Suche Arbeit im Verlag. Tipps von Fachleuten gesucht!

  • Hallo zusammen! :wave


    Ich hoffe, dass ich hier vielleicht ein paar wertvolle Tipps bekomme, da im Eulenforum bestimmt einige aus dieser Branche vertreten sind.


    Meine derzeitige Situation:
    Mein Arbeitsvertrag endet am 31.12.05, eine Verlängerung ist nicht möglich. Ich bin 38 und kann nur Teilzeit vormittags arbeiten. (2 Kinder, Kernzeitbetreuung endet um 13.00 Uhr, Oma leider nicht am Ort.) :-(


    Gelernt habe ich Sortimentsbuchhändlerin, später habe ich studiert und noch mein Diplom in Betriebswirtschaft in der Fachrichtung Handel gemacht. Seit 1996 war ich nicht mehr im Buchhandel tätig.



    Bin jetzt schon in vielen Stellenbörsen unterwegs, habe mir die HPs von Verlagen und die Stellenangebote vom Börsenblatt angesehen, aber die Anforderungen scheine ich nicht zu erfüllen.


    Seht ihr irgendwelche Chancen als Quereinsteiger hereinzukommen?


    Vertriebsassistentin, Bereich Lektorat o.ä.


    Manchmal werden Praktika angeboten, wo ich mir denke, ja, das wärs. Aber diese Angebote richten sich an Studenten... :-(


    Habt ihr irgendeine Idee? Gibt es vielleicht Tätigkeiten an die ich bisher nicht gedacht habe? Besondere Links...


    Das Einarbeiten in neue Tätigkeiten ist nicht so sehr das Problem, in den letzten 3 Jahren waren ständige Schulungen und das Lernen von neuen (betriebsinternen) Anwendungsprogrammen an der Tagesordnung.


    Freue mich auf eure Anworten


    LG Fortuna

  • Ihr dürft mir natürlich auch gern per PN antworten, wenn ihr euch nicht outen möchtet.


    Und wenn ihr denkt, da habe ich sowieso keine Chance, dann dürft ihr mir auch das mitteilen.


    Ich weiß ja, dass die AM-Situation mehr als bescheiden ist.

  • Hallo, Fortuna.


    Verlage sind natürlich begehrte "Arbeitsplätze". Man hat mit Büchern zu tun, man trifft Autoren, vielleicht ergibt sich die Chance, selbst einer zu werden, davon träumen viele, die in diesem Bereich tätig werden wollen. Eine Bekannte von mir arbeitet in einem Fachverlag für Steuerrecht. Der Andrang ist groß, der zu besetzenden Plätze gibt es wenig. Bei großen Publikumsverlagen sieht es dramatisch schlimmer aus. Einige mir bekannte Lektoren mußten mühevolle Wege absolvieren, um irgendwann - nach Jahren - Vollektor zu werden. Wie gesagt, das ist ein sehr, sehr begehrter Bereich. Viele Stellen werden überhaupt nicht ausgeschrieben, sondern nach Nase vergeben. Und unter bekannten Nasen.


    Ein Einstieg kann ein Volontariat sein, aber auch die sind dünn gesät. Je kleiner der Verlag, umso größer die Chance. Es gibt sehr viele Fachverlage, die durchaus hochauflagige Bücher herstellen, sich aber in Nischen bewegen und keine Literaturpromis im Angebot haben. Da könnte der Einstieg leichter sein. Kalenderverlage, Regionalverlage, solche Läden. Einfach anschreiben und das eigene Anliegen selbstbewußt vortragen. Sich trotz unpassender Ausschreibung für ein Praktikum bewerben. Ein besserer Tip fällt mir im Moment nicht ein. Aber ich frage am Montag mal meinen Lektor, dann ist er aus dem Urlaub zurück. :wave

  • Hallo Tom,


    vielen Dank für Deine Antwort.


    So in etwa hatte ich mir die Situation in den Verlagen auch vorgestellt. Ich werde auch die gelben seiten durchforsten, da gibt es auch eine Menge kleiner Verlage. Allerdings muss ich mich über diese auch noch informieren, da ich teilweise noch nie von ihnen gehört habe.


    LG Fortuna

  • Hier ist die URL: Verband freier Lektorinnen und Lektoren.


    Allerdings ist das eine haarige Sache -- wie bei den Übersetzern (Englisch) können die wenigsten von dieser Arbeit auch nur halbwegs passabel leben, da die Konkurrenz irre groß sind. Die dort genannten Tarife sind erfahrungsgemäß illusorisch. Leider. Man muß schon ein gut etablierter freier Lektor mit vielen Referenzen und sehr guten Kontakten sein, um gut über die Runden zu kommen.


    Ein mir befreundetes Ehepaar aus Marburg, Christine und Lothar Strüh, arbeitet seit langem mit vielen Verlagen zusammen -- Christine als Übersetzerin (Cecelia Ahern, Elizabeth Haydon, Maeve Binchy, Judy Blume, Pete Hamill u.a.), Lothar als Lektor, speziell im Bereich Textredaktion (Helga Glaesener: Der Ssingende Stein, Ingrid Ganß: Die Braut des Spielmanns, Susanne Gerdom: Anidas Prophezeiung und Die schwarze Zitadelle, Boris Starling: Messias), und hat selbst ein Buch über seine Erfahrungen als "Heimarbeiter" mit Familie geschrieben (s.u.).
    Wenn du möchtest, Fortuna, kann ich ihn ja mal wegen näherer Infos fragen oder euch "kurzschließen". :-)

  • :wave


    Danke Ines und Iris,


    ich habe mich auf der HP umgesehen und mich etwas eingelesen. Das scheint für mich aber leider doch nicht machbar zu sein. Selbständig möchte ich nicht sein, weil das schon mein LG ist und ich ein sicheres regelmäßiges Enkommen haben möchte. Zudem wären die Lehrgänge bzw. das Aufbaustudium doch weiter außerhalb und das ist mit 2 Kindern (1. und 3.Klasse) organisatorisch nicht zu bewältigen.


    LG Fortuna