünscht, finde ich schon sehr tragisch und traurig.
Nun ist ihr schönes Gesicht wohl für immer entstellt und ich hoffe sehr, sie kann damit in Zukunft irgendwie umgehen und auch ihrem Mann verzeihen, dass er ihr das angetan hat.
-
Sie kann sich den Verführungen von Beria ja nicht widersetzten. Sie hat keine Chance dem zu entkommen. Und das sie dann ausgerechnet auch noch schwanger von ihm wird, und sich gleichzeitig eigentlich ein Kind von ihrem Mann wünscht, finde ich schon sehr tragisch und traurig.
Deswegen ist das für mich auch keine Verführung sondern Vergewaltigung, auch wenn von Beria keine direkte Gewalt eingesetzt wird und dass sie dann auch noch schwanger wird ist wirklich tragisch
-
Nein, Verführung war das keine. Sie hatte keine Alternative. Hätte sie sich geweigert, hätte es weder ihr noch ihrem Mann genutzt, mit Beria "befreundet" gewesen zu sein. Die beiden wären unter irgend einem Vorwand verschwunden.
Das ist es ja auch, was Stasia nie verstanden hat.