Für Stefan

  • Wann hab ich gemerkt,
    gemerkt das ich dich liebe?
    Schon beim ersten Blick,
    nach dem ersten Treffen,
    als wir ein Paar wurden
    oder erst Monate danach?
    Wann hab ich gemerkt,
    gemerkt das du mich liebst?
    Als du deinen Blick,
    nicht mehr von mir abwenden konntest?
    Als du dich mit mir
    Zu unserem ersten Treffen verabredet hast?
    Als du mich fragtest,
    ob ich deine Freundin werden will?
    Oder erst Monate danach?


    Ich hab es gemerkt,
    als du immer wichtiger für mich wurdest.
    Du in meinen Träumen erschienst,
    und du nicht nur ein Teil meines Leben warst,
    sondern mein Leben.
    Ich hab es gemerkt,
    als ich glücklich in deinen Armen lag,
    und ewig mit dir träumen konnte
    und du nicht mehr nur ein Traum warst
    sondern Wirklichkeit.
    Ich hab es gemerkt,
    als ich dir alles erzählen konnte
    und ich mich nicht mehr schämte,
    vor Dingen die mir früher peinlich waren.
    Ich hab es gemerkt,
    als du mein Ein und Alles wurdest
    und ich nur noch für die Sekunden mit dir lebte.
    Als ich alles Links liegen ließ
    Und mit dir wegfuhr,
    in die Sonnenuntergänge,
    und an eine ewige Zukunft mit dir dachte.
    Ich hab es gemerkt,
    als du mir deine Liebe gestandest,
    und mein Herz dabei wie wild klopfte.
    Als wir zusammen weinten,
    weil wir Streit hatten
    und ich merkte, ich würde für dich sterben!


    Doch am meisten merkte ich es,
    als du mich verlassen hast…

    Allen ist das Denken erlaubt
    Vielen bleibt es erspart
    (Curt Goetz)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Juli ()

  • Hallo, Juli.


    Ich störe mich schon am Wort "gemerkt". "Bemerken" hat mir Wahrnehmung zu tun. Ich merke, daß jemand im Raum ist. Ich bemerke einen wuchernden schwarzen Fleck auf meiner Haut. Es gibt keine Steigerung/Weiterentwicklung davon, und deshalb kann es bezogen auf ein Ereignis auch nur einen Zeitpunkt des Merkens geben. Du könntest aber das "gemerkt" gegen "gewußt" austauschen. Oder gegen andere Worte, die mehr das Kognitive (Bewußtwerdung) betreffen, als das Sensorische (wie merken eben). Es scheint mir ja darum zu gehen, wann die Person (stufenweise, mehr und mehr) verinnerlicht hat, daß sie von der anderen geliebt wird/wurde, wie das Gefühl des Geliebtwerdens wuchs. Verstehst Du, was ich meine?


    Davon abgesehen - Schulljung vorab :-) - fällt das Gedicht ganz offensichtlich (auch ohne Deine Erklärungen) in diese Kategorie ... na ja, diese Kategorie eben. :grin Künstlerisch nicht gerade anspruchsvoll, die Wiederholung als weitgehend einziges Stilmittel, sehr persönlich und therapeutisch. Erfreulich für jemanden, der das als betroffene Person bekommt (Juhu, er/sie hat ein Gedicht für mich geschrieben), aber für Außenstehende eher lahm.

  • @ Tom:


    Da hast du bestimmt Recht :-)
    Es ist ja auch eg. nur für mich geschrieben, zum Verarbeiten usw.
    Aber da meine Mama meinte, ich solle es doch hier reinstellen, hab ich es auch getan und es hat mich interessiert, was ihr davon hält.
    Über weitere Kommentare würd ich mich natürlich sehr freuen..
    L.G. Juli

  • Hm...bei solchen Werken gibts wohl kein gut oder schlecht - es ist einfach DEINE ART zu verarbeiten :knuddel1


    Guckmal, was ähnliches hatte ich auch mal vor langer Zeit und ich habs auf irgendeiner Backup-CD gefunden und auch hier gepostet:


    https://www.buechereule.de/wbb/thread/7280


    Manchmal muß sowas einfach raus, völlig wurscht obs nun künstlerisch anspruchsvoll ist oder nicht. Find ich gut, das es es geschrieben hast!


    Und für alles andere ... "Hau´n Ei drüber!" :grin


    :knuddel1

  • Wenn es wirklich endgültig vorbei ist, dann solltest du vielleicht versuchen wütend auf ihn zu werden...Hat mir immer geholfen - Wenn du noch ein Fünkchen Hoffnung siehst, schick ihm doch einfach deine Zeilen? Halt die Ohren steif, zum Glück dauert Liebeskummer nicht ewig.

  • Sowas habe ich früher auch viel geschrieben, als ich noch jünger war. Aber ich fand es nach einigen Tagen meistens nur noch peinlich und deshalb habe ich es gelassen. Eine zeitlang dachte ich sogar, dass man sowas allgemeinhin als "Gedicht" bezeichnet *gg* Mittlerweile weiß ich, dass das mit Gedichten, Lyrik und Poesie so ziemlich nichts zu tun hat. Aber wem's hilft... :-)


    Ich bin übrigens sehr glücklich mit Stefan, aber mit 'meinem' Stefan ;)

  • Juli  
    Finde dein Gedicht sehr schön, das geht so richtig ans Herz.
    Hoffe du mußt nicht all zu lange unter Liebeskummer leiden.
    Kopf hoch und alles Gute für die Zukunft.
    Liebe Grüsse Angel