Irene Hannon - Kobaltblaue Tage
Kurzbeschreibung von Amazon:
Es passiert nicht alle Tage, dass sich ein Ex-Straftäter und eine Polizistin ineinander verlieben. Dennoch geschieht genau das, als Lexie Graham und Adam Stone sich dank der Einmischung des beliebten Tacoverkäufers von Hope Harbor näherkommen. Dabei hat Lexie mit der Erziehung ihres Sohnes und einer Serie von Straftaten in Hope Harbor eigentlich alle Hände voll zu tun. Und Adam steht der Sinn gerade überhaupt nicht danach, eine Frau kennenzulernen – schon gar keine Polizistin.
Doch die Funken beginnen rasch zu sprühen, als Lexie Adam bittet, einem Jungen zu helfen, der eine Karriere als Kleinkrimineller einzuschlagen droht …
Meine Meinung:
Schnief...ich habe mir mehrmals Tränchen aus den Augen wischen müssen, es waren herzerwärmende Sätze und berührende, beim Lesen nahe gebrachte Emotionen in dem Buch enthalten, so dass ich nicht nur dran war - sondern es nachempfunden habe. Adam und Lexie sind toll beschrieben, Adam, der nach seiner Vergangenheit in Hope Harbor einen Neuanfang gestartet hat, sich etwas aufbaut, für die Leute da ist, hilfsbereit ist, aber dem die Schale des Ex-Knackis anhaftet wie eine zweite Haut...und Lexie, die Polizeichefin, bei der Adam auf dem Radar erscheint und die lernt, hinter die Fassade eines Menschen zu schauen...
Dass man dabei nicht immer Schönes vorfindet, erkennen ein paar der liebenswerten Figuren in dem Buch auch. Neben Lexie erfährt man mehr über ihre Familie, sie ist alleinerziehende Mutter, der Vater ihres Sohnes ist tot, was es damit auf sich hat, erfährt man ebenso...sie lebt mit ihrer Mutter unter einem Dach. Adam lebt zurückgezogen und hat als besten Freund seinen Hund Clyde, den er von der Straße gerettet hat, nachdem er angefahren wurde...
Mir wird das Herz gerade wieder leicht und schwer zugleich, wenn ich an die Geschichte denke. Die Kurzbeschreibung wirkte dabei auf mich etwas mehr nach "lustigem lockeren Roman" als der Inhalt am Ende war, und das war gut so...das Buch hat mich sehr tief bewegt, die Autorin hat ein unheimlich gutes Ausdrucksvermögen, sie bringt manches in einem Satz auf den Punkt, was viele Menschen in vielen Sätzen nicht zu sagen bereit sind oder zu sagen wagen. Viel zu oft kommt es auf Äußerlichkeiten an und immer weniger auf denjenigen, der man wirklich ist...
Das Buch hat Bezüge zum christlichen Glauben, ein Priester und ein Pastor tauchen auch auf und zanken wie ein altes Ehepaar, sind aber sehr rücksichtsvoll dabei, einfach Freunde, würde ich sagen...mir gefiel es, dass das Buch nicht auf den Aspekten herumgeritten ist, obwohl vielfach die Kirche auftaucht und auch Figuren wie Charlie einem ein anderes Gefühl geben, wenn man mal den Film "Die Hütte - Ein Wochenende mit Gott" gesehen hat...
Die Sätze, die gesprochen werden, sind allerdings sehr feinfühlig und psychologisch wirksam, da wird nicht missioniert oder bekehrt, da wird eine Atmosphäre der Menschlichkeit und Mitmenschlichkeit in den Vordergrund gestellt...das sind eher die "Etiketten", die ich dem geben würde.
Mariion Gib dem Buch eine Chance.
Ich atme jetzt noch einige Male tief durch und streiche mir Tränchen weg...
Klare 10 Punkte, ich habe absolut kein bisschen an diesem Buch auszusetzen, obwohl es so viele kleine Nebengeschichten beinhaltete...für mich war es einfach wunderbar und da es mein erstes Buch der Autorin war, werde ich nach weiteren Büchern von ihr stöbern.